Das Baby zu baden und zu pflegen gehört im Grunde genommen zu den Pflichtprogrammen aller Eltern, obwohl Babys gerade in den ersten paar Lebenswochen sehr genügsam sind. Wie viele Vollbäder und wie viel Pflege sind eigentlich nötig? Worauf kann man getrost verzichten? Diese und noch mehr Fragen stellen sich sehr viele frischgebackene Eltern, vor allem dann, wenn sie mit der Situation noch nicht so vertraut sind. Bevor Routine in den ganzen Ablauf kommt hat man auch häufig Angst etwas falsch zu machen – doch wenn Sie ein paar wertvolle Tipps befolgen, kann das Baden und Pflegen des Babys für beide Seiten richtig viel Spaß machen.
Zeitpunkt & Atmosphäre
Wenn Ihr Kleines ruhig und entspannt ist, und Sie sich genügend Zeit eingeräumt haben, können Sie das Bad mit dem Kind gemeinsam genießen.
Alles griffbereit
Wichtige Utensilien wie beispielsweise frische Kleidung, ein weiches, vorgewärmtes Handtuch, eine frische Windel, das Badethermometer, eventuelle Badezusätze (sind grundsätzlich nicht nötig – ein paar Tropfen Babyöl oder Weizenkeimöl tun es auch um die Babyhaut weich und geschmeidig zu halten) sollten stets griffbereit sein, damit Sie Ihr Kind nicht aus den Augen lassen müssen.
Standfestigkeit der Wanne
Stellen Sie Ihre Babywanne so auf, dass diese sicher steht und nicht umzukippen droht. Platzieren Sie die Badewanne außerdem in eine für Sie als Mutter oder Vater angenehme Höhe, damit das Baden keine Schmerzen im Kreuz- oder Rückbereich zur Folge hat.
Die richtige Temperatur & das Befüllen der Wanne
Die ideale Wassertemperatur für Ihr Kleines beträgt 37 °C – achten Sie bitte stets darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist, das kann ziemlich rasch zu Verbrühungen der zarten Babyhaut führen. Auch zu kaltes Wasser ist unbedingt zu meiden, da das Kleine sonst zu unterkühlen droht. Weiters achten Sie bitte darauf, dass die Wanne nicht zu voll ist, denn ein kleines Baby kann, wenn Sie nicht aufmerksam sind, ganz schnell ertrinken.
Wenn Sie alles Nötige für das Bad vorbereitet haben, sollten Sie keine Zeit mehr verlieren und mit den Wasserfreuden beginnen – sorgen Sie dazu für eine angenehme Raum-Temperatur damit Ihr Kleines nach dem Bad nicht friert.
So baden Sie Ihr Baby richtig
Sicher haben Sie in Ihrer Geburtsklinik beim ersten Bad Ihres Babys den richtigen Griff von der Hebamme gezeigt bekommen, welchen Sie nun auch zu Hause anwenden können. Achten Sie stets darauf, dass Sie ihr Kleines sicher im Arm halten und lassen Sie es stets Ihre Nähe spüren, damit es sich nicht fürchtet. Außerdem sollten noch folgende Dinge beachtet werden:
- gewöhnen Sie Ihr Baby langsam ans Wasser und halten Sie es warm
- waschen Sie Ihr Kleines von oben nach unten und beginnen Sie mit dem Gesicht. Behalten Sie sich den Genitalbereich und den Po bis zum Schluss auf.
- beenden Sie das Bad rechtzeitig, damit die dünne, samtweiche Babyhaut nicht überstrapaziert wird. Die empfohlene Badezeit beträgt daher 5 bis max. 10 Minuten.
- Nachdem Sie Ihr Baby aus der Badewanne herausgehoben haben trocknen Sie es sorgfältig ab. Sie können das Baby in ein weiches Handtuch legen – und mit einem kleinen Handtuch die Hautfalten zwischen den Zehen und den Fingern abtrocknen, das schützt Ihr Kleines vor dem Wundwerden.
Wenn Sie nun mit dem Bad fertig sind und das Kleine ganz trocken ist, können Sie Ihrem Sonnenschein noch eine Extraportion Zärtlichkeit und Zuneigung zukommen lassen, indem Sie es pflegen und verwöhnen.
Pflegen & Verwöhnen der zarten Babyhaut
Auch für die Extraportion Pflege können Sie Ihr Baby in ein weiches Handtuch legen – so fühlt es sich geborgen und sicher. Grundsätzlich gilt es festzuhalten, dass es nicht nötig ist, das Kleine einzucremen. Dennoch freuen sich auch die Kleinen über eine entspannende Babymassage oder über das Auftragen einer vorgewärmten, unparfümierten Babycreme oder eines Öls. Zur Pflege des Babys gehört auch das Schneiden der Nägel, diese können nämlich mitunter ganz schön scharf sein, und die Kleinen drohen sich damit selbst zu verletzen. Schneiden Sie die Nägel Ihres Babys am besten mit einer abgerundeten Nagelschere während es schläft. Säubern Sie jedoch keinesfalls mit der Spitze einer Feile die Nägel, dies kann zu massiven Verletzungen des noch sehr weichen Nagelbetts führen.
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