Einfrieren der Muttermilch

Einfrieren der Muttermilch

Dass Muttermilch eingefroren wird, geschieht aus verschiedenen Gründen. Viele Mütter produzieren mehr Milch, als das Kind momentan verbrauchen kann. Es wird empfohlen, die Brüste immer vollständig zu leeren. Ein Überschuss an Muttermilch kann durch Einfrieren gut haltbar gemacht werden. Oder es wird Muttermilch benötigt, um das Kind auch bei Abwesenheit der Mutter zu versorgen. Zum Beispiel während eines Kurzurlaubs oder einer Geschäftsreise der Mutter. Die hier aufgeführten Hinweise gelten für die Versorgung gesunder, vitaler Babys. Für Frühchen oder kranke Babys gelten strengere Richtlinien, hinsichtlich der Hygiene. Erkundigen Sie sich in diesen Fällen zusätzlich bei Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.

 

Muttermilch nur in geeigneten Gefäßen einfrieren.

Muttermilch sollte in fest verschließbaren Behältnissen eingefroren werden. Frieren Sie die Milch am besten bereits portionsweise ein. Ideal sind Mengen zwischen 60 und 120 ml. Milch kann zum Frosten über einen Zeitraum von 24 Stunden gesammelt werden. Am besten eignet sich Glas. Es ist am wenigsten durchlässig und gibt keine Fremdstoffe an die Milch ab. Aufgrund seiner Brucheigenschaften bevorzugen einige Eltern andere Materialien. Nach dem Glas werden in vielen Fällen Behälter aus durchsichtiger Hartplastik (Polycarbonat) oder milchiger Hartplastik (Polypropylen) verwendet. Einige Hersteller bieten spezielle Gefrierbeutel für Muttermilch an. Von herkömmlichen Gefrierbeuteln wird dringend geraten die Finger zu lassen.

 

Egal aus welchem Material die Gefäße bestehen, folgende Punkte sollten beachtet werden. Um die Behälter möglichst luftdicht zu verschließen, sollte das Behältnis mit einem einteiligen Deckel verschließbar sein. Die Milch dehnt sich, ähnlich wie Wasser, beim Gefrieren aus. Achten Sie daher aus Sicherheit beim Abfüllen auf 2 bis 3 cm Freiraum. Dies ist besonders bei Glas zu berücksichtigen, da dieses regelrecht gesprengt werden kann. Lassen Sie zudem komprimierte Luft entweichen. Ziehen Sie dazu ein wenig den Deckel an. Um Verunreinigungen der Milch zu vermeiden, sollte jeder verwandte Gegenstand in heißem, beziehungsweise kochendem Wasser sterilisiert und gut abgetrocknet werden. Dies gilt auch für Schnuller, Löffel und Saugaufsätze. Die Hände müssen vor jedem Abfüllen gründlich gereinigt werden.

 

Die Aufbewahrungszeit der Milch ist abhängig von der Stufe Ihres Gefrierfachs. Bei Raumtemperatur ist Muttermilch nur etwa sechs bis acht Stunden haltbar, im Kühlschrank cirka 24 Stunden. Sie sollte jedoch nicht in der Tür des Kühlschranks stehen, sondern im Inneren. Im Tiefkühlfach eines Kühlschranks ein bis zwei Wochen, drei bis vier Monate bei einem 3-Sterne Tiefkühlfach. Unser Tipp: Notieren Sie bitte auf dem benutzten Behältnis immer das aktuelle Datum, um so eine bessere Kontrolle zu haben, welche Milch noch verwendet werden kann.

 

Muttermilch einfrieren

Gefrorene Muttermilch sollte langsam im Kühlschrank oder im Wasserbad aufgetaut und (bis maximal 55 Grad) erwärmt werden. Die Temperatur der Milch sollte beim Verzehr eine Temperatur von etwa 37 Grad haben. Es wird abgeraten, die Milch in der Mikrowelle aufzuwärmen, da durch das stellenweise starke Erhitzen die Nährstoffe und antiinfektiösen Eigenschaften der Muttermilch zerstört werden. Außerdem wird Eiweiß durch die Strahlung der Mikrowelle degeneriert, d. h. verändert. Der Aufwärmungsprozess ist zudem nicht gleichmäßig. Die Milch muss vor dem Verzehr vorsichtig geschüttelt werden, da sich dieMilch in Milch- und Sahnebestandteile trennt. Muttermilch ist nicht rein weiß.

 

Probieren Sie die Milch, schmeckt sie schlecht oder riecht komisch, sollten Sie sie nicht für Ihr Kind verwenden. Milch darf unbedingt nur einmal aufgewärmt werden! Bleiben nach der Verwendung noch Reste übrig, schütten Sie diese weg oder fügen Sie die Reste dem Badewasser bei. Industriell hergestellte Nahrung muss immer sofort verwertet werden, sie darf nach Anbruch nicht aufbewahrt werden. Es ist jedoch möglich, neu abgepumpte, abgekühlte Milch zu bereits eingefrorener Milch hinzuzufügen. Die Menge der neuen Milch sollte aber nicht größer sein, als die der bereits vorhandenen.

 

Wahrscheinlich müssen Sie Ihr Baby erst langsam daran gewöhnen, dass es von jemand anderem als von Ihnen gefüttert wird, gerade dann, wenn Sie stillen. Bieten Sie immer wieder die Milch mit der Flasche an. Flößen Sie die Milch, wenn nötig mit Hilfe eines kleinen (Plastik)Löffels oder einer Einmalspritze ein. Bitte vorsichtig, dass das Baby sich nicht verschluckt. In der Regel muss ein Kind mit erwärmter Milch in kürzeren Abständen gefüttert werden, als auf dem natürlichem Weg durch stillen.

 

Autor: Redaktion / Diana

Fotocredit: Rido, Lesterman /Shutterstock.com

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