Die Farbe unserer Augen wird durch die Melanozyten bestimmt. Die Melanozyten funktionieren ähnlich wie Farbtuben, sie sitzen in der farbigen Regenbogenhaut rund um die schwarze Pupille. Die Melanozyten drücken den Farbstoff Melanin in die Regenbogenhaut. Wenig Farbe ergibt blau, ein wenig mehr grün und viel Farbstoff sorgt für braune Augen.
Babys mit weißer Hautfarbe haben meist die Augenfarbe Blau.
Kurz nach der Geburt besitzen die Augen von Babys oft kaum Farbe, da nur sehr wenige Pigmente ausgebildet sind. Die Regenbogenhaut nimmt kaum Licht auf. Das reflektierte Licht schimmert in einem hellen Blau. Zudem haben viele Neugeborene geschwollene Augen und rote Flecken auf den Augenlidern. Dies ist eine Folge des Drucks vor und während der Geburt. Die meisten Kinder weißer Hautfarbe werden mit tiefblauen Augen geboren. Afrikanische oder asiatische Kinder haben bei der Geburt dunkelgraue oder braune Augen. Circa an seinem ersten Geburtstag ist die Augenfarbe beim Baby dann endgültig.
Da die Farbpigmente der Augen wie eine Brille vor der Sonne schützen, sind die noch nicht vollständig entwickelten Augen eines Babys sehr lichtempfindlich und sollten daher nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden. Für das Sehen selbst ist der Farbstoff im Auge nicht notwendig. Ebenso entwickelt sich der Tränenfluss des Kindes erst innerhalb von 4-5 Wochen nach der Geburt. Wundern Sie sich daher nicht, das es beim Weinen noch keine Tränen vergießt. Die Veränderung der Augenfarbe beginnt schrittweise, Farbpunkt für Farbpunkt.
Vererbung der Augenfarbe
Die blaue Augenfarbe wird rezessiv vererbt, die braune Farbe dominant. Dadurch können Eltern mit braunen Augen auch Kinder mit blauen Augen haben. Wenn sich Farbpigmente nur in einem Auge einlagern, spricht man von Iris-Heterochromie. Diese Menschen haben zumeist ein grünes und ein blaues Auge. Bei Pigmentmangel können sich keine Pigmente in der Regenbogenhaut einlagern, die Blutgefäße hinter dem Auge scheinen durch.
Bereits kurz nach der Geburt nehmen die Eltern das so genannte „Engelslächeln“ Ihres Kindes wahr. Mit diesem Lächeln buhlt der Säugling um Aufmerksamkeit und Fürsorge. Dieses zarte Lächeln ließ Mediziner und Experten lange Zeit vermuten, Babys könnten nicht richtig sehen. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen jedoch, dass Babys in der Regel von Geburt an über gute Augen verfügen. Sie können Farben unterscheiden und sich bewegende Gegenstände verfolgen, zum Beispiel ein Mobile. In der Entfernung von zwanzig Zentimetern entsteht das deutlichste Bild. Dieser Abstand wird von Müttern intuitiv gewählt, um mit Ihrem Kind zu sprechen. Nur weit entfernte Punkte können die Augen noch nicht fixieren.
Manchmal schielen Neugeborene auch. Doch das Sehvermögen entwickelt sich sehr schnell, nach circa einem Monat können Sie bereits Lippenbewegungen oder sich bewegende Blätter beobachten. Im Alter von etwa sechs Wochen werden Sie das erste bewusste Lächeln Ihres Kindes wahrnehmen können. Mit Ende des dritten Monats entwickelt sich auch die Tiefenwahrnehmung. Das Kind kann unterscheiden, ob sich ein Gegenstand auf ihn zu- oder von ihm wegbewegt. Im vierten Monat kommt das Erkennen von Farben hinzu, zuerst die Grundfarben Blau, Rot und Gelb, dann weitere. Vor allem ein kräftiges Rot besitzt einen besonderen Reiz.
Autor: Redaktion / Diana
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