Hilfe! Mein Kind hat Bauchschmerzen! Vor allem bei kleinen Kindern ist Bauchweh oft sehr schwer einzuschätzen. Handelt es sich um harmlose Schmerzen, die bloß von übermäßigem Süßigkeiten-Konsum kommen, oder muss man sich ernsthafte Sorgen machen? Beides ist durchaus möglich und vor allem wenn die Kleinen sich noch nicht so gut ausdrücken können, weiß man oft nicht, wie man richtigerweise vorzugehen hat. Sollte man sofort einen Arzt aufsuchen? Legen sich die Beschwerden von selbst? Wir verraten Ihnen einige wichtige Tipps, damit es Ihrem Kind bald wieder gut geht.
Wie akut sind die Bauchschmerzen?
- Zusätzliches Fieber ist meist eine sichere Anzeige für körperliche Probleme, die auch behandelt werden sollten. Magen-Darm-Infektionen oder sonstige Entzündungen beziehungsweise Erkrankungen sind dann nicht auszuschließen.
- Das Kind hat Bauschmerzen und kann weder mit der Lieblingsspeise noch mit Spielen abgelenkt werden? Dann sind die Beschwerden nicht vorgetäuscht und ebenfalls ernst zu nehmen.
- Bitten Sie Ihr Kind, Ihnen zu zeigen, wo es weh tut. Man geht davon aus, dass Bauschmerzen, die um den Nabel herum auftreten, häufig auf psychische Ursachen zurückzuführen sind. Klagt Ihr Spatz über Schmerzen in anderen Bauch-Bereichen, ist es wahrscheinlicher, dass körperliche Gründe dafür verantwortlich sind.
Leichte Bauchschmerzen selbst bekämpfen
Leidet Ihr Kind aus psychischen Gründen unter Bauchschmerzen oder hat ein Baby wegen der Drei-Monats-Koliken Probleme, kann eine Massage für Abhilfe sorgen. Machen Sie es sich mit dem Kind gemütlich und begeben Sie sich mit ihm in ein ruhiges Zimmer. Mit warmen Händen streichen Sie dem Baby nun sanft über das Bäuchlein – besondere Öle aus der Apotheke unterstützen den Vorgang. Fangen Sie mit engen Kreisen rund um den Nabel an und weiten Sie die Bewegungen nach außen hin aus. Bei Durchfall massiert man gegen den Uhrzeigersinn.
Mein Kind hat Bauchschmerzen – muss ich den Arzt verständigen?
Wie bereits erwähnt, müssen Bauchschmerzen nicht zwingend ein Anzeichen für eine akute Erkrankung sein. Im Zweifelsfall ist es aber jedenfalls ratsam, einen Experten zu befragen und ernste körperliche Probleme auszuschließen. Die folgenden Tipps sollten Sie immer beachten und in diesen Fällen dem Kinderarzt einen Besuch abstatten:
- Wenn die Beschwerden länger als 24 Stunden anhalten,
- falls das Kind sehr ängstlich wirkt,
- bei Säuglingen – wenn Sie die Nahrungsaufnahme verweigern,
- wenn Fieber, Durchfall oder Erbrechen hinzu kommt,
- falls das Kind sichtbar starke Bauchschmerzen hat und die Beinchen anzieht.
Grundsätzlich gilt es, sich nicht zu sehr aufzuregen, wenn das Kind Bauchschmerzen hat. Oft handelt es sich um unauffällige Verstopfungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die sich meist von selbst wieder legen. Sie kennen nun die wichtigsten Tipps und Informationen und werden im Zweifelsfall sicher richtig handeln.
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