Was hilft gegen die Babyakne, die in den ersten drei Lebensmonaten eines Neugeborenen relativ häufig auftritt? Ist eine Behandlung überhaupt erforderlich?
Die Babyakne, die auch als Neugeborenenakne oder Säuglingsakne bezeichnet wird, ist die Folge hormoneller Veränderungen, beispielsweise dadurch bedingt, dass das Baby noch durch über die Plazenta übertragene Hormone verfügt oder diese über die Muttermilch aufnimmt. Medizinisch nennt man sie Akne neonatorum oder Akne infantilis. Es handelt sich also keineswegs um eine gefährliche Infektionskrankheit.
Wenn die Komedonen oder Mitesser geschlossen und nicht entzündlich sind, ist eine Behandlung nicht erforderlich. Die Babyakne heilt von selbst ab, meist in den ersten drei Lebensmonaten, eventuell auch erst nach einem halben Jahr. Da in dieser Periode ohnehin Besuche beim Kinderarzt vorgesehen sind, kann man diesen auf die Babyakne ansprechen und sich dies bestätigen lassen. Der Kinderarzt wird eventuelle Komplikationen erkennen und eine Behandlung vorschlagen, wenn er das für sinnvoll hält.
Mögliche Behandlungen
Was hilft gegen Babyakne, wenn diese einfach nicht verschwinden will? Erwachsenenmittel sollte man auf keinen Fall dem Baby verabreichen. Sie würden die Akne nicht verbessern, sondern verschlimmern. Kortisonhaltige Hautsalben, Antibiotika, Salben mit Benzoylperoxid oder Azelainsäure sind absolut tabu.
Lediglich, eine milde Seife und das anschließende leichte Auftragen einer speziell für Babys entwickelten Hautcreme kann sinnvoll sein. Doch ist das die übliche Pflege, die man der zarten Babyhaut ohnehin angedeihen lassen sollte. Auf keinen Fall sollten exzessive Anwendung von Ölen und Emulsionen erfolgen; auch sie würden die Akne nicht heilen, sondern sie verschlimmern. Auch Reiben oder gar Kratzen hilft nicht gegen die Babyakne; sie wird ja nicht durch äußere Einflüsse wie etwa Staub oder Schmutz ausgelöst. Jede zusätzliche Belastung der zarten Babyhaut ist zu vermeiden. Das ist die beste Behandlung.
Babyakne verschwindet von selbst
Bei der üblichen, für jedes Baby erforderlichen Körperpflege wird die Babyakne meist schon innerhalb von drei Monaten von selbst abheilen. Geduld ist gefragt, auch wenn es den Eltern schwer fällt. Die Akne wird keinesfalls bis in die Pubertät bleiben und sich dann noch verschlimmern. Doch sind die Ursachen für die Babyakne und die Akne in der Pubertät dieselben: es sind hormonelle Umstellungen im Körper des Babys oder Jugendlichen, die sich zeitweise eben als Akne bemerkbar machen.
Kann Akne erblich bedingt sein?
Ebenso gibt es keine Erkenntnisse darüber, dass die Babyakne etwa erblich bedingt sei. Wenn die großen Geschwister etwa in der Pubertät stark unter Akne leiden und deshalb eine Behandlung erfolgt, bedeutet dies nicht, dass jetzt auch beim kleinen Nachzügler unbedingt etwas getan werden muss.
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