Beikost – Umstellung auf feste Nahrung

Beikost

Beikost – Umstellung auf feste Nahrung

Von Beikost spricht man, wenn das Baby langsam von der Muttermilch oder Babyfertigmilch auf die feste Nahrung umgestellt wird. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine besondere oder spezifische Art von Lebensmitteln, sondern um den leichten Übergang von flüssiger Nahrung zu handfestem Essen. Viele Eltern sind bei diesem Thema meist verunsichert, auch die Umstellung ist oftmals nicht so leicht, wie es den Anschein hat – doch mit viel Geduld und Liebe wird auch dieser Schritt gemeistert werden.

  • Ab wann kann man mit der Beikost beginnen?
  • Was kann ich meinem Kind wann anbieten?
  • Was ist besser geeignet: Fertignahrung oder selbstgemachte Breie?
  • Wie mach ich meinem Kind das Essen schmackhaft?

Ab wann kann man mit der Beikost beginnen?

Experten, Ärzte und Hebammen raten den Eltern mit der Einführung der Beikost frühestens ab dem 6. Lebensmonat zu beginnen, spätestens sollte ein Übergang jedoch ab dem 9. Lebensmonat erfolgen. Viele Eltern bemerken, dass Ihr Baby von der Muttermilch oder Babyfertignahrung nicht mehr ausreichend satt werden. Dies ist auch nicht verwunderlich: Ihr Kind wird von Tag zu Tag aktiver und benötigt mehr Energie, um die Welt und sich selbst zu erkunden. Spätestens wenn Ihr Kind erste Zähne bekommt und von allein sitzen kann, wird es die Welt der Erwachsenen mit anderen Augen betrachten: Was essen Mama und Papa da? Das will ich auch mal ausprobieren!

Was kann ich meinem Kind wann anbieten?

Kinderärzte empfehlen den Übergang zur Beikost so schonend wie möglich anzugehen. Beginnen sollte man mit Möhren- oder  Pastinakenbreie, da diese eher süßlich schmecken. Nach und nach können weitere Gemüsesorten zugefügt werden. Wichtig ist, dass nicht zu viel auf einem Mal gefüttert wird. Ihr Kind ist kein Gourmet, es möchte in erster Linie satt werden. Außerdem können Allergien abgewägt werden, wenn beispielsweise zu Anfang wöchentlich weitere Gemüsesorten hinzugefügt werden.

Diese Gemüse- sowie Obstsorten eignen sich anfangs für einen schonenden Übergang zur Beikost:

  • Ab dem 6. Monat: Möhren, Kartoffeln, Apfel, Banane, Birne sowie ein gutes Keimöl
  • Ab dem 7.-8. Monat: Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Gurke und Zucchini
  • Ab dem 9.-10. Monat: Vollkornbrot, Quark, Tomaten, Mais, Joghurt

 

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Was ist besser geeignet: Fertignahrung oder selbstgemachte Breie?

Bei dieser Frage scheiden sich wahrhaft die Geister. Während einige Eltern auf Fertignahrung schwören, geben andere Eltern ihren Kindern nur selbstgemachte Breie. Das Für und Wieder für diese Entscheidung ist jedoch den Eltern überlassen. In der Regel sind beide Varianten durchaus empfehlenswert und nichts ist verkehrt. Wichtig ist, dass Ihr Kind gut gedeiht und es ihm an nichts fehlt.

Wie mach ich meinem Kind das Essen schmackhaft?

Der Übergang zur Beikost ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Während einige Kinder sofort auf die feste Nahrung anspringen und diese zu sich nehmen, als hätten sie nie etwas anderes bekommen, sträuben sich andere Babys regelrecht gegen die Umgewöhnung. Hier gibt es viele Tränen, viel Geschrei und verzweifelte Eltern.

Es ist von äußerster Bedeutung, dass Sie nicht verzweifeln, ungeduldig werden, Ihrem Kind die Nahrung aufzwingen oder gar laut werden. All diese Maßnahmen können dazu führen, dass Ihr Kind die Beikost immer mehr ablehnen wird. Sobald es Sie mit einem Löffel in der Hand sieht, wird das Kind wohlmöglich nervös und möglicherweise sofort eine ablehnende Haltung einnehmen.

Die Aufnahme der Beikost dient zwar der Energiezufuhr, sollte jedoch auch rituelle Aspekte vereinbaren. Dieses gesellschaftliche Spiel aus Zusammenkunft, gemeinsamen Essen, erzählen, riechen und schmecken soll auch für Ihr Kind Bestandteil der festen Nahrungsaufnahme sein.

Kleiner Tipp: Füttern Sie ihr Kind nicht allein ab – lassen Sie ihn Teil der Familie sein, essen Sie gemeinsam und sorgen Sie für eine entspannte und ungezwungene Atmosphäre.  Für das Kind sollte neben der Essensaufnahme auch Spaß gehören, denn was wir gerne tun, bereitet uns auch Spaß. Geben Sie Ihrem Kind die Gelegenheit einen Löffel zu befühlen, ihn in den Mund zu nehmen, mit einigen Lebensmitteln zu spielen. Es sollte ein Stück Möhre oder Apfel befühlen und schmecken können, denn auch dies ist wichtig für das Verständnis und das Kennenlernen von Beikost.

Fotocredit:  LightField Studios, Sergey Nivens /Shutterstock.com

Comments ( 4 )

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  • also mein kleiner (aktuell 10,5 monate) hat sich recht schnell von den hipp gläschen abgegessen! er ist schon eine ganz weile mit uns „mit“, dh. was eben babygerecht ist, er liebt frischen lachs … kleiner feinschmecker … und mag es am allerliebsten bei uns am tisch zu sitzen und sozusagen „mitzuessen“ 😉

  • Ich würde gerne am Koch-Workshop teilnehmen, da ich einen sehr heiklen Esser zu Hause habe. Ich habe meinen Sohn erst vor kurzem abgestillt (nach 13 Monaten) und ich habe schon oft erlebt, dass er mir Selbstgekochtes einfach entgegengespuckt hat 🙁

  • Unser Junior hat jede Form von Brei komplett verweigert…zum Glück hat er relativ früh seine ersten 8 Zähnchen bekommen und beisst was er zwischen dieselben kriegt 😀 Daher wäre ein Familienkochkurs sehr interessant. Kindegerecht mit Spaß gemeinsam kochen! (wir haben auch eine große 5-jährige Tochter, der Helfen viel Spaß macht)

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