Vor allem von Reimen und Fingerspielen sind Kleinkinder in diesem Alter sehr angetan, da sie schon sehr geschickt mit Händen und Fingern hantieren können.
Ihr Kind kann schon im Bilderbuch umblättern, selbstständig aus einem Glas trinken und alleine mit dem Löffel essen, auch wenn das noch oft zu Flecken führt.
Selbst Kleidungsstücke kann Ihr Kind nun schon alleine ausziehen und auch wieder anziehen, was bei manchen zu einem regelrechten Hobby führen kann.
Außerdem ist Ihr Kind jetzt in einer Phase, in der Sie wahrscheinlich kaum mit ihm vorankommen werden, wenn Sie mit ihm rausgehen. Der Spaziergang wird zu einer Erkundungs- und Spielstrecke. Falls Sie den Kinderwagen dabeihaben, wird Ihr Kleines ihn jetzt möglicherweise lieber selbst schieben. Alles, was am Wegesrand zu finden ist, muss untersucht und begutachtet werden, Steinchen und Stöckchen sowie fremde Hunde und Treppenstufen werden bei Gelegenheit auch betastet und teilweise mit nach Hause genommen.
Trennungsschmerz
In dieser Phase der Entwicklung spielt für Ihr Kind die Bindung zu vertrauten Personen eine wichtige Rolle. Denn Kinder in diesem Alter haben eine sehr enge Bindung zur Bezugsperson, weshalb Trennungen ihnen schwerfallen und sie wieder zu fremdeln beginnen.
Um sich sicher zu fühlen, braucht Ihr Kind Ihre Gegenwart. Helfen Sie ihm und machen Sie den Abschied leichter, indem Sie Ihrem Kind sagen, dass Sie kurz weg gehen und dass Sie „nach dem Mittagessen“ oder „vor dem Abendessen“ wieder zurück sein werden. Ziehen Sie den Abschied nicht unnötig in die Länge, gehen Sie einfach los.
Die Genitalien werden entdeckt
Es gibt fast nichts, wofür sich Kleinkinder nicht interessieren, sie sind grundsätzlich sehr neugierig. Alles was entdeckt wird muss genauer unter die Lupe genommen, untersucht und ertastet werden. Und ungefähr so wie die Kleinen mit Füßen und Händen spielen, so beginnen sie jetzt mit ihren Genitalien zu spielen. Aber keine Sorge, dass ist kein Grund zur Beunruhigung, wenn es nicht ununterbrochen passiert. Falls Ihr Kind sich in aller Öffentlichkeit berührt, dann machen Sie keine große Sache daraus. Erklären Sie Ihrem Liebling einfach, dass es Dinge gibt, die man nur zu Hause tun sollte.
Wie Sie Ihr Kind fördern können
Die Sprache und den Wortschatz Ihres Kindes können Sie am besten durch häufiges Vorlesen weiter schulen. Unterhalten Sie sich viel mit Ihrem Kind und singen Sie gemeinsam, so fördern Sie Sprache und Kommunikation.
Selbst der Entdeckergeist soll, so oft es möglich ist, gefördert und möglichst wenig gehemmt werden. Sie sollten hier ein gutes Mittelmaß finden, denn nicht alles, was sich Ihr Sprössling in den Kopf setzt, ist ungefährlich.
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