Nachdem viele Jahre die Bauchlage als ideale Schlafposition für ein Baby propagiert wurde, wird nach neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen mittlerweile davon abgeraten. Die größte Angst war, dass die Atemwege beim Erbrechen in der Rücklage verstopft werden könnten. Mittlerweile ist erwiesen, dass gesunde Babys anhand ihrer natürlichen Hustenschutzreflexe in der Lage sind, dieses Risiko zu meistern.
Rückenlage als Schlafposition gegen Plötzlichen Kindstod des Babys empfohlen
Die Speiseröhre befindet sich in Rückenlage unterhalb der Luftröhre. Verschiedene medizinische Studien stellen dennoch einen Zusammenhang zwischen der Schlafstellung und dem plötzlichen Kindstod her. Das Risiko in Bauchlage ist deutlich höher, als in Rückenlage. So besagt die Theorie, dass ein Baby in Bauchlage auf Dauer zu wenig Sauerstoff bekommt, da die Atmung in Abhängigkeit von der Tiefe des Schlafes flacher wird. Auch besteht vermehrt das Risiko vorhandene Mikroorganismen einzuatmen. Diese können möglicherweise die noch empfindlichen Atemorgane angreifen. Die genauen Ursachen des Kindstodes sind damit zwar noch immer nicht eindeutig geklärt, doch in Ländern, in denen die Empfehlung zur Rücklage gegeben wurde, ist die Häufigkeit der Todesfälle durch Bauchschlaf zurückgegangen.
Auch die Seitenlage ist nur bedingt zu empfehlen. Sie wird jedoch genutzt, wenn Asymmetrien des Köpfchens nach der Geburt oder Muskelverkürzungen im Halsbereich vorliegen. Besprechen Sie dies am besten mit dem behandelnden Kinderarzt. Sollte es aus verschiedenen Gründen doch einmal notwendig sein, dass ihr Kind auf der Seite schlafen muss, achten Sie darauf, dass das unten liegende Ärmchen des Babys vor dem Körper liegt und der Rücken mit einer Handtuchrolle gestützt wird.
Babys Matratze und der Schlaf
Die Matratze des Kindes sollte recht fest sein. Damit wird der Körper optimal gestützt und das Einsinken des Kopfes an immer gleicher Stelle vermieden. Langhaarige Schmusedecken und Tierfelle sollten ebenfalls nicht genutzt werden, da einzelne Fasern leicht verschluckt werden können. Am besten eignet sich eine glatte Unterlage aus Leinen oder Baumwolle. Sobald das Kind mit etwa drei, vier Monaten in der Lage ist, sich selbstständig zu drehen, haben Sie keine Möglichkeit mehr die Schlafposition des Kindes zu beeinflussen. Sie können und dürfen das Kind schließlich nicht festschnallen.
Tipps für den Kauf des Kinderbettes
Achten Sie bei der Auswahl des Kinderbettes darauf, dass die Abstände der Gitterstäbe nicht größer als 7,5 Zentimeter sind. Bei mehr Abstand besteht die Gefahr, dass sich das Kind den Kopf einklemmen könnte. Das Bett sollte stabil, Boden und Matratze durchgehend sein. Die End- und Seitenteile müssen höher als 60 Zentimeter sein, damit das Kind nicht selbstständig aus dem Bett aussteigen kann, wenn es bereits in der Lage ist, sich allein hochzuziehen. Die ideale Zimmertemperatur für ein schlafendes Kind beträgt zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Nutzen Sie für Ihr Kind einen Schlafsack. Diese haben sich bewährt. Kinder haben darin ausreichend Bewegungsfreiheit und können sich trotzdem nicht in der Decke verheddern. Die Schlafsäcke werden, je nach Jahreszeit, ohne oder mit Ärmeln angeboten.
Ein Kopfkissen benötigt Ihr Baby nicht. Zum einen erhöht dies die Erstickungsgefahr, zum anderen kann die Entwicklung der Wirbelsäule gestört werden. Wenn Sie Ihrem Kind ein Kuscheltier oder ein Spielzeug ins Kinderbett legen, muss dieses groß genug sein, um nicht verschluckt werden zu können. Um mögliche Verformungen des noch weichen Kinderschädels zu vermeiden, ist es wichtig die Liegeposition des Kindes regelmäßig zu verändern. Meist legen Babys ihren Kopf in die gleiche Richtung, wie sie es bereits im Mutterleib getan haben. Sie können dann entweder das Kinderbett Richtung Wand stellen, oder ein Mobile dahin hängen, wo das Kind den Kopf hindrehen muss, um das spannende Spielzeug entdecken zu können. Sobald Ihr Kind wach ist, können Sie es auch auf den Bauch legen, damit Nacken-, Bauch- und Rückenmuskulatur gestärkt werden können.
Autor: Redaktion / Diana
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