Impfen soll unsere Kinder vor der Erkrankung an schwerwiegenden und unter Umständen tödlichen Krankheiten schützen. Doch immer mehr Stimmen werden laut, dass das Impfen den Kleinen mehr schadet als hilft. Viele Eltern sind verunsichert und wollen ihre Kinder gar nicht mehr impfen. Lesen Sie hier die Gründe der Impfgegner.
Impfung vs. Krankheitsbild
Impfgegner zweifeln die Gefährlichkeit der Krankheit an, gegen die geimpft wird. Eine Impfung erscheint vor allem dann sinnvoll, wenn die Krankheit besonders schwerwiegend ist, häufig auftritt und eine Behandlung kaum bis gar nicht möglich ist.
Gute Beispiele hierfür sind Grippe und Windpocken. Beide Krankheitsverläufe sind nicht schwerwiegend. Die Symptome klingen bei beiden Erkrankungen rasch wieder ab und lösen im Körper bis auf Unbehagen nicht viel mehr aus. Beide Erkrankungen zeichnen sich durch viele unterschiedliche Stämme aus, sodass selbst die einmalige Erkrankung an Windpocken eine lebenslange Immunisierung nicht garantieren kann. Und die Grippe kann man auch jeden Winter bekommen, mit oder ohne Impfung.
Verschwörung Pharmaindustrie
Ein weiteres Argument der Impfgegner ist es, dass die Pharmaindustrie mit dem Impfen von gesunden Menschen mehr Geld machen könne als mit der Behandlung von Erkrankten. So werden jährlich zigtausende von Kleinkindern gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft, doch niemand kann je feststellen, wie viele dieser Kinder an einer der Infektionskrankheiten tatsächlich erkrankt wäre, geschweige denn mit Medikamenten behandelt worden wären, die erst gekauft hätten werden müssen.
Intelligentes Immunsystem
Impfgegner sind der Meinung, dass das Immunsystem von Kindern besser arbeiten kann, wenn es die Infektionskrankheiten tatsächlich erlebt und bekämpft hat anstatt durch eine Imitation. Diesbezüglich gibt es auch Studien, die das belegen. Auch mit Entwicklungsschüben, würden Kinderkrankheiten in Verbindung gebracht. Hier wäre eine Impfung eher hinderlich.
Impfungen von Babys
Das Impfen von Babys kann laut Impfgegnern fatale Folgen haben. Denn das Immunsystem eines Kindes kann Antikörper erst ab einem Alter von 2 Jahren so produzieren, dass eine Immunisierung tatsächlich stattfindet. Außerdem kann das junge Immunsystem durch Impfungen viele Lernprozesse nicht durchlaufen.
Impfungen nicht plausibel
Viele der heute gängigen Impfungen unterschlagen den Beweis ihrer Wirksamkeit. Zum Teil, weil die Vergleichsgruppen fehlen, denen statt des eigentlichen Impfstoffes ein Placebo gegeben wird. Doch auch, weil kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Rückgang an Krankheitsfällen und dem Verabreichen eines Impfstoffes bestehen muss. Beispiele gibt es dafür in der Geschichte viele. Oftmals werden Impfstoffen auch Zusatzstoffe beigemengt, für die es weder Erklärung noch Bedarf im kindlichen Körper gibt.
Impfschäden
Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass die Impfung gegen Rota-Viren Darmeinstülpungen bei Säuglingen verursachen kann. Grippeimpfungen haben manchmal neurologische Folgen (zum Beispiel das Guillain-Barré-Syndrom) für ein Baby oder Kleinkind. Die Daten sind hier allerdings nicht aussagekräftig genug und beziehen sich auf höchsten 1 Fall unter einer Million geimpfter Menschen.
Verunsicherung ist das Problem
Die meisten Eltern sind keine strikten Impfgegner sondern einfach nur verunsichert durch die polarisierende Berichterstattung. Meist hilft es, sich mit anderen Eltern auszutauschen und mit mehreren (Kinder-)Ärzten über die Problematik zu sprechen, um eine Entscheidung zu treffen.
Die Erfolge der Impfpolitik
Wir möchten Ihnen mit diesem Artikel beide Seiten der Impfdiskussion näher bringen. Impfen hat, bei aller Kritik, große Erfolge gefeiert. Neben der Ausrottung der Pocken, sind die großen Seuchen des vergangenen Jahrhunderts durch die Einführung der Schutzimpfungen in der westlichen Welt praktisch verschwunden. Große Teile der Welt sind frei von Kinderlähmung, Diphtherie oder Tetanus. In Ländern wie den USA und Finnland gibt es keine eigenen Fälle von Masern mehr.
Autor: Redaktion/Kerstin
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