Willkommen auf der Welt, kleines Menschlein! Sobald die Nabelschnur durchtrennt ist, beginnt der kindliche Organismus selbstständig zu arbeiten. Das Baby kann seine Temperatur konstant halten, Nahrung aufnehmen und in weiterer Folge auch wieder ausscheiden.
Etwa 10 bis 15 Prozent verliert das Baby in der ersten Woche an Gewicht, das Geburtsgewicht wird aber nach ca. 2 Wochen wieder erreicht. Neugeborene kommen aus einer warmen, kuscheligen Welt im Bauch, seine Lieblingsliegeposition erinnert noch an die Lage im Mutterleib – die Gelenke sind etwas „krumm“ und die Fäuste sind fest geballt. Schon bald beginnt das Baby sich zu strecken.
Essen ist das Wichtigste im Leben Ihres Säuglings, wobei Stillen die beste Ernährung für das Baby ist. Wenn es nicht anders geht, können Kinder auch Fertigmilch bekommen, mit der Bezeichnung PRE. Das Kleine muss rund um die Uhr etwa alle 3 Stunden gefüttert werden.
Gleich nach dem Essen kommt das Schlafen, etwas 17 Stunden schläft das Neugeborene pro Tag (laut Literatur), es wird wach sobald es Hunger verspürt. Ein fester Rhythmus ist noch nicht erkennbar, möglicherweise pendelt er sich am Ende des ersten Monats schon ein, normal dauert das aber einige Monate. In den ersten Tagen schärfen sich auch Babys Sinne:
Hören
Neugeborene hören sehr gut, bereits im Bauch konnten sie schon die Geräusche in und außerhalb des Bauchs wahrnehmen. Besonders wichtig ist dabei natürlich die Stimme der Mutter, die das Baby am besten kennt. Vom Mutterleib ist das Baby eine ständige Geräuschkulisse gewohnt, wie z. B. den Herzschlag oder mütterliche Darmgeräusche. Deshalb beruhigen sich die Babys meist, wenn sie zum Kuscheln ganz dicht auf Mamas oder Papas Oberkörper und Bauch kommen können.
Sehen
Das Baby ist kurzsichtig. Die Augen müssen sich erst mal an die Helligkeit gewöhnen und somit kann das Baby nur etwa 25 Zentimeter sehen. Alles was weiter weg ist, ist verschwommen. Untersuchungen zeigen, dass Babys Gesichter allen Dingen und Farben vorziehen. Halten Sie Ihr Gesicht immer dicht vor das Ihres Babys, damit es Ihre Mimik studieren kann.
Riechen und Schmecken
Geruchs- und Geschmacksinn sind eng miteinander verbunden, besonders gut schmeckt und riecht für Babys die Muttermilch – es ist auch sehr ratsam die ersten Tage nach der Geburt auf Parfum zu verzichten, damit das Kleine nicht irritiert wird, denn bereits nach der Geburt „speichert“ es den Duft der Mutter. Nach einigen Tagen kann das Baby auch den Geschmack von fremder Milch erkennen. Gesundheitliche Schäden fügt man Ungeborenen sowie Babys und Kindern zu, wenn die Eltern rauchen, oder wenn sie in keiner rauchfreien Umgebung (passiv Rauchen) aufwachsen!
Fühlen
Babys lieben Hautkontakt, ob beim Kuscheln oder bei sanfter Babymassage. Berührungen geben dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, besonders die Hände des Babys sollten gestreichelt werden, das stimuliert seinen Tastsinn. Die meisten Babys lieben es, wenn man sie hält, streichelt, liebkost, massiert und herumträgt, oder sanft schaukelt. Berührung ist wichtig, um mit Ihrem Baby zu kommunizieren. Auch wenn es sich vorerst selbst nur durch Weinen ausdrücken kann.
Strengstens verboten ist, Babys zu schütteln (Schütteltrauma), weil sie noch nicht in der Lage sind ihren Kopf selbständig zu halten und so die Halswirbelsäule geschädigt wird sowie das Gehirn irreparable Schäden davontragen kann!
Entwicklung am Ende des ersten Monats:
Am Ende des Monats wird Ihr Baby aus der Bauchlage heraus schon ganz leicht seinen Kopf heben können und ihn vielleicht ein wenig nach links und rechts drehen. Wenn Ihr Kind auf dem Rücken liegt, bewegt es, bei gerade gehaltenem Kopf, Arme und Beine gleichmäßig, die Hände sind meist fest zu Fäusten geschlossen. Es überwiegen noch ungezielte, unkoordinierte Bewegungen. Auf Licht und Lärm reagiert das Kleine schon deutlich – meist mit Weinen. Die ruckartigen Bewegungen werden fließender, je besser sich sein Nervensystem und seine Muskelkontrolle entwickeln. Vorherrschend bleiben aber seine primitiven Reflexe, wie das Lutschen und Saugen an den Händen.
Autor: Redaktion / Andrea
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