Eine der wichtigsten Entscheidungen, die eine junge Mutter zu treffen hat, ist, ob sie ihr Kind stillen will oder nicht und ihm statt dessen die Flasche gibt. Stillen ist nach wie vor die beste Ernährung für ein Baby – so die Meinung vieler Experten, Ärzte und Hebammen. Über die Muttermilch bekommt der Säugling alle notwendigen Nährstoffe in gut verdaulicher Form und bestens auf den jeweiligen Bedarf des Babys abgestimmt. Muttermilch ist immer verfügbar, immer frisch und immer richtig temperiert. Die Eiweiße in der Muttermilch sind gut verdaulich, so dass Muttermilch die beste Möglichkeit ist, Allergien bei den Kindern vorzubeugen. Vor allem aber bekommen die Babys über die Muttermilch Abwehrstoffe gegen Krankheiten, die die Mutter bereits durchgemacht hat, und sind so während der Stillperiode besser vor Infektionskrankheiten geschützt. Nicht zu vergessen ist auch der enge körperliche Kontakt zwischen Mutter und Kind beim Stillen, der sehr wichtig für die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes ist und das Mutter-Kind-Verhältnis fördert.
Eine Flasche macht unabhängig.
Trotzdem gibt es auch viele Gründe, warum manche Mütter ihr Kind nicht stillen wollen: Viele haben Angst vor der Abhängigkeit, die sie dann auf lange Zeit fast unzertrennlich mit ihrem Kind verbindet. Oder es lässt sich in manchen Fällen auch beruflich gar nicht vereinbaren. Für diesen Fall gibt es eine ganz einfache Lösung: Eine Milchpumpe kann mehr Freiheit bedeuten. Die Milch kann abgepumpt und im Kühlschrank bis zu 24 Stunden, bzw. im Tiefkühlfach mehrere Wochen aufbewahrt werden. Trotzdem gibt es Mütter, denen dies einfach zu stressig ist und sie verzichten daher lieber auf das Stillen, da sie mit der Flasche auf gewisse Art und Weise einfach unabhängiger sind.
Eine weitere Stillhemmung ist die Sorge, das Kind könnte nicht satt werden, oder das Stillen könnte aus einem anderen Grund nicht klappen. Hier hilft nur ausprobieren und nicht sofort aufgeben! Wenn das Kind ca. 5 nasse Windeln am Tag hat und regelmäßig an Gewicht zulegt, bekommt es genug Milch. Es gibt sicherlich noch mehr Gründe, ein Kind nicht zu stillen, wie beispielsweise die vermehrte psychische Belastung, der nicht jede Frau standhält oder auch möglicherweise schlechte Erfahrungen bei einem vorigen Kind. Die Entscheidung sollte aber jede Frau für sich selbst treffen. Die Flaschennahrung ist mittlerweile von so guter Qualität, so dass eine Frau kein schlechtes Gewissen haben sollte, wenn sie sich gegen das Stillen entscheidet.
Autor: Redaktion / Katrin
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