In der Regel brauchen stillende Mütter keiner besonderen Ernährung zu folgen. Wichtig ist vielmehr, dass Sie reichlich frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen, sich vollwertig, abwechslungsreich und vor allem gesund ernähren. Zu einer gesunden Ernährung gehört wiederum auch die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. Andere Bereiche können Ihrem Baby schaden oder sind für die Milchproduktion nicht förderlich. Eine kleine Übersicht liefern unsere Anhaltspunkte.
Jod und Vitamine
Nicht nur Ihr Kind benötigt für seine Entwicklung ausreichend Jod und viele Vitamine, auch die stillende Mutter hat einen erhöhten Bedarf. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie zum Kochen beispielsweise jodiertes Salz verwenden und gegebenenfalls auch auf zusätzliche Vitaminpräparate zurückgreifen. Hierfür wird Ihnen desgleichen Ihr Arzt mit Empfehlungen zur Seite stehen. Sie brauchen nun Kraft und Energie, dafür ist eine zusätzliche Portion an Vitaminen niemals verkehrt.
Qualität statt Quantität
Alles was Sie zu sich nehmen wird über die Muttermilch an Ihr Kind weitergeben. Es ist daher sehr bedeutend, was Sie essen. Je hochwertiger die Lebensmittel sind und je schonender Sie diese garen, desto reichhaltiger ist die Muttermilch für Ihr Kind.
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- Greifen Sie bei Reis, Nudeln und Brot bewusst zu Vollkornprodukten, da diese reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen sind.
- Nehmen Sie drei Mal pro Woche Fleisch zu sich, ein bis zwei Mal Fisch – das ist ausreichend, um ein gesundes Maß an Eiweiß, Eisen und Jod zu erhalten.
- Milchprodukte sind sehr wichtig, diese sollten Sie täglich zu sich nehmen. Besonders in der Stillzeit ist der Bedarf an Kalzium erhöht. Ob Joghurt, Käse oder Milch – all diese Leckereien sind wichtig für Sie und Ihr Kind.
- Gehen Sie sparsam mit Fetten um. Meist sind sie in den Mahlzeiten gut versteckt. Kleine Fallen lauern in frittierten Gerichten, vielen Wurstsorten, vollfetten Käsesorten, in Öl eingelegten Speisen und natürlich in Süßigkeiten. Nehmen Sie diese Lebensmittel nur in Maßen ein.
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Was kann ich tun, wenn mein Kind Blähungen bekommt?
Der Verdauungstrakt eines Säuglings ist gerade in den ersten Monaten noch sehr empfindlich – der ganze Organismus muss sich auf die Nahrung einstellen. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn einige Babys Bauchschmerzen und auch Blähungen bekommen. Wenn auch Ihr Kind anfällig in diese Richtung reagiert, sollten Sie besonders vorsichtig mit blähenden Nahrungsmitteln umgehen. Hierzu gehören zum Beispiel Zwiebeln, Hülsenfrüchte oder Kohlsorten. Stark säurehaltige Produkte wie Zitrusfrüchte sollen hingegen einen wunden Po fördern. Beobachten Sie einfach, wie Ihr Kind auf diverse Lebensmittel reagiert und streichen Sie diese gegebenenfalls von Ihrer Speiseliste.
Rauchen und Alkohol sind in der Stillzeit tabu
Keine Mutter möchte Ihrem Kind bewusst schaden. Damit dies auch so bleibt, sollte einer stillenden Mutter klar werden, dass auch der Konsum von Zigaretten und Alkoholgenuss dem Säugling durchaus schaden kann. Auch wenn Schäden am Baby selbst noch nicht wissenschaftlich belegt wurde, so sind sich Kinderärzte jedoch einig, dass bereits kleinste Mengen Alkohol in der Muttermilch an das Kind weitergegeben werden. Weiterhin kann Alkohol-, sowie Zigarettenkonsum die Milchmenge verringern und somit das Trinkverhalten des Babys negativ beeinflussen.
Viel Trinken gehört in den Speiseplan einer Stillmutter
Trinken, trinken und nochmals trinken ist die Devise – am besten zwei bis drei Liter pro Tag! Das ist förderlich und kurbelt die Muttermilchproduktion durchaus an. Wählen Sie hier am besten Wasser, ungesüßte Tees und Saftschorlen.
Wie sinnvoll ist Milchbildungstee?
In Supermärkten und Drogerien wird der einen oder anderen Mutter sicherlich der Milchbildungstee in den Babyabteilungen aufgefallen sein. Diese Kräutertees fördern die Milchbildung und sind gleichzeitig gut für die Verdauung der Babys, da die Kräuter über die Muttermilch dem Kind zugeführt werden. Bekannte Zutaten eines Milchbildungstees sind meist Fenchel, Anis und Kümmel. Ein Milchbildungstee ist daher durchaus bekömmlich für Mutter und Kind – ob dieser Ihnen jedoch schmeckt ist eine andere Seite der Medaille.
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