Depressionen - wenn Ängste Alltag mit Baby bestimmen

Depressionen – wenn Ängste Alltag mit Baby bestimmen

Eigentlich sollte der Tag der Geburt der schönste für eine Frau sein. Wenn man nach all den Schmerzen und Ängsten endlich sein Baby in den Armen halten kann, dann blüht das Mutterglück so richtig auf. Sollte man meinen – doch vielen Frauen fällt es schwer von jetzt auf gleich in der Mutterrolle aufzugehen. Nicht jede Frau kann problemlos auf das Mutterdasein umschalten, sondern leidet. Etwa jede fünfte Frau wird auf der Suche nach dem Mutterglück und einem geregelten Alltag regelrecht krank. Depressionen, Ängste und Sorgen sind daher nicht selten.

  • Was sind Wochenbettdepressionen?
  • Wie sehen Depressionen nach der Geburt aus?
  • Welche Gründe können zu diesen Depressionen führen?
  • Was passiert, wenn die junge Mutter sich nicht helfen lässt?
  • Wie kann Müttern mit Depressionen geholfen werden?
  • Wie groß sind die Heilungsaussichten in den Kliniken?

Was sind Wochenbettdepressionen?

Der Baby-Blues wie die Wochenbettdepressionen allgemeinhin genannt werden, beginnt etwa nach dem dritten oder vierten Tag nach der Geburt. Die Mutter ist den Tränen immer sehr nahe und äußerst sensibel. Diese postpartalen Depressionen sind jedoch laut Hebammen und Ärzten vollkommen normal, da der Hormonhaushalt durcheinander ist. Bei vielen Frauen legt sich diese Wochenbettdepression in der Regel nach einiger Zeit wieder. Einige Frauen können dies leider nicht behaupten, da die Depressionen sich weiterhin verschlimmern.

Wie sehen Depressionen nach der Geburt aus?

Während bei vielen jungen Müttern die Wochenbettdepressionen nach einiger Zeit wieder nachlassen, vergeht bei einer Vielzahl von Frauen dieser Umstand nicht so einfach. Die Verantwortung rund um das Kind, der neue Zustand und Bewältigungsängste bestimmen den Alltag so sehr, dass Verzweiflung und Unruhe sogar den Schlaf unmöglich machen. Wie diese Situation bei den Frauen genau aussieht, ist unterschiedlich: bei einer Vielzahl von Frauen kommt einfach das Mutterglück nicht in Schwung, andere haben Verlustängste, andere haben Probleme ein richtiges Maß an Liebe zu ihrem Kind aufzubauen. Fehlen diesen Dingen, fühlen sich die Mütter in ihrer Rolle unwohl. Nicht selten sehen sie sich sogar als Rabenmütter.

 

Depression

Welche Gründe können zu diesen Depressionen führen?

Die Schwangerschaft scheint meist vollkommen unkompliziert zu verlaufen. Die Mütter freuen sich über alle Maßen auf ihr Kind. Eine schwere Geburt, ein ungeplanter Kaiserschnitt oder auch Stillprobleme können hingegen die Freude stark trüben. Diese Hindernisse werden oftmals als Niederlagen betrachtet, was folglich mit Versagensängsten einhergeht.

Aber auch fehlende Hilfe, Einsamkeit oder eine belastende Partnerschaft können Auslöser für Tiefpunkte in der Elternzeit darstellen. Oftmals werden die Symptome nicht ernst genommen, doch der Zustand bessert sich nicht und lässt die Mutter immer mehr in ihre Depressionen fallen.

Was passiert, wenn die junge Mutter sich nicht helfen lässt?

Wenn eine Frau sich allein mit ihren Depressionen beschäftigt, so kann dies schwere Folgen für das Kind, die Familie und auch das Baby bedeuten. Die Seele erholt sich nur schwer, meist sogar nur sehr mühsam. Bei vielen Frauen kann diese Aufbauphase mitunter ein bis zwei Jahre andauern – eine Zeit, in der keine normale, stabile Bindung zu dem Kind entsteht. In dieser Phase zerbrechen häufig auch Partnerschaften. Ohne Hilfe kommt eine Mutter nur schwer aus dem Teufelskreis heraus.

Wie kann Müttern mit Depressionen geholfen werden?

Wichtig für eine Heilung ist eine angemessene Therapie. Diese Behandlung erfolgt meist in psychiatrischen Kliniken, im Idealfall auf einer Mutter-Kind-Station. Hier lernen die Mütter mit ihrem Kind gemeinsam zu wachsen, das Kind natürlich zu lieben und eine beständige Beziehung zu dem neuen Lebensumstand aufzubauen. Gemeinsam mit anderen Frauen wird das neue Leben als Familie nicht als Last, sondern als Freude angesehen.

Wie groß sind die Heilungsaussichten in den Kliniken?

Die Behandlungen bei Frauen mit starken Depressionen sind sehr erfolgreich. Bei rund 95% aller Fälle kann eine positive, stabile Beziehung zwischen Mutter und Kind  hergestellt werden. Nach der Phase der Betreuung gehen die Frauen gestärkt nach Hause und kommen mit dem neuen Leben besser zurecht.

Fotocredit: aslysun, kittirat roekburi /Shutterstock.com

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