Die Frage wie man mit Wutanfällen beim eigenen Kind am Besten umgeht stellen sich Eltern immer wieder. Schreien, schlagen und kreischen gehört bei einigen Kindern leider zum Alltag. Sie können diese Wutanfälle nicht verhindern, aber Sie können Ihrem Kind mit der richtigen Erziehung helfen, besser damit umzugehen.
Helfen Sie Wutanfälle vermeiden
Für ein Kleinkind kann der Alltag sehr frustrierend sein. Es ist noch zu klein um auszudrücken was es möchte, und die Eltern verstehen es nicht. Und wenn die Eltern es verstehen, dann verbieten sie es oft. Diese Erlebnisse führen dazu, dass Kinder blind vor Wut und Zorn werden. Kinder müssen erst lernen mit Grenzen umzugehen und Probleme zu lösen. Wutanfälle bleiben in der Erziehung nicht aus, aber Sie können dem Kind helfen, indem Sie Konfliktsituation akzeptabel gestalten. Wenn Sie beispielsweise möchten, dass ihr Kind den Mantel anzieht, dann soll es das auch tun, aber erlauben Sie ihm doch den Reisverschluss noch offen zulassen. Zeigen Sie sich kompromissbereit und sagen Sie nicht von vornherein „nein“.
Notfall-Tipp für Wutanfälle
Atmen Sie tief durch und lassen Sie sich nicht von der Wut des Kindes anstecken, das würde nur den Wutanfall verlängern. Versuchen Sie stattdessen mit Ruhe und Gelassenheit das Kind im Ausbruch der Emotionen anzunehmen. Eine Aufgabe die leichter klingt, als sie ist. Versuchen Sie nicht mit dem Kind vernünftig zu sprechen, das bringt nichts. Im Sturm des Gefechts ist ihr Kind sowieso nicht für rationale Argumente zugänglich.
Bestrafen Sie Ihr Kind nicht für den Wutanfall, es weiß nicht wie es mit seinen Gefühlen umgehen soll. Wenn Sie beispielsweise einen tollen Ausflug geplant haben, dann soll dieser auch stattfinden. Behalten Sie aber trotzdem Ihre Meinung bei, ansonsten lernt das Kind schnell Sie mit Wutausbrüchen zu beeinflussen.
3 Möglichkeiten im Umgang mit Wutanfällen
Manche Kinder mögen es, wenn Sie während eines Wutanfalls von den Eltern vorsichtig gehalten werden. So hat das Kind die Möglichkeit sich nach und nach zu beruhigen und Ihre Nähe gibt ihm Sicherheit. Am Ende des Wutanfalls sind die Kleinen meist selbst zutiefst erschreckt. Sie wissen nicht wie sie mit dem lauten Geschrei und der Wut umgehen sollen. Nehmen Sie sich Zeit und trösten Sie ihr Kind und sprechen Sie über das vorangegangene Problem. Auch dieser Teil gehört zu richtiger Erziehung!
Für andere Kinder hingegen stellt der Körperkontakt in dieser Situation oft eine Einschränkung dar. Sie wollen Ihrer Wut wortwörtlich Raum geben. Durch das Festhalten werden Sie nur noch wütender. Räumen Sie alles beiseite, was kaputt werden könnte und achten Sie darauf, dass sich Ihr Kind nicht verletzt.
Eine dritte Möglichkeit ist Kindern eine Auszeit zu geben. Eltern schicken das völlig aufgelöste Kind für einige Minuten auf sein Zimmer und begleiten es, wenn es nicht gehen möchte. Durch diese räumliche Trennung vom Problem gelingt es Kindern sich leichter zu beruhigen. Ignorieren Sie brüllen und flehen, es braucht ein wenig Übung bis die Kinder lernen, diese Möglichkeit zur Beruhigung zu nutzen. Wenn der Wutanfall vorüber ist, helfen ein liebevolles Gespräch und Körperkontakt wieder zueinander zu finden.
Aus der Wut herauswachsen
Ihr Kind wird größer und stärker werden und wird zu sprechen beginnen und lernen den Alltag besser zu bewältigen. Die Tage werden für Kinder und Eltern weniger frustrierend sein. Nach und nach werden auch die Wutanfälle nachlassen, die Kinder wachsen aus Ihrer Wut regelrecht heraus. Geben Sie dem Kind nur ein wenig Zeit.
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