Grippewelle – hoher Andrang bei Kinderärzten

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Grippewelle – hoher Andrang bei Kinderärzten

Alljährlich erkranken tausende Österreicher an der echten Virusgrippe, der Influenza. In Wien sei die Grippewelle bereits am Höhepunkt, viele Eltern müssen am Wochenende wegen kranker Kinder in Ambulanzen oder Ordinationen verbringen – der ORF berichtete.

 

Reicht eine einmalige Impfung?

Nein! Jedes Jahr ist eine Impfung nötig, weil sich die Influenza-Erregerviren ständig verändern, sie mutieren. In erster Linie sind hier Influenzaviren aus den Gattungen A bzw. B gemeint. Besonders das Virus A zeichnet sich durch besondere Mutationsfreudigkeit aus, es verändert häufig zentrale Bestandteile der Virushülle.

Der Impfschutz beginnt circa 2 Wochen nach der Impfung, während dieser Zeit ist eine Ansteckung noch möglich. Die Impfung senkt das Risiko vor der Infektion bei Erwachsenen bis zu 90% bzw. wird die Stärke der Beschwerden deutlich vermindert.

Wer sollte sich impfen lassen?

Jeder Mensch kann sich mit Influenza-Viren anstecken. Beinahe die Hälfte aller Grippefälle sind berufstätige Erwachsene. Besonders empfohlen wird die Impfung für:

  • Immungeschwächte und chronisch-Kranke: Personen, die ein angeschlagenes Immunsystem haben, eine Nieren- Herz- oder Lungenerkrankung bzw. andere chronische Erkrankungen aufweisen, sollten sich im Krankheitsfall schützen.
  • Kindern: Kinder im Alter zwischen 4 und 10 Jahren erkranken häufig leichter und stecken sehr oft nicht geimpfte Eltern oder auch Großeltern an. Bei Säuglingen ist eine Impfung ab dem 7. Lebensmonat möglich.
  • Pflegepersonal: Durch den ständigen Kontakt mit Kranken ist es sehr wichtig, dass die Viren nicht weiterverbreitet werden.

Wie wirkt die Impfung?

Durch die Grippeimpfung wird das Immunsystem mit dem Erreger bekannt gemacht, noch bevor es zu einer Infektion gekommen ist. Der Impfstoff enthält nicht lebendige Bestandteile des Erregers, die eine Immunreaktion auslösen. Dadurch bilden sich sogenannte Gedächtniszellen, welche bei Kontakt mit dem echten Grippeerreger sehr schnell Antikörper bilden und das Virus eliminieren, noch bevor es sich ausbreiten kann.

Mit der durch die Impfung erreichten Immunität ist man selbst vor der Erkrankung geschützt und die Grippe kann so auch nicht mehr auf andere Personen übertragen werden. Vor anderen Erkältungskrankheiten bietet die Impfung keinen Schutz.

Um sich vor Ansteckung zu schützen, raten Ärzte zu viel Händewaschen und Desinfizieren sowie ebenfalls zur Grippeimpfung. Anfang Jänner hat es in Wien noch 5.100 neu Grippeinfizierte pro Woche gegeben, zuletzt waren es 10.600 Grippe-Neuerkrankungen in einer Woche. Für weitere Informationen haben wir einen Überblick über den aktuell bundesweit empfohlenen Impfplan für Säuglinge auf unserer Homepage für Sie zusammengestellt.

 

Fotocredit: George Rudy/Shutterstock.com

 

 

 

 

 

 

 

 

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