Bis zum Alter von sechs oder sieben Monaten lächeln Babys fast jede Person an, die sich ihnen nähert. Doch mit etwa 8 Monaten beginnen sie, Gesichter genauer zu betrachten und zu vergleichen. Babys können dann fremd und vertraut unterscheiden und reagieren ängstlich, wenn sich eine Person nähert, die sie nicht so gut kennen.
Fremdeln ist also ein ganz normales Verhalten und kennzeichnet einen bestimmten Entwicklungsschritt. Es tritt bei allen Kindern auf, unterscheidet sich jedoch in Dauer und Ausprägung. Fremdeln hat nichts mit Abneigung gegenüber einer bestimmten Person oder mit Ungehorsam zu tun. Das Baby braucht nun die vertrauten Personen, die ihm einen sicheren Hafen bieten, von dem aus es die Welt entdecken kann.
Akzeptieren Sie das Fremdeln Ihres Kindes unbedingt
Mütter sollten diese Funktion akzeptieren und unbedingt auf die Signale des Kindes, von Berührungsängsten Fremden gegenüber, reagieren. Man kann dies tun, indem man zum Beispiel für eine gewisse Distanz zu der betreffenden Person sorgt, ein paar Schritte mit dem Kind zurückgeht, es streichelt, auf den Arm nimmt und beruhigend mit ihm spricht. Ein Kind sollte in dieser Situation nicht zur Kontaktaufnahme gezwungen werden.
ICH WEISS JETZT WIE! Paul und seine Frage an Hausgeburtshebamme Maja
Paul (7) möchte wissen:
„Maja, Warum weint meine Schwester jetzt immer, wenn mein Freund Leo
mit ihr spielen möchte?“
Hausgeburtshebamme Maja meint:
„Deine Schwester kann jetzt zwischen fremden und vertrauten Personen unterscheiden.
Leo kennt sie noch nicht so gut und das macht ihr nun Angst.“
Autor: edition riedenburg
Fotocredit: Inc, Andrey_Chuzhinov /shutterstock.com