Kind stört im Kindergarten – damit muss doch wohl die Kindergärtnerin (meist sind das ja Frauen) fertig werden. Sie wird das ja wohl gelernt haben. Das ist sicherlich richtig. Das Problem liegt aber wohl eher darin, dass der Grund für das Stören meist nicht im Kindergarten selbst liegt. Und eines dürfte auch klar sein. Ohne Grund stören Kinder nicht. Denn wo sollen Kinder das denn gelernt haben?
Kind stört im Kindergarten – warum eigentlich?
Die Ursachen, warum eigentlich ein Kind stört im Kindergarten, können vielfältiger Natur sein. Eines darf man wohl ausschließen: dass es als stört, weil es nicht in den Kindergarten eingegliedert ist. Heute dürften solche Erziehungsmethoden – „Du darfst heute das nicht spielen!“ doch wohl nirgends mehr anzutreffen sein. Das soll nicht heißen, dass der Kindergarten ganz unbeteiligt ist. Doch sollten die Ursachen in den meisten Fällen eben anderer Art sein.
Auch darf man erwarten, dass im Kindergarten jede Form der Diskriminierung unterbunden wird. Dann hat das Kind keinen Grund, sich als Störenfried zu präsentieren, um Aufmerksamkeit zu erheischen.
Zunächst einmal sollte man körperliche Ursachen ausschließen. Etwa wenn es unausgeschlafen ist, weil es zu lange oder einen völlig ungeeigneten Film im Fernsehen gesehen hat. Das kann sich mit einem Gespräch, notfalls auch mit den Eltern, klären und so die Ursache beseitigen lassen.
Vielleicht braucht das Kind, das stört, einfach mehr Zuwendung? Sollte man ihm einfach einmal zuhören, warum es eigentlich unzufrieden ist? Das kann ein Problem sein, wenn es zu viel Zeit kostet. Doch wenn sich dadurch das Problem lösen lässt, dann sollte man sich diese Zeit nehmen.
Wer sollte etwas tun?
Wodurch stört das Kind eigentlich? Macht es bei bestimmten Spielen oder Themen einfach nicht mit? Oder hält es sich einfach nicht an bestimmte Regeln?
Gute Pädagogen versuchen, das Problem aus der Sicht des Kindes zu ergründen. Warum verhält es sich so? Und ist das Verhalten denn wirklich störend? Zunächst einmal: begreift das Kind denn überhaupt, was um sie herum zugeht? Wenn es beispielsweise wegen Sprachstörungen nicht mitkommt, dann braucht es Hilfe in dieser Richtung. Wenn das Problem erkannt ist, ist das schon der erste Schritt zu seiner Lösung. Im Kindergarten kann man darauf Rücksicht nehmen, und einmal das eine oder andere Wort erklärt hilft dem Kind mehr als alles andere. Und wenn dies nicht reicht, sollten die Eltern zu entsprechenden Maßnahmen ermuntert werden.
Wenn ein Kind aggressiv wird, hat es aggressives Verhalten bei anderen Personen beobachtet oder war selbst davon betroffen. Hier sind die Eltern gefordert.
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