Die häufigsten Fragen Babyakne
Wer die ersten Pickelchen auf der samtweichen Babyhaut seines Sprösslings entdeckt, überwirft sich schnell mit Vorwürfen. Doch seien Sie unbesorgt. Wir beantworten Ihnen die häufigsten Fragen zum Thema Neugeborenenakne.
Wie wird Neugeborenenakne ausgelöst?
Akne bei Neugeborenen ist ein häufiges Phänomen. Jedes fünfte Baby ist davon betroffen. Machen Sie sich daher keine Sorgen, ob Sie etwas falsch gemacht hätten.
Nach der Geburt kommt es im Neugeborenen zu einer drastischen Hormonumstellung. Bis zur Geburt wurden die Hormone des Neugeborenen von der Mutter gesteuert. Doch nun ist der junge Organismus auf sich gestellt und wird von außen mit Nährstoffen versorgt. Diese Umstellung löst Stress im Baby aus und dieser kann sich hormonell zeigen, was zu einer Talgüberproduktion führen kann. Diese wiederum löst die unschönen Pickelchen aus.
Was tun bei Neugeborenenakne?
Wie so oft, ist die Antwort: Weniger ist mehr. Nach drei bis vier Monaten hat sich die Babyhaut auf die Umstellung eingewöhnt und die Rötungen verschwinden von selbst. Regelmäßiges Waschen mit lauwarmem Wasser entfernt überschüssigen Talg und hält die Poren rein. Doch zu viel Waschen kann zu einer Talgdrüsenüberfunktion führen, was das Erscheinen von Pickeln begünstigt. Seien Sie daher mit der Reinigung vorsichtig.
Halten Sie das Gesicht Ihres Babys möglichst trocken. Haben Sie beim Stillen und Füttern ein Spucktuch griffbereit um die Babyhaut schnell zu trocknen. Denn Feuchtigkeit, wie zum Beispiel durch Speichel und Milch, kann die Neugeborenenakne verschlimmern.
Sollte Ihr Nachwuchs an den Pusteln reiben, verwenden Sie Fäustlinge für Neugeborene. Diese halten die kleinen Händchen schön warm und die scharfen Nägel fern vom Juckreiz.
Auch ausgedrückt sollten die Pusteln nicht werden. Diese Prozedur ist nur schmerzhaft für Ihr Baby und kann zu noch schlimmeren Entzündungen führen. Außerdem sollte Ihr Baby (nicht nur deshalb) nicht von Zigarettenrauch umgeben sein. Dieser kann die empfindliche Babyhaut noch mehr reizen und die Neugeborenenakne verschlimmern.
Was ist Säuglingsakne?
Treten die unschönen Pusteln erst ab dem 3. Lebensmonat auf, handelt es sich nicht mehr um Neugeborenenakne sondern um Säuglingsakne. Die Säuglingsakne ist meist erblich bedingt und verheilt in vielen Fällen nicht von selbst. Es empfiehlt sich der Einsatz von entzündungshemmenden, natürlichen Mitteln, da die Pickel der Säuglingsakne Narben hinterlassen könnten. Reines natives Olivenöl oder eine Calendula-Salbe haben schon oft geholfen. Besprechen Sie jedoch jeden Einsatz von Mitteln mit Ihrem Kinderarzt.
Wie erkenne ich Neugeborenenakne?
Oft wird Neugeborenenakne auch mit Milien verwechselt. Dabei handelt es sich um Hautveränderungen, oftmals ausgelöst durch allergische Reaktionen. Diese Reaktionen verschwinden aber meist nach wenigen Stunden wieder, während die Pusteln einer Neugeborenenakne über Wochen hinweg anhalten können. Milien erscheinen meist mit starkem Juckreiz
Weiters kann Neugeborenenakne mit Grießkörnern verwechselt werden. Grießkörner haben die Größe eines Stecknadelkopfes und treten vorwiegend im Gesicht auf. Im Gegensatz zur Babyakne handelt es sich um vereinzelte Pickel während die Neugeborenenakne flächendeckend auftritt.
Neurodermitis kann ebenfalls mit Neugeborenenakne verwechselt werden. Allerdings löst Neurodermitis starken Juckreiz aus und nässelt. Die Haut ist bei Neurodermitis sehr trocken und schuppig.
Babyakne mit gelber Kruste?
Leidet Ihr Nachwuchs an Neugeborenenakne und erkennen Sie eines Tages plötzlich eine gelbe Kruste darüber, handelt es sich vermutlich um Milchschorf. Dieser lässt sich mit Babyöl behandeln, indem Sie das Öl einige Minuten einwirken lassen. Beim Baden lässt sich der Milchschorf auch mit einem Waschlappen einfach entfernen.
Leidet mein Baby unter der Neugeborenenakne?
Auch wenn die Pickelchen unschön aussehen, dem Baby schaden Sie nicht. Babyakne löst weder Juckreiz aus noch ist sie schmerzhaft. Babyakne ist auch nicht ansteckend, weshalb Sie ruhig die Gesellschaft anderer Babys gemeinsam genießen können.
Autor: Redaktion/Kerstin
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