Koliken beim Baby sind grundsätzlich nicht gefährlich und stellen in der Regel keinen Anlass zur Sorge dar. Man spricht von einer Kolik, wenn das Kind unaufhörlich und scheinbar grundlos weint und schreit. Davon sind rund zwanzig Prozent betroffen. Das Baby weint mindestens drei Stunden täglich – vorwiegend aber abends. Die Beschwerden treten meist im Alter von zwei bis vier Wochen auf und halten an, bis das Kind drei Monate alt ist. In seltenen Fällen hat man sogar bis zu einem dreiviertel Jahr damit zu kämpfen.
Wodurch kommt es zu Koliken beim Baby?
Koliken können viele verschiedene Ursachen haben, die die Forscher und Wissenschaftler seit einigen Jahrzehnten zu untersuchen, bestätigen und widerlegen versuchen. Als häufige Gründe können genannt werden:
Oft entstehen Koliken, weil das Baby noch kein vollständig ausgebildetes Verdauungssystem hat. So fehlen bei manchen Kleinkindern noch bestimmte Enzyme, die den Darm hundertprozentig funktionieren lassen. Achten Sie darauf, ob Ihr Baby Blähungen hat oder ob es sehr stark aufstößt. Generell sollen Sie vermeiden, dass Ihr Liebling zu viel Luft schluckt – das ist vor allem beim Fläschchen Trinken sehr häufig der Fall.
Des Weiteren muss man sicherstellen, dass der Säugling die Milch, die ihm gegeben wird, auch tatsächlich verträgt. Wenn Sie stillen, ist es folglich sehr wichtig, dass Sie sich selbst gut und gesund ernähren. Verzichten Sie auf Kaffee, Alkohol oder zu scharfe Speisen. Auch Kohlgemüse und ballaststoffhaltige Nahrungsmittel sind nicht unbedingt von Vorteil. Ansonsten können Sie es mit Babynahrung von verschiedenen Herstellern versuchen.
Ein weiterer Grund für Koliken beim Baby kann das Nervensystem sein. Möglicherweise ist es noch nicht komplett entwickelt und das Kleinkind ist daher noch nicht fähig, mit Dingen richtig umzugehen oder fühlt sich sozusagen überfordert. In so einer Situation ist es essentiell, dass man für Entspannung beim Baby sorgt. Gehen Sie mit dem Sprössling spazieren, besorgen Sie eine Spieluhr oder tragen Sie es am Arm herum. Letzteres ist sehr anstrengend und kostet neben viel Zeit auch noch viele Nerven, aber oft hilft es enorm.
Bei anderen Kindern ist eine mögliche Ursache das sensible Gemüt. Allen voran sind hiervon jene Babys betroffen, die etwas zu früh geboren wurden oder bei denen es Schwierigkeiten bei der Entbindung gab. Das Kind muss sich dann erst auf seine Umwelt einstellen und neigt daher zu Koliken.
Ab und zu liegt der Anlass für Koliken beim Baby darin, dass es übermüdet ist, zu wenig geschlafen hat oder einfach geplagt ist von den Anstrengungen des Alltags.
Tipps um die schwierige Phase zu überstehen
In erster Linie sollten Sie als Mutter oder Vater darauf achten, dass Sie sich nicht zu sehr stressen und sich nicht zu viele Gedanken über die Koliken beim Baby machen. Wie schon erwähnt, sind sie fast immer ungefährlich und kosten vor allem Ihnen unzählige Nerven. Im Zweifelsfall sollten sie aber immer zu Ihrem Kinderarzt gehen, damit Sie sicherstellen können, dass das Baby auch wirklich gesund ist und ihm nichts fehlt. Versuchen Sie Ihre Energie zu schonen und geben Sie das Kind bei Bedarf an Verwandte oder Bekannte ab und entspannen Sie sich in dieser Zeit ein bisschen.
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