Fieber bei Kleinkindern kann ganz harmlos sein. Bevor man zum Arzt geht, sollte man erst einmal andere Ursachen ausschließen. Hat das Kind beispielsweise in der letzten halben Stunde ganz toll herumgetobt? Das kann tatsächlich der Grund für eine erhöhte Körpertemperatur sein, und nach einer kurzen Ruhezeit ist das Fieber wieder verschwunden. Es gibt noch einen so einfachen Grund: zu warm angezogen. Kleinkinder können sich oft noch nicht so ausdrücken, dass sie in jedem Falle verstanden werden, und möglicherweise kennen sie auch die Zusammenhänge nicht. Da sind eben die Eltern gefragt. Und auch in diesem Falle ist leicht Abhilfe zu schaffen.
Infekte – die Ursache Nr. 1 für Fieber bei Kleinkindern
Etwas ernsthafterer Natur ist das mit einem Infekt einhergehende Fieber bei Kleinkindern. Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Viren oder Bakterien, denen eine erhöhte Körpertemperatur meist nicht angenehm ist. Das Fieber hemmt ihre Verbreitung und hilft so massiv mit, den Infekt zu bekämpfen. Fieber ist in diesen Fällen nicht Ursache, sondern Folge des Infektes.
Fieber sollte zunächst einmal positiv gesehen werden. Die Abwehrkräfte beim Kleinkind sind intakt, wenn es auf einen Infekt mit Fieber reagiert. Und dass es mehr oder weniger oft mit einem Infekt konfrontiert wird, das ist in diesem Alter selbstverständlich. Im Kindergarten lässt es sich nicht vermeiden, dass sich das Kleinkind ansteckt. Oftmals sind ansteckende Erkrankungen ja erst zu bemerken, wenn es für eine Ansteckung schon zu spät ist. Doch weiß man dann meist recht schnell, um welchen Infekt es sich handelt, und kann dann selbst entscheiden, ob dazu ein Arztbesuch erforderlich ist oder ob es ausreicht, das Kleinkind das Bett hüten zu lassen – wenn es denn dazu bereit ist. Zumindest sollte man es aber davor bewahren, zur Ansteckungsquelle für andere zu werden.
Kinderkrankheiten – oftmals eine Fieberquelle
Es gibt einige Kinderkrankheiten schwerer Natur, gegen die man impfen kann. Das ist zu empfehlen. Andere dagegen sind harmloser, und es ist sogar gut, wenn das Kind diese im Kleinkindalter bekommt. Oft sind sie in diesem Alter weniger schlimm und führen dann zu einer lebenslangen Immunität gegen diese Erkrankung. Das sollte man auf keinen Fall verhindern. Denn wenn diese Erkrankungen erst im Erwachsenenalter auftreten, sind sie oftmals mit Komplikationen verbunden.
Gerade auch bei Mädchen gibt es die Röteln, eine Viruserkrankung, gegen die man impfen kann, und auch nach einer Erkrankung sind die Mädchen lebenslang immun. Bekommen sie die Röteln aber erst während einer Schwangerschaft, ist mit Komplikationen und Fehlbildungen beim Kind zu rechnen.
Text: Redaktion
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