Leider sind Insektenstiche und Zeckenbisse bei Kindern und Babys nicht ganz unüblich. Schon im Frühjahr, besonders aber in den Sommermonaten kann es immer wieder vorkommen, das Kinder von Insekten gestochen oder gebissen werden. Meist ist der Biss oder Stich auch schmerzhaft, Eltern merken durch Weinen und Schreien schnell, was passiert ist.
Insektenstiche bei Kindern
Stiche durch Mücken können unterschiedlich stark jucken. Sie sind lästig und schmerzhaft, aber meist nicht sehr besorgniserregend. In seltenen Fällen kann es aber auch bei Mückenstichen wie bei Wespen- und Bienenstichen zu allergischen Reaktionen kommen.
Wie erkennt man eine allergische Reaktion auf einen Insektenstich?
- übermäßige Schwellung des Insektenstiches
- es bildet sich ein juckender Ausschlag mit großen Blasen
- dem Baby bricht kalter Schweiß aus, der Puls rast, der Herzschlag verlangsamt sich, Bewusstlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Kollaps – Ersthelfer rufen bei ersten Anzeichen sofort die Rettung unter 144 oder den Euronotruf 112
Eine Erstuntersuchung der betroffenen Hautstelle stellt sicher, dass der Insektenstachel nicht mehr in der Haut steckt. Bienenstachel besitzen Widerhaken, der Stachel verbleibt in der Haut inmitten einer roten, rundlichen Stelle Bei einem Wespenstich bleibt nur eine runde, rote Verletzung ohne Stachel zurück. Der Stachel ist vorsichtig zu entfernen. Trauen sich Eltern die Entfernung des Stachels bei einem Bienenstich nicht zu, muss ein Haus- oder Kinderarzt den Stachel entfernen und ein wenig erste Hilfe bei Kind oder Baby leisten.
Indem Eltern die Stichstelle mit einem Stift einkreisen, können sie nach einiger Zeit Beobachtung dem Haus- oder Kinderarzt genau darüber Auskunft geben, ob sich die Rötung vergrößert hat oder ob sie im Idealfall zurückgegangen ist. Die Einstichstelle sollte gekühlt werden, entweder mit einem in ein Tuch eingeschlagenes Cool-pack aus dem Gefrierschrank oder mit einem feuchten Lappen.
Wurde das Baby im Mund von einem Insekt gestochen, wird der Stich mit Eis gekühlt. Ist kein Eis im Haushalt vorrätig, wird der Stich von aussen mit einem kalten Halswickel gekühlt. Hier ist rasche Hilfe lebensnotwendig. Durch die Schwellung droht Erstickungsgefahr!
Zeckenbisse bei Kind und Baby
In Österreich gibt es Gegenden mit großer Zeckenbissgefahr, eine Impfung schon im Säuglingsalter wird von vielen Kinderärzten angeraten, eine Einhaltung der Auffrischungsimpfungen kann lebensrettend sein. Übertragen Zecken doch gefährliche Erreger, die bekannteste Erkrankung wird mit FSME abgekürzt und bedeutet Frühsommer-Meningoenzephalitis. Umgangssprachlich ist die Krankheit unter Hirnhautentzündung bekannt.
Da Zeckenbisse für Kinder nicht schmerzhaft sind, wird das Festsaugen einer Zecke sehr oft gar nicht bemerkt. Über mehrere Tage kann eine Zecke am Körper verbleiben. Bevorzugte Stellen bei Babies und Kindern ist der Haaransatz, aber auch an anderen warmen und gut durchbluteten Körperstellen wie unter den Achseln und in der Leiste oder Kniekehle sind sie zu finden.
Findet man bei seinem Baby eine Zecke, sollte diese so schnell wie möglich entfernt werden. Je länger sie Blut saugt, umso höher ist die Gefahr einer Infektion. Zur Entfernung von Zecken bietet der Handel mehrere Werkzeuge an, solch eine Pinzette sollte in keiner Hausapotheke in einem Haushalt mit Kindern fehlen.
Ist kein geeignetes Werkzeug vorhanden, wird die Zecke mittels Drehen oder Ziehens entfernt, dabei sollte die Zecke so wenig wie möglich gequetscht werden.
Vorbeugung gegen Zeckenbisse
Neben verschiedenen Salben und Sprays, die gegen Bisse von Zecken helfen sollen, ist nur ein effektives Absuchen von Körper und Kleidung nach einem Ausflug im Grünen eine sichere Methode, sich gegen Zeckenbisse zu schützen.
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