Mein Baby hustet – das ist in geringen Grenzen normal. Der Körper sorgt auf diese Weise dafür, dass störende Fremdpartikel wieder aus dem Körper befördert werden. Es besteht kein Grund zur Besorgnis, wenn ein Säugling hustet oder hüstelt. Hält dieser Zustand allerdings schon zwei Tage an, ist in jedem Fall der Kinderarzt gefragt. Nur er kann entscheiden, was hinter dem Husten steckt. Gerade im Säuglingsalter ist bei der Diagnostik Sorgfalt angebracht.
Husten hört sich unterschiedlich an
Für den Kinderarzt ist es wichtig, genaue Angaben darüber zu erhalten, wie mein Baby hustet. Ein trockener bellender Husten, bei dem der Säugling deutlich hörbar die Luft einzieht, kann ein Hinweis auf einen Anfall von Pseudokrupp sein. Bei diesen Anzeichen ist es notwendig, sofort einen Arzt oder eine Kinderklinik aufzusuchen. Klingt der Husten feucht und rasselnd, spricht dies für einen Infekt der Atemwege mit Schleimbildung. Hat das Baby darüber hinaus Atemnot – sie zeigt sich an einer grauen Hautfarbe, meistens blau verfärbten Lippen und am schweren Einziehen der Luft, ist der Kinderarzt sofort aufzusuchen.
Auslöser für Husten und Schleim
Der Säugling hustet und ist verschleimt. Verantwortlich hierfür können Viren und Bakterien sein. Während es gegen einen viralen Infekt keine Medikamente gibt, ist der bakterielle Infekt auch bei Säuglingen mit Antibiotika gut zu behandeln. Das muss aber nicht in jedem Fall sein. Oft lässt sich der Husten mit Mitteln behandeln, die den Körper des Babys nicht belasten. Wichtig ist für den kleinen Patienten ein gut gelüftetes Kinderzimmer, in dem es nicht wärmer als 18 Grad sein sollte. Wenn das Kind hustet, hilft eine erhöhte Luftfeuchtigkeit beim Abhusten und Atmen. Ein Wäscheständer mit feuchten Tüchern erfüllt diesen Zweck. Elektrische Luftbefeuchter können dagegen Krankheitserreger verstreuen, sind also nicht zu empfehlen. Geht mit dem Infekt kein Fieber einher, sind auch Spaziergänge im Freien hilfreich. Leichte Hustensäfte mit Efeuextrakt wirken bei trockenen und spastischen Hustenzuständen krampf- und schleimlösend. Auch Brusteinreibungen sind bei akuten Infekten wohltuend. Hier ist allerdings unbedingt darauf zu achten, dass die Salben, weder Menthol noch Kampfer enthalten. Diese Wirkstoffe können Atemkrämpfe verursachen.
Wenn mein Baby hustet – richtig lagern und viel trinken
Bei verschleimten Säuglingen ist die richtige Lagerung im Kinderbett wichtig. In Rückenlage besteht leicht die Gefahr, dass sich der Säugling an seinem Schleim verschluckt. In Bauchlage ist das Abhusten schwierig. Bei Husten ist die Seitenlage am sichersten. Um den oft sehr hartnäckig zähen Schleim schnell zu lösen, ist es notwendig, dass das Baby mehr als sonst trinkt.
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