Gute Tipps zum Durchschlafen beim Baby werden von vielen jungen Eltern gerne aufgenommen. Denn nach der Geburt und den ersten gemeinsamen Tagen von Mutter und Kind im Krankenhaus beginnt die spannende Zeit daheim. Die ersten Wochen und Monate, in denen das Baby seine Familie und die Familie sein Baby kennenlernt. Ein durchstrukturierter Tagesrhythmus muss gefunden werden, aber besonders die unruhigen Nächte werden anfangs von allen Familienmitgliedern viel Geduld abverlangen, da das Baby noch nicht durchschläft. Mit etwa zwei Monaten entwickelt das Baby einen Schlaf-Wach-Rhythmus, häufig schreit das Baby in dieser Phase durchschnittlich fast drei Stunden pro Tag. Das ist für alle Familienmitglieder sehr anstrengend und führt zu gereizten Eltern und übermüdeten Geschwistern. Doch was tun?
Wie schläft mein Baby die Nacht durch?
- Wie kann ich meinem Baby beim Durchschlafen helfen?
- Das perfekte Schlafzimmer für das Baby
- Nachtruhe – echte Ruhe
- Trotz Müdigkeit schläft das Baby nicht ein
- Durchschlafen – ein Lernprozess für das Baby
- Gut durchstrukturierter Tag-Nacht-Rhythmus
- Einschlaf-Rituale für Eltern und Baby
Wie kann ich Baby beim Durchschlafen helfen?
Drei Fragen müssen mit „Ja“ beantwortet werden, damit die Rahmenbedingungen für ein Durchschlafen des Babys gegen sind.
Hat das Baby Hunger?
Niemand schläft gerne hungrig ein, auch ein Baby nicht. Besonders die Abendmahlzeit hat einen hohen Stellenwert, soll sie doch leicht bekömmlich und ausgewogen sein, trotzdem sättigen, damit das Baby nicht mitten in der Nacht vor Hunger aufwacht.
Sind die Windeln des Babys sauber und frisch?
Ein Baby ist nach der Abendmahlzeit, einem Bad frisch gewickelt und in einem bequemen Schlafanzug bereit für die Nachtruhe.
Ist das Baby schon müde?
Nur ein müdes Baby wird auch gut ein- und durchschlafen. Beobachtet man das Baby, bemerkt man ein Gähnen oder ein Augenreiben, ist nun der richtige Zeitpunkt, um das Baby in sein Bettchen zu legen. Eine ruhige Umgebung erleichtert das Zubettgehen des Babys. Verpasst man den Zeitpunkt, kann es passieren, dass das Baby wieder aufdreht und dann trotz Müdigkeit nicht einschlafen kann. Eltern sollten darauf achten, den Nachmittagsschlaf nicht zu spät in den frühen Abend zu legen oder ihr Baby zu lange schlafen lassen. Dies alles verhindert ein ruhiges Einschlafen am Abend. Nach oben zur Übersicht »
Das perfekte Schlafzimmer für das Baby
Der Schlafraum des Babys sollte wie ein Schlafzimmer für Erwachsene nicht zu warm geheizt werden. Eltern achten auf regelmäßiges Lüften zwecks Sauerstoffaustausch. Ein Kinderzimmer mit 16 – 18°C und einem Gitterbett mit einer festen, aber luftdurchlässigen Matratze bietet die idealen Grundvoraussetzungen für eine gute Nachtruhe. Ein Baby benötigt kein Kissen oder dicke Bettdecken. Ein Schlafsack über einem leichten Schlafanzug hat sich bewährt, das Baby ist immer warm eingepackt und kann nicht auskühlen.
Studien haben ergeben, dass es für das Baby am gesündesten ist, wenn es am Rücken schläft. Kinder, die am Bauch oder in Seitenlage schlafen, sind nachweislich öfter erkältet und leiden öfter an Schnupfen, Fieber und Ohrenentzündungen. Es wird vermutet, dass die Umgebungstemperatur der Atemwege mit eine Rolle spielt. Nach oben zur Übersicht »
Nachtruhe – echte Ruhe
Schon am frühen Abend stimmt man das Baby auf die ruhigere Phase der Nacht ein. Laute Spiele und Gespräche sowie übermäßige Aktivitäten der Geschwister sollten nicht in diese Einschlafphase fallen, erschwert es dem Baby doch das Einschlafen, wenn es vom Trubel rundherum aufgekratzt ist. Gedämpftes Licht und leise Konversation lassen das Kleinkind zur Ruhe kommen. Das Baby lernt mit der Zeit, dass die Nacht ruhig und still ist und dass zu dieser Zeit geschlafen wird.
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Trotz Müdigkeit schläft das Baby nicht ein
Kann man ausschließen, dass es dem Baby an nichts mangelt, es satt und gesund ist und eine frische Windel hat, und möchte das Kleinkind trotzdem nicht einschlafen, gibt es dafür oft keinen erklärbaren Grund. Mit etwa zwei Lebensmonaten findet das Baby einen Schlaf-Wach-Rhythmus und schreit in dieser Phase seines Lebens besonders häufig, bis zu drei Stunden am Tag. Viele Eltern verzweifeln in dieser Zeit, kostet es doch sehr viel Kraft, sich mit wenig Schlaf um ein schreiendes Baby zu kümmern.
Ein Säugling benötigt natürlich auch in den Nachtstunden regelmäßig sein Fläschchen oder die Mutter stillt es. Erst mit der Zeit lernt ihr Baby, längere Phasen durchzuschlafen. Generell sollten die Hauptmahlzeiten nicht am Abend vor dem Zubettgehen stattfinden. Kann ausgeschlossen werden, dass dem Baby etwas fehlt, müssen beide Elternteile zusammenarbeiten und vor allem konsequent bleiben. Wird das Baby bei jedem Wimmern sofort hochgenommen, wird es nicht lernen, von selbst wieder einzuschlafen. Die Eltern kennen ihr Baby am besten. Solange es nicht schreit, sondern sich nur halbherzig meldet, lässt man das Baby in seinem Bettchen. Beginnt das Baby zu schreien, ist ein Einschreiten erforderlich. Vater oder Mutter zeigen dem Baby, dass es nicht alleine ist und beruhigen es.
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Durchschlafen – ein Lernprozess für das Baby
Kein Baby schläft vom Abend bis zum frühen Morgen durchgehend durch. Studien beweisen, dass nächtliches Aufwachen eines Babys vollkommen normal ist. Eltern sollten sich nicht allzu viele Sorgen um das Schlafverhalten ihres Kindes machen. Was bedeutet Durchschlafen? Im Endeffekt bedeutet es nichts anderes, dass ein Baby lernt, alleine wieder einzuschlafen, nachdem es in der Nacht aufgewacht ist. Erwachsene benötigen zur Erholung im Durchschnitt sieben Stunden Schlaf pro Nacht. Babies können aber erst ab sechs Monaten sieben Stunden am Stück durchschlafen.
Manche Babies wachen auf, weinen kurz, aber schaffen es von alleine, wieder einzuschlafen. Andere Babies beginnen zu schreien. Babies, jünger als sechs Monate, schlafen unruhiger und verlangen teilweise alle halbe Stunde die Aufmerksamkeit eines Elternteils. Nach oben zur Übersicht »
Gut durchstrukturierter Tag-Nacht-Rhythmus
Babies passen sich an den Ablauf der anderen Familienmitglieder an und lernen, dass Menschen tagsüber aktiv und wach sind und die Nacht eine wichtige Ruhephase bedeutet. Natürlich kann ein Baby noch nicht den gesamten Tag über hellwach sein. Ruhephasen sind wichtig, aber ein abgedunkeltes Zimmer und absolute Stille sind nicht notwendig. Eine ruhige Umgebung und normale Alltagsgeräusche zeigen dem Baby, dass es zwar auch tagsüber Spielpausen gibt, aber es spürt den Unterschied zu den Nachtstunden. Auf keinen Fall sollten Eltern das Baby von seinem Nachmittagsschlaf oder Nickerchen abhalten, es wird deshalb in der Nacht nicht besser durchschlafen, sondern nur schlecht gelaunt und übermüdet sein. Nach oben zur Übersicht »
Einschlaf-Rituale für Eltern und Baby
Schon unsere Eltern und Großeltern haben sie genutzt – Einschlafrituale. Sie erleichtern den Babys das Einschlafen, indem sie es auf die Nachtruhe einstimmen. Aber es kommt auf das richtige Maß an. Ein Ritual rund um das Zubettgehen sollte nicht zu aufwändig sein, macht es das Baby vielleicht sogar wieder munter. Mit täglich demselben ruhigen Ablauf genießt das Baby das gemeinsame Einschlafritual mit Mutter oder Vater.
Viele Babies lassen sich abends gerne mit einem Bad verwöhnen. Ist ihr Kind sauber, müde und hat seine Abendmahlzeit bekommen, ist der richtige Zeitpunkt zum Schlafengehen gekommen. Ein Baby darf keine Angst vor dem Einschlafen oder Durchschlafen haben. Niemand ist gerne alleine, deshalb sollen Eltern ihrem Baby immer die Sicherheit geben, dass sie in der Nähe und „da“ sind. Leise Musik kann beim Einschlafen helfen, viele Babies genießen es, sich an ihre Spieluhr in Form eines Stofftieres zu kuscheln und dann sanft einzuschlummern.
Der wichtigste Punkt beim Durchschlafen eines Babies ist und bleibt aber die Konsequenz der Eltern. Sie sollen sich für eine Methode entscheiden und dann dabei bleiben. Das Baby lernt innerhalb kürzester Zeit die ruhigen Nachstunden zu genießen und startet ausgeschlafen und gut gelaunt in einen neuen, spannenden Tag voller neuer Entdeckungen. Nach oben zur Übersicht »
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