„Mein Baby will nicht schlafen“ – aber ein erholsamer Nachtschlaf ist für Säuglinge wichtig und trägt viel zur geistigen und körperlichen Entwicklung bei. Deshalb ist es alarmierend, dass immer mehr Babys die Nacht zum Tage machen. Jetzt brauchen Eltern Geduld und konsequentes Verhalten.
Das eigene Kind kennenlernen
Jeden Abend spielt sich im Kinderzimmer das gleiche ab. Das satte, zufriedene Baby wird ins Bettchen gelegt. Sofort beginnt es, zu schreien. Bei Autofahrten am Tage und wenn die Mutter es auf dem Arm herumträgt, fallen die Augen dagegen immer sehr schnell zu. Das Baby hat für sich schon die Erfahrung gemacht, dass Schlafen etwas mit Bewegung zu tun hat. Das Bett aber bewegt sich nicht. Mein Baby will nicht schlafen, weil es nicht schaukelt. Jetzt ist der Griff in die Trickkiste erforderlich, um neue Gedankenverbindungen zu entwickeln und das Bett als Schlafplatz zu akzeptieren. Der elterliche Seufzer: „Mein Kind will nicht schlafen“ wird dann schon bald der Vergangenheit angehören.
Mein Baby will nicht schlafen – Abendrituale helfen
Wenn das Baby nicht schlafen will, liegt das oft nur an fehlenden Strukturen und Ritualen. Diese brauchen Kinder aber. Besonders die Zeit vor dem Nachtschlaf spielt eine wichtige Rolle, wenn das Baby lernen soll, dass nun Ruhe einkehrt. Die Abendzeit muss täglich gleich ablaufen, am besten auch immer zur selben Zeit: Baden, eine entspannende Babymassage mit Hautpflege, Nachtbekleidung anziehen. Die Abendmahlzeit folgt. Spätestens eine halbe Stunde später sollte der Säugling zu Bett gebracht werden.
Tipps die das Einschlafen erleichtern
Das Zimmer ist immer gut gelüftet und etwa 18 Grad warm. Im Sommer sollte das Fenster verdunkelt werden. Eine kleine gedimmte Nachtlampe sorgt dafür, dass sich das Baby nicht ängstigt. Die Stimme der Mutter wird ruhiger und leiser, während sie ihrem Baby eine Gutenacht-Geschichte erzählt. Das Mobile über dem Bettchen spielt noch ein Schlaflied. Ein letztes Streicheln, das Kuscheltier im Arm – so kann das Baby einschlafen. Trotz der entspannten Situation beginnt das erste Geschrei, kaum, dass die Mutter das Zimmer verlassen hat. Noch vor Sekunden hat sie sich vergewissert, dass es ihrem Kind gut geht. Es gibt also keinen Grund, sofort wieder ans Bett zu stürzen, das Baby herauszunehmen und noch ein wenig auf dem Arm herumzutragen. Das Kind merkt sich dieses Verhalten und wird immer wieder mit Geschrei reagieren, weil es weiß, dass die Mutter umgehend zurückkehrt. Das Baby will nicht schlafen, ist aber sehr müde. Es sollte einige Minuten Zeit haben, zur Ruhe zu kommen.
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