Die Nabelpflege bei Neugeborenen – worauf muss man achten?

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Die Nabelpflege bei Neugeborenen – worauf muss man achten?

Nabelpflege bei Babys ist wichtig, denn der verheilende Bauchnabel braucht Aufmerksamkeit. In der Regel zeigt Ihnen Ihre Hebamme, wie das genau funktioniert. Aber bis der Nabelschnurrest abfällt, dauert es oft eine Weile. Doch keine Sorge, die Pflege des Nabels ist leichter als gedacht.

 

Wann fällt der Nabelschnurstummel ab?

Bei der Mehrheit der Babys fällt er innerhalb der ersten zehn Lebenstage ab. Manche Babys verlieren den Rest der Nabelschnur bereits nach zwei bis drei Tagen. Es ist aber auch ganz normal, dass dies erst nach zwölf bis 14 Tagen passiert.

 

Tut der Nabelschnurstummel meinem Baby weh?

Nein! Ihr Baby hat hier keine Schmerzen, denn der Nabelschnurstummel enthält keine Nerven. Allerdings fangen einige Babys trotzdem zu weinen an bei der Nabelpflege. Das passiert aber aus einem anderen Grund, vermutlich weil das Gefühl für Ihr Baby noch unangenehm ist.

 

Was muss ich bei der Nabelpflege beachten?

Der Bauchnabel Ihres Babys muss, wie jede andere Wunde auch, täglich versorgt werden, damit er gut abheilt.
Es gibt zwei verbreitete Methoden für die Nabelpflege: Die geschlossene und die offene Nabelpflege. Bei der offenen Nabelpflege sollten Sie darauf achten, dass möglichst viel frische Luft an den Nabel Ihres Babys kommt. Der Nabel darf nicht von der Windel bedeckt werden. Für die geschlossene Variante wird eine sterile Nabelkompresse angelegt. Diese hält trocken und bringt Abstand zwischen Klemme und Haut. Die Nabelkompresse sollte täglich gewechselt werden.
Darüber hinaus gibt es aber noch einige Dinge, die Sie bei der Nabelpflege beachten sollten:

 

1) Hygiene

Bevor Sie mit der täglichen Nabelpflege bei Ihrem Baby beginnen, sollten Sie sich unbedingt gründlich die Hände waschen.

 

2) Nabel trocken & sauber halten!

Das Wichtigste bei der Nabelpflege: Halten Sie den Nabel immer trocken und sauber. Sonst kann es passieren, dass der Nabel über längere Zeit schmiert und Wundsekret austritt, was wiederum zu Entzündungen führen kann.

 

3) Kochsalzlösung

Zum Reinigen können Sie 0,9 % Kochsalzlösung verwenden. Das ist prinzipiell Wasser und gleicht dem Salzgehalt im Blut, deshalb brennt die Lösung auch nicht.

 

4) Wundsekret entfernen

Befeuchten Sie einen sterilen Gaze Lappen (in der Apotheke erhältlich), oder ein steriles Wattestäbchen mit der Kochsalzlösung und entfernen Sie vorsichtig trockenes Wundsekret, welches sich um den Nabel gesammelt hat.

 

5) Kompresse anlegen bzw. Windel einschlagen

Wenn Sie sich für die geschlossene Variante der Nabelpflege entschieden haben, können Sie jetzt eine Kompresse anlegen danach eine neue Windel. Bei der offenen Variante hingegen können Sie die Windel einmal umschlagen, damit diese den Nabel nicht berührt.

 

6) Auf die Finger achten

Berühren Sie den Nabel so wenig wie möglich mit den Fingern.

 

7) Das erste Babybad

Mit dem ersten Babybad sollten Sie warten, bis der Nabel abgefallen ist, denn die Schleimhäute Ihres Babys sollten nicht mit Bakterien von dem Nabelstummel in Berührung kommen.

 

8) Weitere Pflege?

Nein, der Nabelstummel benötigt keine weitere Pflege und auf keinen Fall Puder, Öle oder Cremes! Warten Sie ab, bis der Stummel abgefallen und der Nabel verheilt ist. Sie sollten ihn sowohl bei der geschlossenen als auch bei der offenen Variante möglichst in Ruhe lassen.

 

 

Fotocredit: Ermolaev Alexander/Shutterstock.com

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