Die Einschlafstörungen bei Kindern können verschiedene Ursachen haben. Einmal könnten sie natürlich krankheitsbedingt sein, dann muss man die Ursachen so weit beseitigen, dass ein Einschlafen möglich ist. Dazu hilft die Besprechung mit dem Arzt.
Dann können sie dadurch bedingt sein, dass da Kind gerade Aufregendes erlebt hat. Der Streit der Eltern beispielsweise ist keine gute Einschlafhilfe, und auch das Fernsehprogramm bewirkt meist das Gegenteil. Auch ein aufregender Verwandtenbesuch kann das Kind am Einschlafen hindern.
Einschlafstörungen bei Kindern – durch Rituale vermeiden
Die Einschlafstörungen bei Kindern werden vermieden und das Einschlafen erleichtert, wenn es mit bestimmten Ritualen verbunden ist, die immer gleich ablaufen. Das ist besonders bei kleinen Kindern wichtig. Erst ab etwa dem achten Lebensjahr werden sie nach und nach überflüssig, und das Kind schläft ohne Hilfe ein.
Diese Rituale können beispielsweise im Vorlesen einer – nicht aufregenden – Geschichte bestehen, in einem Gutenacht-Lied oder einem Abendgebet, und auch der Gutenacht-Kuss von Mami und Papi können dazugehören. So lernt das Kind unbewusst, dass es jetzt Zeit zum Einschlafen ist, und in der Regel funktioniert das auch recht gut.
Einschlafstörungen bei Kindern – was fördert sie?
Wenn Regelmäßigkeit das Einschlafen fördert, dann bewirkt Unregelmäßigkeit das Gegenteil. Das sind unregelmäßige Zeiten, zu denen das Kind zu Bett gehen soll. Zu langer Mittagsschlaf kann ebenso ein Grund sein – das Kind ist dann noch nicht müde. Die Erlebnisse des Tages sind noch nicht richtig verarbeitet – dann müssen sich die Eltern noch Zeit zu einem eventuell auch längeren Gespräch nehmen.
Auch anderes, was das Kind beschäftigt und während der Tagesroutine verdeckt war, kann abends, wenn die Ruhe einkehrt und es einschlafen soll, wieder hochkommen. Unangenehme Erlebnisse aus der Schule, Schulangst, Unerledigtes oder nicht Erreichtes, all das kann dazu führen, dass das Einschlafen nicht so einfach ist.
Angst
Angst ist ohnehin ein Thema, das im Kindesalter zur Belastung werden kann und dann das Einschlafen bei Kindern behindert. Angst vor der Schule etwa, vor dem Schulweg, wo andere Kinder lauern, Angst auch vor Schularbeiten, wenn die Eltern gute Noten erwarten, oder die Angst vor dem morgigen Besuch bei unbekannten Verwandten – all dies kann das Kind so beschäftigen, dass das Einschlafen auf sich warten lässt. Da hilft das Gutenacht-Gespräch, für das sich die Eltern Zeit nehmen müssen. Und auch andere Ängste sollten ernst genommen werden und lassen sich gut vermeiden: die Angst vor der Dunkelheit durch ein Dämmerlicht, die Angst vor dem Alleinsein durch ein Kuscheltier.
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