Heile, heile Segen.
Sieben Tage Regen,
Sieben Tage Sonnenschein,
bald wird es wieder besser sein. (unbekannt)
Kinder werden krank – das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Bei einigen Kinderkrankheiten machen sich Eltern mehr Sorgen, bei anderen weniger. Dies hängt sicherlich auch immer von der Schwere der Krankheit ab. Dass sich Eltern jedoch niemals sorgen, ist eher ungewöhnlich. Natürlich ist es verständlich, dass kleine oder große Sorgen immer Begleiter bei Kinderkrankheiten sind, dennoch sollten Sie stets Ruhe bewahren und niemals nervös werden, da sich diese negativen Eigenschaften immer auf das Kind übertragen.
Im Folgenden werden kleine Ratschläge zur Behandlung und allgemeine Tipps dargelegt.
- Gegen was werden Kinder geimpft?
- Sind die Impfungen auch wirklich sicher?
- Wie sollte meine Kinder-Hausapotheke ausgestattet sein?
- Sind Omas Rezepte immer gute Helfer?
Gegen was werden Kinder geimpft?
In Österreich gibt es keine Impfpflicht und jedem Elternteil bleibt es selbst überlassen, ob es sein Kind impfen lässt. Dennoch sind sich Experten und Wissenschaftler einig, dass Impfungen sinnvoll sind, da
- eEinige Krankheiten durchaus gefährlich sind – hierzu zählen beispielsweise Tetanus und Hepatitis B
- andere Krankheiten Schäden hinterlassen können wie z.B. Polio oder Masern
- es keine wirksamen Medikamente bei Auftreten von Diphtherie gibt
- und ein erhöhtes Krankheitsrisiko gilt.
Bei einer Schutzimpfung wird in der Regel der Impfstoff mittels Spritzeninjektion verabreicht. Hierbei wird die Krankheit nicht geheilt, sondern der Körper zur Bildung von Abwehrstoffen angeregt. In dem Impfstoff befinden sich die Erreger verschiedener Krankheiten in abgeschwächter Form. Der Organismus reagiert auf die Krankheiten und bildet Antikörper, um den Körper bei einer späteren Ansteckung zu schützen.
Ab dem 3. Lebensjahr wird das Kind gegen
- Hepatitis B
- Diphterie
- Tetanus (Wundstarkrampf)
- Pertussis (Keuchhusten)
- Polio (Kinderlähmung)
- Haemophilus influenzae Typ B (Bakterium, welches u.a. Meningitis (Hirnhautentzündung) und auch Epiglottitis (Kehldeckelentzündung) auslöst)
Mit der U6 – welche rund um den ersten Geburtstag ansteht – werden weitere Impfungen vorgenommen
- Masern
- Mumpf
- Röteln
- Varizellen (Windpocken)
- Pneumokokken (Bakterium, welches unter Umständen Krankheiten wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung etc. auslösen kann)
Sind die Impfungen auch wirklich sicher?
Impfgegner und viele Kinderärzte reagieren unterschiedlich auf das Thema Impfung. Während Kinderärzte den Eltern zu den Impfungen raten, sind Impfgegner natürlich gegen jeden Eingriff wider der Natur.
Einige Impfabläufe sind in der Tat eher umstritten. So wird der Impfstoff gegen Pertussis ( Keuchhusten) in vier Impfdosen im Abstand von jeweils vier bis sechs Wochen verabreicht. Der Impfschutz ist allerdings erst mit der letzten Impfung wirklich abgedeckt, also nach ungefähr 3 Monaten. Gefährliche Komplikationen bei Keuchhusten können jedoch auch schon im ersten halben Lebensjahr eines Säuglings auftauchen. Der Impfschutz ist bei richtiger Rechnung hingegen erst mit dem 6. Lebensmonat gegeben.
Wichtig ist jedoch: sind alle Impfungen vorschriftsmäßig verabreicht worden, besteht der Impfschutz. Dass ein Kind nun an Röteln oder Masern erkrankt, dürfte recht unwahrscheinlich sein und einem „6er im Lotto“ gleichen.
Für den Schutz der Kinder sind die Eltern verantwortlich – diese entscheiden, ob und wogegen das Kind geimpft wird.
Wie sollte meine Kinder-Hausapotheke bestückt sein?
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen werden Kinder jedoch immer wieder krank. Dies lässt sich auch mit Impfungen nicht verhindern, welche kleinere Kinderkrankheiten auch nicht abdecken. Verschiedenen Erkältungen, grippale Infekte, Husten und Schnupfen ziehen sich durch jedes Lebensjahr und immer wieder werden Eltern bei Ärzten den Hinweis hören: zwischen 10-12 Infekte im Jahr sind bei Kindern völlig normal. Diese Statistik lässt Eltern nicht immer aufatmen, aber wirkt durchaus beruhigend. Zu wissen, dass andere Eltern ebenfalls mit ihren Kindern mitleiden, ist immerhin hilfreich.
Kleinere Kinderkrankheiten lassen sich häufig ohne großen Aufwand bewältigen. Damit dies auch gewährleistet ist, sollten diese Hilfsmitteln nicht in der Kinder-Hausapotheke fehlen:
- Ein Fieberthermometer
- Fiebersenkende Mittel wie beispielsweise Fieberzäpfchen oder Fiebersaft (achten Sie hier unbedingt auf den Beipackzettel zwecks Vergabeanordnungen)
- Hustensaft auf Pflanzenbasis (Efeu hat sich in Hustensäften sehr gut bewährt – auf Hustenstiller sollte verzichtet und ohne ärztlichen Rat nicht verwendet werden)
- Kindgerechte Pflaster (mit kleinen Mustern, die das Wehwehchen schnell wegzaubern)
- Ein kühlendes Gelkissen, welches für den sofortigen Einsatz jederzeit bereit im Gefrierfach liegen sollte
- Nasenspray
- Kochsalzlösung, welche bei Nasenspülungen hervorragend geeignet ist
- Ein Kirschkernkissen, welches sowohl zum Kühlen als auch zum Wärmen nützliche Dienste erweist.
- Kühlende Salben, die Mückenstiche, Verbrennungen oder Schürfwunden lindern
- Notfallnummern, die bei Unfällen so immer parat sind
Sind Omas Rezepte immer gute Helfer?
Steht wieder eine von vielen Kinderkrankheiten an, bekommen wir von Freunden und Bekannten immer gute Ratschläge zu hören. Nicht selten sind diese Tipps Rezepte von den allseits beliebten Hausmittelchen, die schon seit Jahrzehnten bewährt sind und auch sicherlich unseren Kindern zu Gute kommen sollen. Diese Hausrezepte sind häufig leicht in die Tat umzusetzen. So soll ein Zwiebelsäckchen ans Ohr gedrückt hervorragend gegen Ohrenschmerzen helfen oder Zwiebelsaft lästigen Husten beseitigen. Kartoffel- oder Schmalzwickeln als Umschlag auf dem Oberkörper sind ebenfalls als Helfer gegen festsitzenden Husten bekannt. Eine Scheibe Zitrone oder Zwiebel verhilft gegen Mücken- oder Bienenstiche – die Liste von Omas Rezepten lässt sich unendlich weiter ausbauen und sicherlich ist der eine oder andere Tipp auch recht nützlich.
Wichtig ist allerdings, dass man diese Helfer gut nutzen kann, jedoch nicht zu lang allein Doktor spielen sollte, wenn eine Besserung nicht in Sicht ist. Verschlechtert sich der allgemeine Zustand Ihres Kindes, so muss dringend ärztlicher Rat hinzugezogen werden. Dies werden Sie dann feststellen, wenn
- Ihr Kind müde und schlapp ist, sich vielleicht auch nicht mehr ansprechen lässt
- das Krankheitsbild sich deutlich verschlechtert
- Medikamente nicht mehr anschlagen
Kleiner Tipp: lassen Sie sich nicht verunsichern. Gehen Sie lieber öfters zum Arzt und lassen Sie sich nicht abspeisen. Sind Sie mit einer Meinung eines Arztes nicht konform, scheuen Sie sich nicht einen anderen Arzt aufzusuchen. Selbst wenn Sie mehrere Ärzte konsultieren müssen, im Vordergrund steht immer die Gesundheit Ihres Kindes. Daher sollten Sie auch immer Ruhe bewahren, auch wenn das Krankheitsbild vielleicht schlechter aussieht. Mit etwas Zeit, viel Geduld und Liebe wird Ihr Kind bestimmt bald wieder gesund sein.
Fotocredit: Beneda Miroslav, Chompoo Suriyo /Shutterstock.com