Mein Kind ist schüchtern und scheut sich davor, auf andere Menschen zuzugehen – dieses Problem kennen wahrscheinlich mehr Eltern als gemeinhin angenommen wird. Aber was kann man dagegen tun, wenn sich die Tochter oder der Sohn immer hinter Mamas Rücken versteckt und statt kindlicher Neugierde ängstliche Zurückhaltung im Vordergrund steht? Woher kommt es, dass mein Kind schüchtern ist und wie sollte ich mich am besten verhalten? All diese Fragen möchten wir im Folgenden für Sie klären, damit der Alltag mit Ihrem Schatz wieder entspannter verläuft.
Mein Kind ist schüchtern – aber warum?
Grundsätzlich kann man sagen, dass Schüchternheit bis zu einem gewissen Grad angeboren ist. Die Amygdala – ein Kerngebiet in unserem Gehirn – ist bei schüchternen Menschen weitaus reizbarer als bei anderen. Ist das der Fall, bleibt das auch das ganze Leben so. Es zeigt sich schließlich schon bei den Allerkleinsten, dass es merkliche Unterschiede bezüglich der Zugänglichkeit und dem Auftreten gibt. Während das eine Baby sofort zu weinen beginnt, wenn Mama nicht mehr da ist, hat ein anderer Säugling überhaupt kein Problem damit und vergnügt sich indessen unbeschwert.
Daneben spielen aber auch die Erziehung und das Handeln von Mama und Papa eine große Rolle. Wenn die Eltern selbst nicht auf andere Personen zugehen und stets sehr zurückhaltend sind, wird sich das Kind dieses Verhalten früher oder später abschauen und eher schüchtern sein. Sind die Menschen in der Umgebung des Kindes sozial gehemmt, wird auch der Sprössling selbst mit großer Wahrscheinlichkeit ähnlich vorgehen.
Das können Sie gegen die Schüchternheit tun
Mein Kind ist schüchtern, was kann ich tun? Die folgenden Tipps sind in der Regel sehr hilfreich, um schüchterne Kinder zu aufgeweckten Sprösslingen zu machen. Probieren Sie einfach, welche Strategie bei Ihrem Liebling die besten Erfolge bringt.
Positive Motivation: Wenn ein Kind schüchtern ist, hat man als Mutter oder Vater die Aufgabe, es immer wieder zu bestärken und ihm Kraft zu geben. Ermutigen Sie Ihren Schatz, neue Dinge auszuprobieren und helfen Sie ihm auch dabei.
Loben, loben, loben: Auch wenn es nur kleine Fortschritte sind, die Ihr Kind macht, sollten Sie nie darauf vergessen, es dafür zu loben. Das gibt Selbstvertrauen und regt die Kleinen dazu an, weiter zu gehen und mehr auszuprobieren.
Bestrafung vermeiden: Ist das Kind schüchtern, muss man mehr als bei anderen Altersgenossen darauf achten, das Schimpfen zu vermeiden. Schreien, Verweise oder Bestrafung wegen der Schüchternheit führen zu nichts und hemmen das Mädchen oder den Burschen nur zusätzlich.
Ärztlicher Rat: Wenn das Kind so schüchtern ist, dass scheinbar nichts mehr hilft und der Sprössling wirklich jeglichen Kontakt zu anderen Menschen scheut, sollten Sie einen Experten befragen. Ärzte können gute Tipps geben und eine angebrachte Behandlung vorschlagen.
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