Die Babyernährung bei Neurodermitis ist ein wichtiger Faktor, der sich entscheidend auf die Symptome bei dieser Erkrankung auswirken kann. Neben der Ernährung gibt es noch viele andere Möglichkeiten, die Auswirkungen von Neurodermitis zu reduzieren und für das Kind erträglich zu machen. Denn nicht immer steckt hinter der Krankheit Neurodermitis eine Nahrungsmittelallergie. Die Wissenschaft ist sich noch nicht einig und so existieren verschiedene therapeutische Ansätze. Eltern wählen den Arzt ihres Vertrauens und helfen ihrem Kind mit einer maßgeschneiderten Therapie, einschließlich einer passenden Babyernährung bei Neurodermitis.
Was versteht man unter Neurodermitis?
Atopisches Ekzem, endogenes Ekzem und atopische Dermatitis, dies alles sind Bezeichnungen für die Krankheit Neurodermitis. Dabei handelt es sich um eine chronische Hautkrankheit, die mit starkem Juckreiz einhergeht. Die Erkrankung tritt in Schüben auf und gerade Säuglinge und Kleinkinder leiden sehr darunter. Meist zeigen sich die ersten Symptome nach dem dritten Lebensmonat. Besonders das Gesicht, die Wangen und die Kopfhaut sind betroffen.
Ursache von Neurodermitis?
In den meisten Fällen ist Neurodermitis auf eine familiäre Veranlagung zu Allergien zurückzuführen. Der Kontakt zu allergieauslösenden Stoffen wie Tierhaare und Hausstaubmilben, aber auch Nahrungsmittel wie Eier oder Milcheiweiß können zum Ausbruch der chronischen Erkrankung führen. Deshalb ist die richtige Babyernährung bei Neurodermitis besonders wichtig für eine Linderung der Symptome.
Stillen beugt Neurodermitis vor
Wissenschaftler und Ärzte bestätigen, dass die Muttermilch sich positiv auf das Krankheitsbild Neurodermitis auswirkt. Deshalb sollten betroffene Säuglinge bis zum 6. Lebensmonat ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Natürlich muss das Baby satt werden, eine Zufütterung mit spezieller Milchnahrung ist jederzeit nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt möglich. Die junge Mutter sollte nach Möglichkeit auf eine Diät während der Stillzeit verzichten. Folgende Nahrungsmittel wirken sich über die Muttermilch auf ihr Kind aus und sollten in der Zeit des Stillens vom mütterlichen Speiseplan gestrichen werden:
- Fisch
- Eierspeisen
- Nüsse
- Käse
- Joghurt
- Quark
Die junge Mutter darf täglich bis zu 200 ml Milch trinken.
Babyernährung bei Neurodermitis
Nicht immer ist eine Milchunverträglichkeit bzw. eine Milchallergie Auslöser der Hauterkrankung. Diese Kinder werden ganz normal ernährt. Wobei Eltern auf folgende Lebensmittel verzichten:
- Frischmilchprodukte
- Hühnerei
- Fisch
- Soja
Kinder mit einer Milchallergie benötigen bei Neurodermitis eine besondere Ernährung. Der behandelnde Arzt verschreibt stark hydrolysierte Babynahrungen, die in der Apotheke erhältlich sind. Meist akzeptieren die Säuglinge nach anfänglichen Schwierigkeiten die Spezialmilch, die über keinen guten Geschmack verfügt, dem kleinen Körper aber gut tut, rasch.
Beikost für Kinder mit Neurodermitis
Mit zunehmendem Alter stellt sich für Eltern die Frage nach der richtigen Beikost für ihr Baby, das unter der chronischen Hauterkrankung leidet. Karotten rufen oft eine Verschlechterung des Hautbildes hervor, deshalb greifen junge Eltern besonders in der Anfangszeit zu allergenarmen Gemüsesorten wie Kohlrabi oder Kürbis.
Die Babyernährung bei Neurodermitis erfordert mehr Aufmerksamkeit von den jungen Müttern und Vätern, die das Hautbild ihres Nachwuchses genau beobachten. Bei einer etwaigen Verschlechterung wird das jeweilige Nahrungsmittel im Babybrei gewechselt. Um eine Unverträglichkeit einem bestimmten Lebensmittel zuordnen zu können, ist es notwendig, dass pro Woche nur eine Grundzutat geändert wird. Nach diesem Ausschlussverfahren sind die Übeltäter meist rasch bekannt und können bei der Ernährung von Babys mit Neurodermitis gemieden werden. Hebammen und Kinderärzte stehen Eltern für Fragen rund um das Thema Babyernährung bei Neurodermitis gerne hilfreich zur Seite und geben hilfreiche und praktische Tipps.
Fotocredit: sarawut muensang, Oksana Kuzmina /Shutterstock.com