Babys erste Zähnchen: Pflege von Anfang an

Babys erste Zähnchen: Pflege von Anfang an

Die Zahnentwicklung beginnt bereits in der 6.-8. Schwangerschaftswoche. Bei der Geburt sind Babys Zähne zwar noch nicht zu sehen, die Kronen der Milchzähne sind aber bereits fertig entwickelt.

Neben einer gesunden Ernährung, die bereits während der Schwangerschaft beginnt, ist die Zahnpflege für eine gesunde Entwicklung essenziell. Der Babyartikelhersteller MAM und Dr. Rainer F. Prugmaier von der Kinderzahnarztpraxis Dentastic geben Tipps für Babys Zahngesundheit.

 

1. Zähneputzen als tägliche Routine

Sobald der erste Zahn zu sehen ist, sollten dem Baby zweimal täglich die Zähne geputzt werden. Damit etablierten Eltern von Beginn an eine Routine, an die sich das Kind gewöhnt. „Das Zähneputzen kann zum gemeinsamen Ritual vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen werden. Eltern sollten ihre Kinder bis zum Ende des Volksschulalters beim Zähne putzen unterstützen. Die Kinder können gerne mithelfen und das selbständige Zähneputzen langsam lernen“, empfiehlt Dr. Prugmaier. Die Zahnpflege beginnt allerdings lange bevor der erste Zahn zu sehen ist. „Auch wenn Babys Zähne noch nicht sichtbar sind, ist es wichtig, den Mundraum zweimal täglich zu pflegen“, sagt der Kinderzahnexperte. Für die Reinigung des Mundraums eignet sich ein weiches feuchtes Tuch. Damit unterstützen Eltern ihr Baby auch beim Zahnen.

 

2. Wie kleine Zähnchen gepflegt werden

Zwischen dem sechsten und dem achten Lebensmonat werden die ersten Zähnchen sichtbar. Im Alter von zwei Jahren strahlen die meisten Kinder mit allen zwanzig Milchzähnen. Die kleinen Zähne müssen zweimal täglich geputzt werden. „Wichtig ist die passende Kinderzahnbürste, die klein, rund und weich ist und zu jedem Jahreszeitenwechsel erneuert wird. Bei der Wahl der Kinderzahnbürste sollte man auf die Altersempfehlung achten oder im Zweifelsfall den Zahnarzt oder die Zahnärztin fragen“, sagt Dr. Prugmaier. Den ersten Zahnarztbesuch empfiehlt der Experte im Alter von 12 Monaten, bei Unsicherheiten stehen Kinderzahnärzt:innen aber natürlich auch schon davor mit Rat zur Seite. Für die Menge der Kinderzahnpasta gilt: im Alter von 0-2 Jahren sollte die Dosis der Größe eines Reiskorns, ab zwei Jahren der Größe einer Erbse entsprechen.

 

3. Gutes Gewissen beim Schnuller

Schnuller können eine beruhigende Wirkung auf Babys und Eltern haben, da sie das natürliche Saugbedürfnis der Babys stillen. „Damit sich der Schnuller nicht negativ auf die Zahnentwicklung auswirkt, sollte der Sauger kiefergerecht geformt sein. Also auf keinen Fall kirschförmig, sondern möglichst flach und flexibel, damit das Baby den Mund auf natürliche Weise schließen kann“, sagt der Kinderzahnarzt. MAM empfiehlt, den Schnuller so oft wie nötig, aber so wenig wie möglich einzusetzen. Bis zum dritten Geburtstag sollte man das Kleinkind vom Schnuller entwöhnen.

 

4. Keine Angst vor dem Zahnarztbesuch

Die Dentalphobie, also die Angst vor dem Zahnarztbesuch, ist ein weit verbreitetes Problem und bei vielen Menschen aus der Kindheit tief verankert. „Oft führen negative Erfahrungen, Unwissenheit über den Ablauf der Behandlung und die Angst vor Schmerzen zur Dentalphobie und zur Vermeidung von Zahnarztbesuchen“, weiß Dr. Prugmaier. Der Kinderzahnexperte empfiehlt, Ängsten von Anfang an entgegenzuwirken und den ersten Besuch beim Zahnarzt rechtzeitig – rund um den ersten Geburtstag – einzuplanen, um diesen mit einer positiven Erfahrung zu besetzen und um das Baby an die Umgebung einer Zahnpraxis zu gewöhnen. „Eltern sollten sich vor und nach dem ersten Termin genug Zeit nehmen, Stress vermeiden und dem Kind Sicherheit geben. Der erste Besuch einer Zahnpraxis sollte für das Baby so entspannt und schön wie möglich sein“, empfiehlt der Kinderzahnarzt.

 

5. Die richtige Ernährung für Zahngesundheit

Damit es beim Zahnarztbesuch möglichst nicht zu unangenehmen Behandlungen kommt, empfiehlt Dr. Prugmaier, auf die Ernährung zu achten. Denn selbstverständlich spielt auch die Ernährung eine Rolle bei der Entwicklung der Zähne. Vor allem auf Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke sollte vor allem in den ersten Lebensjahren weitgehend verzichtet werden. „Zucker ist besonders schädlich für die Zähne, da er den Bakterien im Mundraum als Nahrung dient. Die von den Bakterien produzierten Säuren greifen den Zahnschmelz an und können zu Karies führen“, bestätigt Kinderzahnarzt Dr. Prugmaier. MAM empfiehlt, auf eine ausgewogene Mischung aus Eiweiß, Gemüse und Obst zu achten sowie Nahrungsmittel und Getränke mit (raffiniertem) Zucker zu vermeiden.

 

6. Zahnpflege geht alle an – #EqualCareEqualShare

Die Zahngesundheit des Babys ist für seine Entwicklung essenziell. MAM weist explizit darauf hin, dass für Babys Zahngesundheit alle Bezugspersonen verantwortlich sind. Care-Arbeit ist nicht weiblich und die Aufgabe der Zahnpflege kann selbstverständlich auch der Vater übernehmen. Mit der Initiative #EqualCareEqualShare unterstützt MAM eine faire Verteilung der Care-Arbeit.

 

Bild: Pixabay/Mojca Peter

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