Die Wochen und Monate in der Schwangerschaft sind eine Zeit des Verzichtes. Frauen in anderen Umständen trinken vor der Geburt dem Kind zuliebe keinerlei Bier, Wein oder sonstige Spirituosen. Denn der Alkohol wirkt sich negativ auf das Wachstum und die Entwicklung des Ungeborenen aus. Aber auch nach der Niederkunft herrscht unter frischgebackenen Müttern große Unsicherheit! Ist ein Glas Sekt zum Anstoßen auf den neuen Erdenbürger, der endlich das Licht der Welt erblickt hat, erlaubt oder darf in der Stillzeit ebenfalls keinerlei Alkohol getrunken werden?
Alkoholgenuss in der Stillzeit?
Ein Schluck Sekt nach der Geburt ist mit Sicherheit kein Problem, vom regelmäßigen Genuss von alkoholischen Getränken ist jedoch dringend abzuraten, wenn die Mutter ihr Baby stillen möchte. Nicht nur, dass der erste Milchfluss deutlich später einsetzt als bei abstinenten Frauen. Der Promillegehalt im Blut steigt ca. 30 bis 90 Minuten nach dem Glas Wein oder Bier deutlich an. Und so gelangt der Alkohol auch in den Körper des Neugeborenen. Da die Leber des Kindes die Giftstoffe nicht abbauen kann, werden Nervenzellen, zB im Gehirn, geschädigt. Das Herz des kleinen Menschen beginnt ebenfalls, schneller zu schlagen als im nüchternen Zustand. Die Reflexe des Säuglings lassen nach und so verschlechtern sich der Saug-, Schluck- und Suchreflex an der Brust, das Baby trinkt schlechter. Bei der Mutter bewirkt der Alkohol im Blut eine verringerte Produktion der Muttermilch und das Neugeborene bekommt weniger Nahrung, die aber für seine Entwicklung absolut lebensnotwendig ist.
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen…
Möchte sich die Frau in der Stillzeit doch einmal ein Glas Wein oder einen Likör gönnen, sollte sie den Genuss von Alkohol so timen, dass sie ihr Kind vorher noch stillt oder rechtzeitig Muttermilch für später abpumpt. Je länger der Abstand zwischen dem nächsten Stillen und der Aufnahme von Alkohol ist, umso besser für Mutter und Baby. Im Idealfall verzichtet die junge Frau jedoch auf Bier, Spirituosen und alkoholische Mischgetränke, solange sie ihrem Nachwuchs die Brust gibt. Nach der Stillzeit bleiben noch viele Jahre, in denen man rauschende Feste feiern und das ein oder andere Glas Sekt & Co. genießen kann.
Autor: Redaktion / Bernadette
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