Wie ein Baby schläft oder einschläft ist ein heißes Thema für viele junge Eltern. Der Schlaf des Kindes ist sicherlich ein wichtiges Gesprächsthema bei abschließenden Treffen von Geburtsvorbereitungskursen und bei Eltern – Kind Spielgruppen. Nicht selten hat die Frage einer unbedarften Bekannten zu diesem Thema vom Schlafentzug geplagte Eltern an den Rand des Wahnsinns gebracht.
Im ersten Lebensjahr passt das Baby seinen Schlaf-Wach-Rhythmus nach und nach an den Tag/Nacht Wechsel an. Es geht dazu über, mehr als vier Stunden am Stück zu schlafen. Die einen Kinder lernen das früher, die anderen später. Das Schlafbedürfnis bei Säuglingen ist – wie bei Erwachsenen auch – sehr unterschiedlich. Die meisten Säuglinge schlafen 14 bis 18 Stunden am Tag, Manche mehr und manche auch weniger.
Nur wenige Babys schlafen in den ersten 6 Monaten durch. Gerade voll gestillte Kinder benötigen nachts eine bis drei Stillmahlzeiten, weil die Muttermilch so gut verdaulich ist. Das ist sehr anstrengend für die Mutter und nichts wäre schöner, als ein Patentrezept um wieder schneller in den Schlaf zu kommen. Außer viel Geduld und dem tröstlichen Wissen, dass es von Monat zu Monat besser wird, helfen Ihrem Baby vor allem viel Ruhe und Einschlafrituale beim Einschlafen.
Hüten Sie Ihr Kind im ersten Lebensjahr vor Schlaf-Trainingsprogrammen, die dazu raten, das Kind im Bett alleine schreien zu lassen – sei es auch nur für kurze Zeit. Das Vertrauen des Babys in Sie als Eltern und in seine Umwelt kann dadurch stark geschädigt werden.
Um Ihrem Baby das Einschlafen zu erleichtern, sollten Sie die abendlichen Aktivitäten immer in der gleichen Reihenfolge gestalten. Dann wird Ihr Kind sich bestimmt bald darauf eingestellt haben, dass es Zeit ist, zu schlafen. Suchen Sie sich den Ablauf aus, der zu Ihnen passt, kombinieren Sie verschiedene kleine Rituale. Nur toben sollten Sie in der letzten halben Stunde vor dem Einschlafen nicht mehr mit dem Kind. Ob es dann beim Stillen einschläft, ob Sie bei ihm bleiben, oder ob Sie aus dem Zimmer gehen, wenn es noch wach ist, hängt ganz von Ihrem Gefühl und Ihren Einstellungen ab. Lassen Sie sich dabei möglichst wenig von anderen dreinreden, jede Familie handhabt das anders.
Die schönsten Einschlafrituale
- Das Lieblingsbuch gemeinsam anschauen oder vorlesen
- Selbst eine kleine Geschichte erzählen
- Den Kuscheltieren Gute Nacht sagen
- Ein Schlaflied singen
- Erzählen was am Tag schön war
- Die Spieluhr aufziehen
- Erzählen wer schon alles eingeschlafen ist (Oma, Opa, die Katze…)
- Ein Gebet sprechen
Wenn Sie immer wieder das gleiche Einschlafritual begehen, so wird das Einschlafen bald kein Problem mehr sein. Süße Träume Baby!
Autor: Redaktion / Andrea
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