Es gibt verschiedene Arten von Kinderwagen. Für welche Art von Kinderwagen Sie sich entscheiden, hängt dabei ganz allein vom Alter des Kindes und Ihren Bedürfnissen ab. Natürlich ist auch der Preis des Kinderwagens ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung, doch sollte dieser nicht der ausschlaggebende Faktor bei der Anschaffung eines Kinderwagens sein. Sicherheit, Nutzen und die Tauglichkeit im Alltag hingegen sind wichtige Entscheidungskriterien. Zumal unzählige Kinderwagenproduzenten um die Aufmerksamkeit der Eltern buhlen. Zu den bekanntesten Firmen gehören unter anderem Quinny, Hartan, Hauck, Maxi Cosi und Teutonia. Doch auch Unternehmen wie McLaren, Porsche oder Esprit und viele, viele andere mehr bieten Kinderwagen an.
Ein Kinderwagen besteht grundsätzlich stets aus einem Fahrgestell und einer Sitz- beziehungsweise einer Liegeeinheit. Dennoch werden folgende Arten von Kinderwagen unterschieden und angeboten. Diese Übersicht über die Arten von Kinderwagen soll Ihnen als grobe Orientierung beim Kauf eines passenden Kinderwagens dienen. Dennoch können sich die Bezeichnungen von Hersteller zu Hersteller variieren.
Der Kinderwagen
Der Begriff Kinderwagen umfasst im Allgemeinen alle fahrbaren Untersätze die dazu geeignet sind ein Kind von A nach B zu transportieren. Handwagen, Schlitten, Fahrräder oder ähnliches einmal ausgeschlossen. Doch in einem Fachgeschäft oder in den Katalogen der Hersteller bezeichnet der Begriff Kinderwagen ein Fahrgestell mit einer montierten Babywanne. Ein solcher Kinderwagen kann für Babys bis etwa zu einem Alter von sechs bis neun Monaten genutzt werden. Aber nur so lange wie das Baby freiwillig in liegender Position verbleibt. Denn ein normaler Kinderwagen kann nicht umgebaut werden. Lediglich die Babywanne kann zum Verstauen im Auto oder nach einer Spazierfahrt abgenommen werden.
Der Kombikinderwagen
Sehr viele Eltern entscheiden sich beim Kauf für einen Kombikinderwagen, denn ein solches Modell bietet viele Vorteile. Ein solcher Kinderwagen kann umgebaut, und dadurch zum Teil über mehrere Jahre genutzt werden. Nachdem die Babywanne nicht mehr benötigt wird und das Baby bereits über einen längeren Zeitraum allein sitzen kann, kann ein Kombikinderwagen schnell in einen Buggy umgebaut werden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sowohl Lehne als auch Fußstützen verstellbar sind und das Baby angeschnallt werden kann. Ein Kombikinderwagen kann in der Regel mit wenigen Griffen vollständig zusammengeklappt werden. Aufgrund der mehrjährigen Nutzung sollten Sie beim Kauf eines Kombikinderwagens besonders auch Qualität und die Verarbeitung achten. Denn ein Kinderwagen ist für eine Familie ein alltäglicher Begleiter.
Der Buggy
Ein Buggy ist im Prinzip der Nachfolger des Kinderwagens und ist für sitzende Kinder geeignet. Bei einen Kombikinderwagen ist der Buggy bereits im gekauften Modell mit integriert. Ein Buggy ist bestens für kurze Wege in der Stadt geeignet, denn auf Grund zumeist kleinerer Räder aus Vollgummi sind unebene Wege und Flächen nur schwerlich zu bewältigen. Der Buggy kann in der Regel zusammengeklappt und gut im Auto oder in der Wohnung verstaut werden. Auch im Urlaub kann der Buggy sehr hilfreich sein, denn er ist aufgrund seiner Größe auch gut mit Bus oder mit der U-Bahn transportierbar.
Der Jogger
Sportlich kommt es daher, der Jogger. Er zeichnet sich durch seine schnittige Dreiecksform aus und ist das ideale Gefährt für Eltern die sportlich aktiv sind. Die Räder eines Joggers sind groß und luftgefüllten Reifen versehen. So ist auch unebenes Gelände kein Problem. Auch die Bezugsstoffe eines Joggers sind besonders robust und strapazierfähig. Trotz guter Federungen kann es bei der Fahrt zu den unterschiedlichsten Erschütterungen kommen. Es wird daher empfohlen, den Jogger erst mit Kindern ab einem Jahr zu nutzen. Denn dann ist das Skelett des Kindes soweit ausgehärtet, dass derartige Erschütterungen keinen Schaden mehr verursachen. Neben den normalen Bremsen verfügt ein guter Jogger zudem über eine zusätzliche Handbremse und verstellbare Lenkstangen. So kann die Höhe des Lenksystems individuell dem Fahrer angepasst werden. Dies ist besonders dann sehr nützlich, wenn beide Eltern den Jogger nutzen möchten. Für den Alltag ist ein Jogger in der Regel weniger geeignet. Denn aufgrund seiner Größe benötigt man viel Platz beim Transport und beim Wenden des Wagens. Einige Modelle können jedoch auch umgebaut und somit flexibler eingesetzt werden.
Der Geschwisterwagen
Geschwisterwagen wurden in ihrem Ursprung dazu produziert um Zwillinge mit einem Wagen transportieren zu können. Doch mittlerweile nutzen auch Familien mit unterschiedlich alten Kindern einen Geschwisterwagen. Dabei unterscheidet man zwischen dem Doppelsitzer, beide Kinder sitzen nebeneinander, und dem Tandem (die Kinder sitzen hintereinander). Während die Kommunikation der Kinder in einem Doppelsitzer gut möglich ist, bieten nur wenige Tandem Modelle die Möglichkeit die Sitze so einzustellen, dass sich die Kinder anschauen können. Aufgrund des erhöhten Gewichts beider Kinder sollten Geschwisterkinderwagen aus leichten, aber dennoch robusten Materialen bestehen. Auch der Aufbau und das Zusammenklappen eines Geschwisterwagens sollten mit wenigen Handgriffen möglich sein, da die Mutter neben dem Wagen auch noch zwei Kinder Händeln muss. In Geschäften oder in Bereichen mit wenig Platz bedarf es hinsichtlich des Manövrierens einiges an Geschick und Übung.
Der Shopper
Der Shopper ist das wohl einfachste Model unter den Kinderwagen. Er eignet sich bestens für kurze Strecken und kann schnell ausgeklappt und wieder verstaut werden. Besonders in der Stadt oder auf kurzen Wegen ist der Shopper ein wahres Universalgerät. Ein Shopper verfügt zumeist über kleine schwenkbare Räder aus Kunststoff oder festem Gummi und eine relativ kleine Sitzfläche. Je nach Model kann der Shopper mit Tragenetzen und flexiblem Zusatzmaterial ausgestattet werden. Für einen Spaziergang in Wald und Flur ist ein Shopper jedoch nicht geeignet. Einige Einkaufszentren oder Möbelhäuser stellen ihren Kunden entleihbare Shopper für den Einkaufsbummel zur Verfügung.
Der Sportkinderwagen
Der Sportkinderwagen gehört neben dem Shopper und dem Buggy zu den flexiblen Kinderwagen im Großstadtverkehr oder im Urlaub. Mit den richtigen Reifen kann man ihn aber auch auf dem Land benutzen. Ein Sportkinderwagen zeichnet sich vor allem durch hohe Flexibilität aus. Je nach Anbieter gibt es für den Sportkinderwagen allerlei Zubehör. Zum Beispiel Sonnenschirme, verschiedene Transportnetze und abnehmbare Schutzbügel. Schwenkräder die bei Bedarf fixiert werden können bieten noch mehr Komfort. In einem Sportkinderwagen können auf Wunsch auch größere Kinder transportiert werden.
Sonderform Shop ´n Drive
Die Shop ´n Drive Version des Kinderwagens ist die Kombination von Autositz und einem flexiblen Fahrgestellt. Diese Möglichkeit steht besonders bei sehr mobilen Familien mit kleinen Babys hoch im Kurs. Denn Dank des Shop ´n Drive Systems müssen Babys nicht immer wieder aus dem Kindersitz herausgenommen und in den Kinderwagen gelegt werden. Das Baby verbleibt einfach in seinem Autositz.
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