Die Zahnpflege bei Babys beginnt bereits im Kleinkindalter, noch bevor die ersten Zähnchen durch den Kiefer brechen. Ein ausgewogener Mineralienhaushalt im Blut und im Körper des Kindes trägt dazu bei stabile Zähne und Knochen auszubilden. Um einen Mangel zu vermeiden, wird die Gabe Vitamin D – und Flouridtabletten bei Babys und Kleinkindern empfohlen.
Zahnpflege schon mit den ersten Zähnen
Grundsätzlich kommen Neugeborene ohne Bakterien im Mund zur Welt. Die Kariesbakterien werden meistens durch engen Kontakt mit den Eltern, zum Beispiel durch das Ablecken des Schnullers oder des Breilöffels, übertragen. Sobald die ersten Zähnchen etwa ab dem vierten bis sechsten Lebensmonat durchbrechen, beginnt die Pflege zunächst mit einem Mullläppchen oder einem Wattestäbchen. Damit wird vorsichtig über den Kiefer und die kleinen Zähne gefahren. Das Zahnfleisch ist meist noch sehr empfindlich und leicht gerötet. Später kann eine spezielle Kinderzahnbürste, mit kleinem Kopf und weichen Borsten benutzt werden.
Zahnen bei Babys und Kleinkindern
Die Zähne von Babys und Kindern sollten idealerweise nach jeder Mahlzeit gereinigt werden. Besonders sorgfältig vor allem vorm schlafen gehen. Die Milchzähne sind nicht nur Platzhalter, sondern spielen auch ein wichtige Rolle bei der Sprachentwicklung. Meist zeigen sind die unteren Schneidezähne zuerst. Ob das Zahnen bei Babys und Kleinkindern mit Schmerzen begleitet wird oder nicht ist von Kind zu Kind verschieden. Bei den meisten beginnt dieser Prozess bereits einige Zeit vor dem eigentlichen Durchbruch. Es kommt zu starkem Speichelfluss und geschwollener Mundschleimhaut. Das Kind ist weinerlich, schläft und isst wenig. Leichte Temperatur, eine Seite des Gesichtes rot und eventuell Durchfall sind auch Zeichen für Zahnen. Sollten Sie weitere Krankheitssymptome wie Ausschlag beobachten, suchen Sie bitte Ihren Kinderarzt auf. Dies ist keine typischen Begleiterscheinungen des Zahnens. Bei einigen Kindern bohren sich die Zähne geradezu unbemerkt über Nacht durch das Zahnfleisch.
Hautprobleme während der Zahnungsphase können jedoch durch den vermehrten Speichelfluss und den veränderten Stoffwechsel des Kindes hervorgerufen werden. Hier haben sich die homöopathischen Wirkstoffe des Calendulaöls oder Macadamianussöls als hilfreich erwiesen. Eltern können mit einfachen, verschiedenen Mitteln zusätzlich die Beschwerden ihres Kindes lindern. Sie können ihrem Kind unter Aufsicht etwas Hartes (Brotkruste, Karotte, Zwieback ohne Zucker, spezielle Beissringe) zum kauen geben. Auch spezielle Gele oder Salben helfen den Schmerz zu lindern. Wenn bereits mehrere Zähne vorhanden sind, sollten Sie vom Mullläppchen zur weichen Kinderzahnbürste wechseln.
Rat vom Zahnarzt zur Pflege der Zähne bei Kindern
Von Zahnärzten wird geraten immer vom Zahnfleisch zur Zahnkrone zu putzen, erst die Außenseiten, dann die Innenseiten und zum Schluss die Kauflächen der Backenzähne. Zu Beginn sollten Sie Ihr Kind spielerisch an das Zähneputzen heranführen. Es wird nicht lange dauern und Ihr Baby, bzw. Kleinkind will die Zahnbürste selbst halten, lassen Sie das Kind unter Beobachtung ruhig gewähren. Denn im spielerischen Umgang gewöhnen sich Babys und Kleinkinder schnell an die tägliche Zahnputzprozedur. Seien Sie Ihrem Kind ein Vorbild, lassen Sie es zusehen.
Mit etwa einem Jahr sollte der erste Zahnarzttermin vereinbart werden, so kann sich das Kind ohne negative Einflüsse an die Behandlung gewöhnen. Ab einem Alter von drei Jahren können Kinder nach und nach die Zahnbürste selbst halten und auch selbst Zähne putzen. Das Nachputzen durch die Eltern ist jedoch noch bis zu einem Alter von circa 8 Jahren erforderlich. Bei jungen Kindern ist die erforderliche Motorik, speziell zum putzen der Backenzähne noch nicht vollständig entwickelt. Eine Kinderzahnpasta sollte neutral sein und etwa 0,05 % Fluorid enthalten. Lassen Sie die Hände von Produkten mit Frucht- oder Bonbongeschmack, das verleitet die Kinder zum naschen. Eine Erbsengroße Portion ist zudem ausreichend.
Zwischen den fünften und siebten Lebensjahr beginnt der Wechsel der Zähne. Da der Schmelz des neuen Gebisses noch nicht so widerstandsfähig sind, empfehlen Zahnärzte auf eine normal fluoridierte Zahnpasta umzusteigen. Nach dem vollendeten Gebisswechsel oder spätestens in der Pubertät sollten die Zähne in Abständen durch den Zahnarzt versiegelt werden. Dies schützt zusätzlich vor Karies- und Säureangriffen. Die Zahnpflege beginnt mit den Ernährungsgewohnheiten des Kindes. Auf zuckerhaltige Speisen und Getränke sollte vor allem im ersten Lebensjahr verzichtet werden. Weichen Sie auf stilles Wasser oder ungesüßte Tees aus. Auch das Dauernuckeln an der Flasche schädigt das junge Gebiss. Untersuchungen haben ergeben, dass Haushaltszucker die kürzeste Verweildauer im Speichel hat. Traubenzucker, Fuchtzucker, Malzzucker und der Zuckerausstauschstoff Sorbit sind hingegen noch nach einer Stunde nachweisbar.
Autor: Redaktion / Diana
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