Der Kinderwagenkauf ist eine schwierige Sache, gibt es doch eine riesige Auswahl und die meisten Eltern haben nicht viel Erfahrungen auf was es denn wirklich ankommt. Braucht man wirklich große Reifen? Was muss wirklich dabei sein? Um diesen zahlreichen Fragen ein Ende zu bereiten, gibt es hier ein paar grundlegende Details, die man beachten sollte.
- Wo fährt man mit dem Kinderwagen?
- Welche Art von Ausfahrten unternimmt man?
- Der Kinderwagen und das Auto
- Wo wird der Kinderwagen abgestellt?
- Welche Zusatzfunktionen sollte der Kinderwagen haben?
- Sinnvolles Zubehör?
- Welche zusätzlichen Punkte gibt es zur Sicherheit des Babys?
- Was muss ich bei einem Zwillingskinderwagen beachten?
Wo fährt man mit dem Kinderwagen?
Wohnt man in der Stadt und wird hauptsächlich auf ebenen Wegen und Gehsteigen fahren, dem wird ein Kinderwagen mit schwenkbaren Vorderrädern glücklich machen. Er sollte einen kleinen Wendekreis haben, schmal sein, damit man auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäfte gut hineinkommt. Generell sollte man darauf achten, dass sich die Räder nicht zu leicht quer stellen, das erschwert das Schieben.
Hat man seinen Wohnsitz auf dem Land und dadurch auch viele unebenen Wege zu befahren, sollte man unbedingt auf große, feststellbare Vorderräder achten. Der Kinderwagen sollte leicht sein und auch eine gute Handbremse haben. Weiters sollte die Federung sehr gut sein, damit man die Unebenheiten nicht so extrem spürt.
Welche Art von Ausfahrten unternimmt man?
Möchte man mit dem Baby auch Joggen gehen? Hier gibt es schon spezielle Modelle, die für das Joggen oder Inlineskaten geeignet sind. Sie haben meist 3 Räder und sollten am Griff eine zusätzliche Handbremse haben. Auch hier ist eine gute Federung wichtig. In der Stadt sind sie leider nicht so praktisch, speziell wenn man auf Gehsteige rauffahren möchte, neigen sie leichter zum kippen.
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Der Kinderwagen und das Auto
Packt man den Kinderwagen oft ins Auto, sollte er nicht zu schwer und leicht zusammenklappbar sein. Je nach Größe des Autos ist es dann noch wichtig, wie klein er sich zusammenfalten lässt. Hier auf jeden Fall ganz genau die Maße des Kinderwagens im Ganzen und im Zusammengeklappten Zustand überprüfen, damit hier keine bösen Überraschungen auftreten können. Manchmal kann man die Tragetasche auch im Auto verwenden und braucht somit nicht extra noch eine Babyschale fürs Auto. Oder Sie nehmen einen fahrbaren Untersatz für die Babyschale, dann müssen Sie das schlafende Baby auch nicht aufwecken.
Wo wird der Kinderwagen abgestellt?
Haben Sie einen eigenen Kinderwagenraum im Erdgeschoß oder gar ein Einfamilienhaus? Dann können Sie schon zum nächsten Punkt weitergehen. Diejenigen, die Ihren Kinderwagen im Hausgang parken müssen, vielleicht sogar noch ohne Lift, sollten sich einen Kinderwagen mit Tragetasche überlegen. Auf jeden Fall sollte auch hier wieder ein leichter Kinderwagen bevorzugt werden.
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Welche Zusatzfunktionen sollten der Kinderwagen haben?
Sehr praktisch ist es, wenn man den Kinderwagen später zu einem Buggy umfunktionieren kann. Der Buggy sollte dann verstellbare Liegepositionen (Eine sitzende und eine waagrechte zum Schlafen) haben. Wenn man auch plant mit dem Kinderwagen einkaufen zu fahren, sollte ein großer Stauraum unter dem Kinderwagen verfügbar sein, den man leicht erreichen kann. Ist es vielleicht sogar möglich noch eine Einkaufstasche oder einen Rucksack am Lenker zu montieren, ohne dass er umkippt? Das sollten Sie auch gleich prüfen.
Ist die Mutter eher klein, der Vater aber viel größer? Dann sollten Sie auch auf einen verstellbaren Lenker achten. So kann jeder in seiner Höhe gemütlich den Kinderwagen schieben. Wird der Kinderwagen auch mal für ein Geschwisterchen gebraucht? Dann gleich erkundigen, ob man diesen erweitern kann. Es gibt Kiddy Boards, die sich an den Kinderwagen montieren lassen, damit das große Kind hinter dem Kinderwagen stehen kann. Oder Sie nehmen gleich ein Modell, wo sich ein weiterer Sitz montieren lässt, und zu einem Geschwisterwagen umgebaut werden kann.
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Sinnvolles Zubehör?
Meist braucht man zum Kinderwagen noch ein paar Dinge, wenn man viel unterwegs ist. Um bei jedem Wetter gerüstet zu sein, empfiehlt es sich, noch einen Regenschutz (für Kinderwagen UND für den Buggy) und einen Sonnenschirm zu nehmen. Für Winterbabys empfiehlt sich ein Fleece– oder Fellsack. Achten Sie auch darauf, ob bei dem Kinderwagen eine Matratze dabei ist, sonst müssen Sie diese auch noch extra dazunehmen. Und was Sie für den Umbau zu einem Buggy benötigen, oder ob das inkludiert ist. In manchen Gebieten ist auch ein Insektenschutzgitter von Vorteil.
Welche zusätzlichen Punkte gibt es zur Sicherheit des Babys?
Damit auch wirklich nichts passieren kann, gibt es noch ein paar Extrapunkte, auf die Sie unbedingt achten sollten.
- Eine Sicherung sollte unbedingt am Gestell angebracht sein, damit sich der Kinderwagen nicht einfach zusammenklappen kann.
- Die Feststelltbremse ist sicherer, wenn Sie auf beide Räder bremst. Sie sollte außerdem stabil und leicht zum Handhaben sein.
- Der Radabstand sollte groß sein, das verhindert, dass der Kinderwagen leicht umkippen kann
- Es sollten sich keine Kleinteile am Kinderwagen befinden, die das Kind verschlucken könnte
- Wenn der Kinderwagen zu einem Buggy umgebaut werden soll, müssen Gurte vorhanden sein.
Was muss ich bei einem Zwillingskinderwagen beachten?
Zusätzlich zu den vorherigen Punkten ist hier eine große Entscheitung, ob die Kinder nebeneinander oder hintereinander geführt werden. Der große Vorteil von der nebeneinander Variante ist, dass man beide Babys immer im Blick hat. Auch später wenn die Kinder größer sind, ist es schön, wenn Sie nebeneinander im Buggy sitzen und sich unterhalten können. Der große Nachteil ist natürlich die Breite. In vielen Geschäften kommt man nicht durch die Tür oder nicht an der Kasse vorbei. Bei der Variante, wo die Kinder hintereinander sitzen, kommen Sie zwar ganz normal durch alle Türen, nur kann es manchmal im Supermarkt passieren, dass Sie nicht um die Kurve kommen, weil der Gang zu eng ist. Weiters ist sind meist die Aufzüge zu kurz und man kommt nur schlecht über Bordsteine. Und später, wenn die Kinder größer sind, kann es zu Streitereien kommen, wer denn jetzt ‘vorne’ sitzen darf.
Ein Kinderwagenkauf sollte gut überlegt sein; es ist wichtig den Kinderwagen zu testen. Probieren Sie das zusammenklappen und schieben Sie einige Runden damit. Fahren Sie auch mit dem Auto vor und probieren Sie, ob Ihr ausgewählter Kinderwagen wirklich hineinpasst. Zuviel Zeit sollten Sie sich aber auch nicht lassen, denn viele Hersteller haben bis zu 12 Wochen Lieferzeit.
Fotocredit: Stock-Studio, Vaclav Volrab /Shutterstock.com