Bei manchen Babys merkt man kaum, wie sich der erste Zahn seinen Weg ins Freie bahnt, bei anderen stellen wir unterschiedliche Symptome fest: rote Wangen, Quengeligkeit, vermehrte Speichelproduktion oder das Bedürfnis, alles mögliche in den Mund zu stecken, um das Druckgefühl zu lindern, sind nur einige Beispiele.
- Was kann ich tun, um meinem Kind bei Zahnungsbeschwerden zu helfen?
- Späte Zähne = gesunde Zähne?
- Was ist besser für die Zahnstellung? Der Daumen oder der Schnuller?
- Kommen die Zähne bei allen Kindern immer in derselben Reihenfolge?
Was kann ich tun, um meinem Kind bei Zahnungsbeschwerden zu helfen?
Was sich in vielen Jahrzehnten bewährt hat und Linderung verschafft:
- Einen gekühlten, jedoch nicht gefrorenen Beißring (sowie einen zweiten zum Ersatz)
- Kamillentee, um damit das Zahnfleisch zu massieren
- Schmerzlindernde Gels aus der Drogerie, welche jedoch nur hin und wieder zum Einsatz kommen sollten
- Homöopathische Kügelchen (Globulis) wie beispielsweise Chamomilla
- Fußreflexzonenmassage: dazu werden sanft die Kuppen der Zehen massiert, da hier die Reflexzonen der Zahnleisten liegen.
Kleiner Hinweis: Experten halten die Wirksamkeit von Bernsteinketten für recht unwahrscheinlich. Weiterhin warnen Kinderärzte vor dem Einsatz, da die Unfallgefahr beim Toben und Krabbeln zu groß ist. Die Strangulationsgefahr ist hier einfach zu groß. Wenn Sie dennoch nicht auf eine Bernsteinkette verzichten möchten, so achten Sie darauf, dass die Kette für das Baby die passende Länge hat und nicht zu kurz oder zu lang ist.
Späte Zähne = gesunde Zähne?
In der Tat haben spätzahnende Kinder es etwas besser. Je länger nämlich die Zähne im Kiefer verbleiben, desto länger kann der schützende Zahnschmelz reifen und wird weniger angegriffen. Dies ist jedoch keine Ausrede, die Zahnpflege zu vernachlässigen. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung sowie eine gute Pflege muss auch beim ersten Zahn vorgenommen werden.
Was ist besser für die Zahnstellung? Der Daumen oder der Schnuller?
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wofür sich Ihr Kind entscheidet, bleibt abzuwarten. Einige bevorzugen den Daumen, andere hingegen den Schnuller. Der Vorteil des Daumens: er kann nicht herunterfallen und ist immer für das Kind verfügbar. Hingegen kann man den Schnuller besser abgewöhnen, da hier die Eltern die Machthabe besitzen.
Bei Dauereinsatz sowohl vom Daumen als auch vom Schnuller können beide Versionen die Zahnstellung negativ beeinflussen. Bedenklich wird es vor allem dann, wenn Kinder noch im zweiten und dritten Lebensjahr dauerlutschen. Dies kann in der Tat zu Dauerschäden führen. Ein offener Biss, bei dem die Schneidezähne nicht mehr geschlossen werden können, oder ein Überbiss, bei dem die Schneidezähne deutlich vor den unteren stehen, sind nur wenige Beispiele.
Kommen die Zähne bei allen Kindern immer in derselben Reihenfolge?
Jedes Kind entwickelt sich individuell. Während bereits ein Kind von 6 Monaten zwei Zähne beim Lächeln offenbart, lässt sich der erste Zahn vielleicht bei einem anderen Kind bis zum ersten Geburtstag Zeit. Auch die Reihenfolge kann nicht bei allen Kindern verallgemeinert werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich sorgen müsste.
Laut Büchern und Ratgebern geht es in der Regel mit den mittleren Schneidezähnen im Unterkiefer los. Diese sollen zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat ins Freie treten. Als nächstes brechen nun die oberen Schneidezähne durch, gefolgt von den Nebenschneidezähnen. Dann sind die vorderen Backenzähne am Start, anschließend die Eckzähne bis die hinteren Backzähnen hervortreten. Insgesamt umfasst das Milchgebiss 20 Zähne – es kann jedoch auch vorkommen, dass ein Kind einen Zahn zu viel oder zu wenig vorweist.
Ob Ihr Kind nun ein Frühstarter oder ein Spätzünder ist – lassen Sie sich nicht von anderen Kindern oder Müttern verunsichern. In der Regel ist das komplette Milchgebiss im Alter von zweieinhalb oder drei Jahren vorhanden.
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