Für alle der hier aufgezählten Stillpositionen gilt das richtige Anlegen des Kindes, damit es gut saugen kann.
Wiegehaltung
Das Kind liegt auf der Seite, Bauch an Bauch mit Ihnen. Der Kopf Ihres Kindes liegt auf Ihrem Unterarm, oder in der Armbeuge, so dass der Mund des Babys sich genau vor Ihrer Brustwarze befindet. Mit dem Arm stützen Sie den Rücken Ihres Kindes und legen Ihre Hand auf seinen Po. So haben Sie die Möglichkeit Ihr Kind näher an sich heranzuziehen. Ihr Baby bekommt auch Luft, wenn seine Nase Ihre Brust berührt!
Football-Haltung
Diese Anlegeposition eignet sich
– sehr gut für Mütter, die einen Kaiserschnitt hatten, weil die Narbe geschont wird.
– bei wunden oder schmerzenden Brustwarzen, weil die wunde Stelle weniger belastet wird.
– bei Milchstau im äußeren Bereich der Brust. Die Zunge kann die gestauten Milchgänge besser entleeren.
– wenn die Mutter sehr große Brüste hat. Die Mutter kann das Kind besser sehen und die Nase des Kindes bleibt beim Stillen frei.
– auch bei Frühgeborenen und sehr kleinen Kindern bleibt die Nase in dieser Stillposition leichter frei.
– beim gleichzeitigen Stillen von Zwillingen.
Das Baby ist Ihnen zugewandt. Der Körper und die Beine Ihres Kindes liegen nicht vor Ihrem Bauch, sondern werden nach hinten weggehalten und durch ein Kissen abgestützt. Der Kopf wird von Ihrer Hand im C-Griff gehalten und der Körper wird durch den Unterarm gestützt. Hilfreich ist es, ein Kissen unterzulegen, damit das Kind gestützt ist.
Stillen im Liegen
Diese Position wird sehr gerne nach der Geburt angewandt, wenn die Mutter noch nicht gut sitzen kann. Sie wird auch für das nächtliche Stillen verwendet. Sie und Ihr Kind liegen auf der Seite, einander zugewandt. Der Mund Ihres Kindes ist auf Brusthöhe. Durch ein zusammengerolltes Handtuch oder Stillkissen können Sie den Rücken Ihres Kindes stützen.
Rücklingsstillen
Verwenden Sie diese Stillposition, wenn Sie einen sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Baby sich ständig beim Trinken verschluckt, weil aus der Brust so viel Milch herauskommt.
Legen Sie sich auf den Rücken mit einem Polster unter Ihrem Kopf und legen Sie Ihr Baby auf Ihren Bauch. Ihr Baby trinkt sozusagen nach oben, was den Vorteil hat, dass nicht so viel Milch aus der Brust gesaugt wird. Sollte sich Ihr Kind zu sehr in der Brust vergraben, sodass Sie das Gefühl haben, dass es zu wenig Luft bekommt, können Sie die Stirn mit Ihrer Hand stützen.
Stillen im Stehen
Wenn sich Ihr Kind nur durch Herumtragen beruhigen lässt, können Sie auch im Stehen und Gehen stillen. Hierbei sollten Sie auch beachten, dass Sie Ihr Kind dicht an sich heranziehen, damit es den Warzenvorhof gut erfassen kann.
Autor: Martina Jaritz
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