schreiendes Baby

Babygeschrei

Das Geschrei eines Babys kann beinahe die Phonstärke eines PS-starken Autos erreichen – allerdings klingt es wesentlich höher und anstrengender. Besonders zu später Stunde können derartige Dezibel-Attacken arge Dellen ins elterliche Nervenkostüm schlagen. Gerade wenn es laut wird, heißt die oberste Devise für Mamis und Papis aber: Ruhe bewahren.

 

Sabine liebt ihren Moritz, zwei Monate alt, über alles. Sabine mag aber auch ihren Schlaf sehr gerne. Das Problem: Die beiden vertragen sich nicht immer gut miteinander. Der Grund: Moritz schreit oft, auch in der Nacht. Sabine hat fast jeden Tag dunkle Ringe unter den Augen. Die Risse in ihrem Nervenkostüm sieht man nicht – aber zu spüren bekommen sie die meisten Menschen in ihrem Umfeld. Besonders Gatte Johann muss oft als emotionaler „Sandsack“ herhalten – obwohl er im Schlafzimmer fast genauso wenig Schlaf findet, und seinen müden Körper tagsüber ins Büro schleppen muss. Manchmal, wenn Sabine akustisch Dampf ablassen muss, bekommt das auch Moritz zu hören: „Sei doch bitte endlich ruhig!“ schreit dann Sabine. Und Moritz: Schreit noch lauter als zuvor. Warum schreit er bloß so viel? fragt sich Sabine immer wieder.

 

Babygeschrei

 

Ein Schrei, viele mögliche Bedeutungen

Bauchschmerzen, Hunger, Durst, eine Windel, die zwickt, ein kleiner Hautausschlag, der juckt, etc. – wenn Kinder ausdauernd schreien, hat das einen bestimmten Grund. Die Kunst der Eltern ist es, diesen zu finden, das Problem zu lösen und damit auch das Geschrei „abzustellen“. Besonders am Anfang, wenn man sein Baby noch nicht so gut kennt, gelingt es freilich nicht immer, die Bedeutung der Schreie auf Anhieb richtig zu entschlüsseln. Hier kann man sich nur über das „Versuch- und Irrtum“-Prinzip der Ursache der Schreie annähern. In der Praxis kann das zum Beispiel so aussehen: Kirschkern-Sackerl erwärmen und auf den Bauch legen. Nützt nichts, Baby brüllt weiter. Den kleinen Schreihals zum Stillen an den Busen anlegen. Nützt nichts, Baby brüllt weiter. Wickeln. Nützt nichts, Baby brüllt weiter. Besonders in der Nacht kann diese Ursachen-Forschung für die Eltern sehr belastend sein. Wichtig ist daher, dass sich nach Möglichkeit beide um das schreiende Baby kümmern. Vielen Erfahrungsberichten zufolge hat es sich besonders bewährt, wenn sich Mami und Papi dabei abwechseln. Wer seine „Schicht“ absolviert hat, kann dann auch ruhig auf der Wohnzimmer-Couch schlafen. Erholung ist wichtig.

 

Wer sich auf Schreiduelle einlässt, hat schon verloren

Der „Schichtbetrieb“ bringt aber auch psychologische Vorteile: Wenn Mami weiß, dass sich ab 22 Uhr Papa um den kleinen Schreihals kümmert, kann sie die Zeit bis dahin relaxter absolvieren. Das spürt das Baby – und beruhigt sich deshalb möglicherweise auch schneller. Wenn aber nur ein Erwachsener die ganze Nacht lang von ohrenbetäubendem Gekreische begleitet das Baby durch die Wohnung tragen muss, können auch Gefühle wie Verzweiflung und Machtlosigkeit entstehen. Und wer dann den Kardinalsfehler begeht, sich auf Schreiduelle mit dem Kleinen einzulassen, hat schon verloren. Das oberste Gebot lautet nämlich: Ruhe bewahren. Dann beruhigt sich in der Regel auch Ihr Baby schneller.

 

Autor: BabyExpress

Fotocredits: FamVeld, Nanausop /shutterstock.com

Keine Kommentare

Kommentarbereich ist geschlossen.

Meist gelesene Beiträge