Die Haut ist am Anfang eines Lebens eines der bestentwickelten Organe. Aus diesem Grund sind Körpernähe und Streicheleinheiten besonders wichtig. Diese vermitteln Ihrem Baby nicht nur ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit, sondern fördern ebenso seine geistige Entwicklung. Nahezu jeder lässt sich gerne streicheln – auch Eltern sehnen sich nach den Berührungen.
Bonding
Besonders Mütter küssen, streicheln und wiegen das Kind stundenlang während des Stillens oder der Flaschenmahlzeit, so kommt es eben zu engem Körperkontakt. Direkt nach der Geburt bewirkt eine Extra-Portion des Hormons Oxytocin, das als Bindungs- und Kuschelhormon bekannt ist, dass sich Eltern und ihre Kinder gerne anfassen. Die Haust ist unser größtes Sinnesorgan und signalisiert jede Berührung umgehend an das Gehirn. Beim Bonding erleben Säuglinge nun erstmalige Reize von außen über die Haut. Aus diesem Grund wirkt es sich sehr positiv auf Ihr Kind aus, wenn Sie mit ihm kuscheln.
Kuscheln entspannt und gibt Sicherheit
Wenn Sie Ihr Kind regelmäßig in den Arm nehmen, helfen Sie ihm, sich sicher zu fühlen. Denn durch Streicheleinheiten und regelmäßiges Kuscheln wird Stress abgebaut. Wenn Babys noch klein sind, vermittelt ihnen der Körperkontakt, beispielsweise beim Wickeln, ein Gefühl von Sicherheit. Die dadurch empfundene Geborgenheit hilft schon den kleinsten Kindern dabei, langsam Selbstvertrauen aufzubauen.
Kuscheln für das Gehirn
In den ersten drei Lebensjahren ist das Gehirn Ihres Kindes unglaublich flexibel und wachstumsfähig. In dieser Zeit entscheidet sich, wie viele Nervensynapsen gebildet werden und somit auch wie gut sich Ihr Kind geistig entwickelt. Immer, wenn ein Baby Streicheleinheiten bekommt, wird ein Nervenimpuls an das Gehirn weitergeleitet und jedes Mal wird dadurch eine Nervenverbindung geknüpft. Je mehr Nervenverbindungen, umso besser funktioniert später das Gehirn. Vernachlässigte Babys, die nur wenig Körperkontakt hatten, können dagegen schwere Störungen in allen Entwicklungsbereichen aufweisen.
Wenn Ihr Kind ein paar Monate alt ist, bieten sich außerdem spaßige Berührungsspiele wie z.B. die „10 Zappelmänner“ an, die mit Liedern oder Versen verbunden sind. Die Berührungen sollen das Gehirn stimulieren und demzufolge die Kreativität Ihres Kindes fördern.
Babymassage
Babymassagen sind auch eine Möglichkeit, die Nähe zu Ihrem Baby aufrechtzuerhalten und es zu entspannen. Es verschafft ihm aber auch die so wichtige Reibung der Hautoberfläche und sorgt dadurch für viele Nervenschaltungen. Die Babymassage hat bereits eine jahrtausendealte Tradition und wird heute in vielen Hebammenpraxen angeboten, kann aber auch zuhause durchgeführt werden. Wichtig hier sind vor allem eine entspannte Atmosphäre und ein gutgelauntes Baby, das weder hungrig noch müde ist. Speziell für Frühgeborene wird die Babymassage als außerordentlich gesundheitsfördernd eingeschätzt.
Körperkontakt tut allerdings nicht nur Ihrem Kind gut. Auch Ihre Bindung zum Kind wird dadurch gefördert.
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