Nützlich sind sie schon, die Erziehungstipps für Eltern. Doch ob sie immer beherzigt werden, und ob sie auch in jedem Falle richtig sind? Gesunder Menschenverstand ist gefragt, auch dann, wenn es um Erziehungsfragen geht.
Erziehungstipps für Eltern – was gibt es da alles?
Da lässt sich einiges aufzählen, ohne dass die Reihenfolge der Aufzählung auch der Bedeutung entspricht. Und auch auf Vollständigkeit wird kein Anspruch erhoben.
- Vorbild sein. Wenn Kinder merken, dass die Eltern das, was sie sagen, nicht auch selbst beherzigen, dann werden die Eltern unglaubwürdig und das Kind verunsichert.
- Konsequent sein, und das gemeinsam. Das Kind muss wissen, woran es ist. Da darf nicht der Vater erlauben, was die Mutter verboten hat.
- Grenzen aufzeigen. Sicher, körperliche Züchtigung ist heute verpönt. Aber trotzdem muss das Kind wissen, was es tun darf und was nicht.
- Zeit haben. Und wenn man wirklich einmal keine Zeit hat, dann möglichst nicht unwirsch reagieren, auch wenn es schwerfällt. Und unbedingt sich danach die Zeit nehmen, um die Frage des Kindes zu beantworten oder sein Problem zu lösen.
- Fragen beantworten. Die Antwort „Das verstehst du noch nicht“ ist eben keine Antwort. Vielleicht hilft ein Beispiel, oder man versucht, die Antwort gemeinsam mit dem Partner zu finden. Das Kind will schließlich ernst genommen werden.
- Glaubwürdig sein. Man darf es nicht Dritten überlassen, Fragen des Kindes, auch unangenehmer Art, zu beantworten. Und zu dieser Antwort muss man dann auch stehen.
Und noch ein paar Tipps
Kinder suchen Verständnis. Dafür braucht man Zeit, die man einplanen sollte. Regelmäßige gemeinsame Ausflüge, beispielsweise am Wochenende, bieten die Gelegenheit dazu. So viel sollten einem die Kinder wert sein.
Interesse weckt man am besten, indem man altersgerechte Angebote macht. Das kann im Schulalter der Besuch eines Technikmuseums sein, das kann auch ein Kinobesuch sein, wenn ein bestimmter Film gerade „in“ ist und die Mitschüler den sehen durften. Man sollte einfach die Zeit nutzen, in dem das Kind mit seinen Eltern noch bereitwillig solche Angebote wahrnimmt.
Erziehungstipps für Eltern – kann man auch etwas falsch machen?
Wenn man die Tipps nicht beherzigt, sondern das Gegenteil macht, darf man sich nicht wundern, wenn man keinen „Draht“ mehr zum Kind hat und sein Vertrauen verliert. Da darf man die Schuld nicht beim Kind suchen. Erst einmal das eigene Verhalten überprüfen, das ist der richtige Weg. Denn das eigene Verhalten lässt sich leichter ändern als das Verhalten eines anderen, auch wenn es das eigene Kind ist.
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