Dass nichts so zart und samten weich ist wie Babyhaut, da ist etwas Wahres dran. Das Hautbild eines Babys weist so manche Besonderheit auf. Welche die wesentlichen Unterschiede zwischen Babyhaut und Erwachsenenhaut sind, erfahren Sie folgend.
Babyhaut muss viele Funktionen erfüllen
Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Für Babyhaut trifft das ganz besonders zu, denn sie ist im Verhältnis zum Körpergewicht sogar noch größer als die eines Erwachsenen! Wenngleich sich Babyhaut von Erwachsenenhaut unterscheidet, dieselben Funktionen muss sie dennoch erfüllen.
Die wesentlichen Funktionen der Haut des Babys sind:
- Regulierung der Körpertemperatur
- Schutz vor ungebetenen Gästen wie Krankheitserregern oder Schadstoffen
- Schutz vor der UV-Strahlung der Sonne sowie Kälte, Wärme und Wind
- Wahrnehmung und Sinneserfahrung
Wie unterscheidet sich Babyhaut von Erwachsenenhaut?
Dass nichts so zart und samten weich ist wie Babyhaut, da ist etwas Wahres dran. Das Hautbild eines Babys weist so manche Besonderheit auf. Welche die wesentlichen Unterschiede zwischen Babyhaut und Erwachsenenhaut sind, erfahren Sie folgend.
Wenn Ihr Baby auf die Welt kommt, funktioniert seine Haut noch eingeschränkt. Erst im Laufe der Jahre bildet sie ihre Schutzfunktion zur Gänze aus. Selbst Kinderhaut weist im Vergleich zu jener Erwachsener noch deutliche Unterschiede auf.
Babyhaut vs. Erwachsenenhaut: die wesentlichen Unterschiede
- Babyhaut ist bis zu fünfmal dünner als die Haut eines Erwachsenen. Das liegt daran, dass bei Babys die äußerste Hautschicht (Oberhaut) recht dünn ist. Außerdem ist die Hornschicht noch nicht vollständig ausgebildet. So ist diese nicht nur dünner, sondern obendrein lückenhafter. Auf diese Weise nimmt die Haut Ihres Babys zwar recht schnell Flüssigkeit auf und wirkt dadurch samtweich, sie verliert diese aber auch rasch wieder. Das kann dann leider postwendend zu trockener Haut führen.
- Die Talgdrüsen sind bei Babys weniger aktiv als bei Erwachsenen. Durch die geringere Talgproduktion ist folglich auch die Schutzfunktion der Babyhaut eingeschränkt. Ebenfalls ist der pH-Wert von Babys Haut weniger sauer als bei Erwachsenen. Einflüsse von außen wie etwa Wärme, Kälte oder Krankheitserreger haben dadurch leichteres Spiel.
- Im Vergleich zur Erwachsenenhaut sind bei Babyhaut die Schweißdrüsen noch weniger aktiv. Das wirkt sich negativ auf die Temperaturregelung aus. Babys überhitzen dadurch um einiges schneller als Erwachsene.
- Da die Babyhaut weniger stark pigmentiert ist als jene eines Erwachsenen, dringen UV-Strahlen leichter in die obere Hautschicht ein.
Besonderheiten der Babyhaut: Das bedeuten sie für die Praxis
Sie sehen also, die Haut Ihres Babys bedarf einer Extraportion Aufmerksamkeit, um ihre Funktion gut erfüllen zu können. Sie können hier unterstützend wirken, indem Sie die empfindliche Babyhaut nicht zusätzlich reizen. Achten Sie ganz besonders auf Textilien aus Naturfasern. Beim Waschmittel sollten Sie überdies sicherstellen, dass keine Bleichmittel oder Phosphate beinhaltet sind.
Auch regelmäßiges Windelwechseln ist wichtig, um Hautschädigungen wie einer Windeldermatitis vorzubeugen. Verzichten Sie auf Feuchttücher mit zusätzlichem Duft. Gute Dienste für die empfindliche Windelregion leistet ein weicher Waschlappen.
Bei der Pflege von Babys Haut gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich! Vermeiden Sie Pflegeprodukte, denen Parfum oder Duftstoffe zugesetzt sind. Am besten für Babys Haut ist klares Wasser und ein weicher Wachlappen. Zu häufiges Baden trocknet Babyhaut aus. Rückfettende Badezusätze sind ab und zu sicherlich sinnvoll. Der Einsatz einer rückfettenden Creme, die rasch einzieht, versorgt die zarte Babyhaut mit Feuchtigkeit.
Was in keinem Haushalt mit Baby fehlen darf: eine gute Wind- und Wettercreme, um Babys Haut vor Kälte zu schützen sowie eine Wundschutzcreme mit Zinkzusatz!
Text: Daniela Kirschbaum
Fotocredit: Svetlana Fedoseyeva, Africa Studio / Shutterstock.com