Spuckbabys – Probleme beim Essen

Baby stillen

Spuckbabys – Probleme beim Essen

Nicht immer klappt es mit dem Essen reibungslos – es gibt zahlreiche Babys, die immer wieder kleinere Mengen Milch nach dem Essen ausspucken. Hierfür kann es mehrere Gründe geben: entweder trinkt das Kind zu hastig oder vielleicht auch zu viel. In vielen Fällen machen sich die Eltern verständlicherweise Sorgen, denn häufig sieht die Menge der Retoure nach mehr aus, als es in Wirklichkeit ist. Bleiben Sie unbesorgt, versuchen Sie dem Grund auf die Schliche zu kommen und bedenken Sie eines: solange Ihr Kind gut gedeiht, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Gibt es jedoch Anlass zu  Bedenken, so sollten Sie einen Kinderarzt konsultieren.

  • Was ist mit Reflux gemeint?
  • Woran erkenne ich, dass mein Kind gut gedeiht?
  • Was sollte man bei Spuckbabys beachten?

Was ist mit Reflux gemeint?

Manchmal kann es passieren, dass das Verdauungssystem eines Babys nach der Geburt noch nicht vollkommen entwickelt ist. Hier ist die Tätigkeit des Mageneingangsmuskels möglicherweise beeinträchtig, so dass dieser nach Erhalt von Nahrung seine Aufgabe zum Schließen des Mageneingangs nicht nachkommen kann. Trifft dieser Fall zu, so sprechen die Ärzte von Reflux. Bei einem Reflux fließt die Nahrung zurück in die Speiseröhre oder gar in den Mundraum und verbleibt nicht, so wie es eigentlich sein soll, im Magen. Dieses Phänomen kann bei vielen Babys besonders während der ersten Lebensmonate häufiger vorkommen. Für die Eltern und auch für das Baby ist dies zwar lästig, aber kein Grund zur Besorgnis. In der Regel hört diese Form des Spuckens nach ungefähr 3 Monaten, spätestens jedoch mit Vollendung des ersten Lebensjahres, gänzlich auf.

Woran erkenne ich, dass mein Kind gut gedeiht?

Auch, wenn Ihr Baby in der ersten Zeit zum Spucken neigt, so sollte dies kein Grund zur Besorgnis sein. Bei vielen Babys ist das Verdauungssystem in den ersten Monaten noch nicht vollständig ausgereift. Mit der Zeit nehmen jedoch alle Organe ihre vorgesehenen Funktionen vollständig ein, so dass ein Spucken immer weniger vorkommt.

In den ersten Lebenswochen Ihres Babys kann das Spucken also vollkommen normal sein. Beobachten Sie Ihr Kind, ob es sich gut entwickelt. Hierzu zählen zum Beispiel

  • eine rosige, gesunde Hautfarbe
  • eine wohlige, angemessene Körpertemperatur von ungefähr 36,5°-37,5°
  • ein allgemeiner zufriedener Gesamteindruck des Kindes
  • ungefähr 6-8 Mahlzeiten innerhalb von 24 Stunden
  • ungefähr 5-6 gut gefüllte Windeln pro Tag
  • Urin in den Windeln ist hell und geruchslos
  • die Fontanelle ist nicht eingesunken

 

Spuckbabys

Treffen diese Punkte auf Ihr Baby zu, so ist das Spucken normal und kein Grund zur Sorge. Sind Sie sich jedoch unsicher, so zögern Sie nicht und befragen Sie Ihren Kinderarzt und auch gern Ihre Hebamme.

Was sollte man bei Spuckbabys beachten?

Auf jeden Fall sollten Sie in erster Linie mit einem Kinderarzt über die vorliegende Situation sprechen. Sind Ihnen in dieser Hinsicht bereits alle Maßnahmen getroffen worden, so müssen Sie nun versuchen, die Situation bestmöglich zu meistern. Wichtig ist, dass Sie die Mahlzeit mit dem Baby ruhig und ohne Stress vollziehen. Denn unter Zeitdruck wird das Kind sicherlich die Mahlzeit zu hastig hinunterschlingen. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre und beachten Sie bestmöglich folgende Anhaltspunkte:

Bei Stillbabys

  • Achten Sie beim Stillen darauf, dass das Kind richtig angelegt ist.
  • Bereits vor dem Anlegen sollten Sie die Brust ausstreichen, damit das Baby zu Anfang nicht zuviel Milch auf einem Mal bekommt.
  • Meiden Sie als Stillmama auf zu fettiges Essen, Alkohol, Kaffee, Nikotin und zu stark kohlensäurehaltige Getränke.
  • Kontrollieren Sie Ihre Medikamente. Enthalten diese Wirkstoffe wie Andrenergika, Anticholinergika, Xanthine oder Kalzuiumantagonischen, dann sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber sprechen. Diese Wirkstoffe können u. a. eine Refluxkrankheit auslösen.

Bei Flaschenbabys

  • Achten Sie darauf, dass die Saugerlochung nicht zu groß ist, so dass das Kind nicht zuviel Nahrung auf einem Mal trinken kann. Außerdem sollte der Sauger beim Trinken immer gut mit Milch gefüllt sein.
  • Schütteln Sie die Flasche nicht zu stark, da sich sonst Luftbläschen in der Milch bilden können.
  • Bei umgedrehter Flasche sollte die Milch nur Tröpfchen für Tröpfchen aus dem Sauger entweichen können.
  • Speziell für Spuckkinder sind Produkte mit Verdickungsmittel im Handel erhältlich. Wenn dies nötig ist, können Sie auf diese zurückgreifen. Sprechen Sie diesen Punkt jedoch unbedingt mit Ihrem Arzt und einer Hebamme ab.

Fotocredit: Soloviova Liudmyla, Teerat Ratrawetakorn /Shutterstock.com

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