Geschafft! Ihr Baby ist da und Ihre Partnerin hat sich schon ein bisschen von den körperlichen Strapazen der Geburt erholt.
Die kommenden Wochen haben einen eigenen Namen: Wochenbett heißt die Zeit, die der Mutter zur körperlichen Erholung dient und der Familie, um zusammenzuwachsen und sich kennenzulernen. Nun ist Papa sehr gefragt. Erstens hatten Sie im Krankenhaus nur begrenzt die Möglichkeit, schon eine Beziehung zu Ihrem Baby aufzubauen und zweitens braucht Ihre Partnerin Ihre Zuwendung und Hilfe, Sie sind sozusagen ihr „Wochenbettmanager“.
Ideal ist, wenn der Vater während der Wochenbett-Zeit Urlaub hat.
Optimal wäre es natürlich, wenn Sie sich einige Wochen Urlaub nehmen könnten, oder Sie kümmern sich bereits vor der Geburt um eine Hilfe. Es ist sicher eine große Erfüllung, so gebraucht zu werden, dennoch werden sich nach der Geburt Gefühle der Unsicherheit und Überforderung ins Glück mischen. Daher gehört die erste Zeit mit Kind oft und meistens zu den anstrengendsten im ganzen Leben.
Sie werden bemerken, dass ein Neugeborenes eine riesengroße Anziehungskraft auf Jung und Alt hat. Es ist ja sehr schön, dass sich alle so viele Gedanken machen, trotzdem sollten Sie versuchen, den Besucherstrom ein wenig zu reduzieren. In den ersten Lebenstagen ist es kaum möglich, ein perfekter Gastgeber zu sein. Ihre Nächte sind noch kurz und vor allem benötigen Sie die Zeit mit Ihrer Partnerin und Ihrem Baby.
Haben Sie keine Angst vor dem Umgang mit dem Neugeborenen. Auch die Umstellung des Lebens von Paar auf Familie könnte Ihnen Sorgen bereiten, muss es aber nicht. Sie werden langsam in Ihre neuen Aufgaben als Papa hineinwachsen. Beginnen Sie einfach so früh wie möglich mit dem Aufbau eines intensiven Kontakts zu Ihrem Kind. Eine zu schwache Bindung zwischen Vater, Mutter und Kind verursacht häufig Neid und Eifersucht bei Vätern und viele fühlen sich ausgeschlossen. Das ist unnötig.
Wochenbett bedeutet auch Geduld für den Vater
Die Paarbeziehung leidet anfangs vielleicht unter dem neuen zeitlichen Gefüge, vor allem Ihre Partnerin ist anfangs oft erschöpft und kümmert sich in erster Linie um das Baby. In der allerersten Zeit nach der Geburt ist aufgrund des Wochenflusses und der eventuell noch nicht abgeschlossenen Wundheilung von Geburtswunden kein Geschlechtsverkehr ratsam. Viele Frauen brauchen auch ein wenig Zeit, denn zusätzlich behindert die hormonelle Situation der Frau die Lust. Natürlich sollten Sie Ihre Partnerin nicht drängen, allerdings ist es auch nicht ratsam, zu lange mit der körperlichen Annäherung zu warten – Sie müssen sich wieder an Ihre Zweisamkeit gewöhnen und Kinder wünschen sich nicht nur die Liebe ihrer Eltern, sondern auch, dass diese als Paar glücklich sind.
Mit viel Ruhe, Gelassenheit und gegenseitigem Verständnis wird die Wochenbettzeit eine unglaublich schöne und bereichernde Erfahrung für Sie als Vater werden. Wenn Sie Probleme haben, die Sie und Ihre Partnerin nicht selbst bewältigen können, so zögern Sie nicht, fachliche Hilfe anzunehmen. Aber setzen Sie Ihre „Papamesslatte“ nicht zu hoch, durch Ihre Liebe und Zuwendung wird sich Ihr Baby prächtig entwickeln!
Autor: Redaktion / Andrea
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