Die Heiserkeit beim Baby steht meist im Zusammenhang mit einer Erkältung. Sie macht sich durch eine raue oder belegte, manchmal sogar durch eine tonlose Stimme bemerkbar. Die Ursache ist eine Entzündung des Kehlkopfes, die von Bakterien oder Viren hervorgerufen sein kann.
Einem Erwachsenen würde man das Reden verbieten, um die Stimme zu schonen. Das ist bei einem Baby nicht möglich. Man kann ihm schlecht beibringen, dass es nicht mehr schreien soll, damit es ihm wieder besser geht. Vielleicht hilft aber das Herumtragen, das dem Baby ein beruhigendes Gefühl vermitteln kann. Diese Beruhigung kann dann wieder dazu führen, dass es besser atmen kann.
Wenn die Heiserkeit allerdings durch eine Schreiattacke verursacht wurde, dann kann sie auch ohne Behandlung wieder verschwinden. Man muss allerdings dafür sorgen, dass das Baby keinen weiteren Grund zu einer Schreiattacke hat. Das kann im Einzelfall schwer sein. Das einzige, was Eltern bei Heiserkeit beim Baby von sich aus tun können, ist das Verabreichen von warmen Getränken, etwa Tee.
Heiserkeit beim Baby – ärztliche Behandlung erforderlich?
Wegen der Auswirkungen auf die Stimme sollte man die Heiserkeit ernst nehmen. Sicherlich ist eine kurzzeitige Heiserkeit im Zusammenhang mit einer Erkältung kein so ernsthafter Grund zur Besorgnis. Doch wenn die Heiserkeit einige Tage anhält und dann beispielsweise noch Schreiattacken dazu kommen, die sich nicht verhindern lassen, dann ist es Zeit, zum Arzt zu gehen.
Die ärztliche Untersuchung klärt zunächst die Ursache für die Heiserkeit. Steht sie im Zusammenhang mit einer Erkältung und ist sie nur vorübergehender Natur, oder liegen doch noch andere Ursachen vor?
Pseudokrupp
Eine der Möglichkeiten, die zu Heiserkeit führen können, ist der Pseudokrupp, neben der Heiserkeit noch durch einen bellenden Husten gekennzeichnet. Er tritt bei Babys ab dem Alter von sechs Monaten auf. Es ist eine Virusinfektion, und sie wirkt deshalb so bedrohlich beim Baby, weil sie aufgrund einer Verengung der Atemwege zu Atemnot führen kann.
Er tritt meist im Herbst und Winter bei feuchtkaltem Wetter auf, vor allem bei Inversionswetterlagen. Und das oft mitten in der Nacht, bei Babys, die zuvor noch ganz gesund ausgesehen haben.
Als erstes gilt es, das Baby zu beruhigen. Dadurch verbraucht es weniger Sauerstoff, und die Atemnot wird geringer. Eventuell hilft auch als Sofortmaßnahme das Einatmen feuchter Luft. Doch richtige Medikamente sollten nur nach Anweisung des Arztes verwendet werden. Falls sich eine bedrohliche Situation entwickeln sollte, ist sogar zu raten, den Notarzt zu rufen oder mit dem Baby zu einer Notaufnahme zu fahren.
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