Nicht nur Babys Haut ist weich und schutzlos – auch der Darm benötigt Schutz vor unerwünschten Keimen und Bakterien. Mit der Muttermilch hat die Natur die perfekte Nahrung für Ihr Baby geschaffen, denn hier sind wichtige Stoffe vorhanden, welche die Abwehrkräfte des Darms und auch das Immunsystem des Kindes schützen und stärken. Gleichzeitig bietet die Muttermilch Antikörper vor Allergien – doch was passiert nach der Stillzeit? Hier können probiotische Milchnahrungen helfen, den Schutz für Babys Immunsystem aufrecht zu erhalten.
- Wie hilfreich ist Probiotik?
- Was bedeutet Probiotik?
- Kann die Probiotik Koliken vorbeugen?
Wie hilfreich ist Probiotik?
Natürlich ist die Muttermilch die beste Nahrung für das Baby. Doch für nicht stillende Mütter und nach der Stillzeit soll das Kind auch gut versorgt werden. Wertvolle Schutzstoffe wie lebende Milchsäurekulturen sind sehr wichtig für den empfindlichen Babydarm. Diese Stoffe tragen dazu bei, dass es dem Kind gut geht und es gesund bleibt. Babys, welche jedoch gestillt werden, haben einen deutlichen Vorteil gegenüber Babys, welche Flaschennahrung erhalten: die Zahl der aktiven Milchsäurekulturen im Darm ist um ein Vielfaches höher. Dies liegt daran, dass die Lactobacillen – probiotische Milchsäurekulturen – von der Mutter über die Muttermilch an das Kind weitergegeben werden.
Die Industrie nimmt sich ein gutes Beispiel an der Muttermilch und versucht die Babynahrung besonders genau nachzubilden. In Supermärkten und Drogerien findet man heutzutage eine gute Auswahl an künstlicher Babymilch, welche mit Probiotik versehen sind. Diese sind ähnlich der probiotischen Milchsäurekulturen in der Muttermilch und schützen das Baby ebenfalls.
Was bedeutet Probiotik?
Der Begriff Probiotik kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „für das Leben“. Probiotische Kulturen sind sehr wichtig für das Baby. Als aktive Milchsäurekultur gelangen die vitalen Stoffen meist lebend in den Babydarm und bilden hier eine aktive Schutzschicht auf der Darminnenwand. So ist es der Probiotik möglich unerwünschte Keime abzuwehren und zudem ein Eindringen von widrigen Bakterien zu verhindern.
Seit mehreren Jahren wird in Studien die Wirksamkeit der Probiotik in Baby-Milchnahrung untersucht. Weltweite Untersuchungen ergaben, dass die Lactobacillen in Flaschennahrung ebenso wertvoll sind wie in der Muttermilch. Als Folgemilch für ältere Babys, Anfangsmilch für neugeborene Säuglinge und sogar bei Frühchen kann diese als Hauptnahrungsquelle eingesetzt werden.
Kann die Probiotik Koliken vorbeugen?
Ebenso wie ein Baby muss auch der Körper und somit natürlich ebenso der Darm wachsen und gedeihen. Im Laufe der Entwicklung reift der Darm und mit ihm die Darmwände. Bei etwa einem Drittel allen Babys rumort es daher besonders während der ersten drei Lebensmonate ordentlich im Bauch. Einigen Babys kann man das Unwohlsein deutlich ansehen, andere äußern sich lautstark über das Bauchweh. Der genaue Grund, warum einige Kinder an Koliken leiden und andere nicht, konnte bislang noch nicht wissenschaftlich belegt werden.
Studien zufolge sind Kinder jedoch zufriedener und werden weniger von Bauchschmerzen geplagt, wenn eine positive Besiedlung mit probiotischen Milchsäuren besteht. Eine Studie, welche im Januar 2007 verfasst wurde, zeigt auf, dass 95% aller getesteten Säuglinge sich deutlich wohler fühlten und weniger Bauchschmerzen zeigten, wenn diese regelmäßig probiotische Milchsäurekulturen zu sich nahmen. Diese Milchsäurekulturen, welche neben dem schützenden Effekt auch Entspannung für Kind und Eltern bedeuten, kommen jedoch nur vermehrt in der Muttermilch und speziellen Babymilchnahrungen mit der Aufschrift „Probiotisch“ vor.
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