Die letzte Untersuchung liegt nun, wenn alles normal und komplikationslos verlaufen ist, bereits ein Jahr zurück. Wieder ein Jahr für Sie und Ihr Kleines, in dem Sie sich vor Entwicklungsschritten nicht retten konnten, in dem viele Dinge erlernt wurden und ein Jahr, in dem sich Ihr Kleines sicherlich verändert hat.
Da Kinder im Lauf des zweiten Lebensjahres große Entwicklungsschritte machen, wird nun getestet, ob sich Ihr Kind altergemäß entwickelt hat. Körpergewicht, Körperlänge und Kopfumfang werden gemessen. Die körperliche Untersuchung soll zeigen, ob Ihr Kind Fehlbildungen der Wirbelsäule, einen Beckenschiefstand, X- bzw. O-Beine oder einen Fehlstellung der Füße hat. Geprüft wird auch, ob Ihr Kind alleine gehen, rennen, sich bücken und wieder aufrichten kann (Motorik, Gang und Haltung). Kann Ihr Kind Treppen steigen, wenn es sich am Geländer festhält, und kann es frei vorwärts und rückwärts gehen? Weiters werden untersucht Hals, Nase und Ohren und die Herz- und Lungentätigkeit geprüft. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die Entwicklung der Sinne.
Es wird getestet, ob Ihr Kind richtig sehen und hören kann, indem es auf verschiedenste Geräusche und Geräuschquellen reagiert. Während der Untersuchung werden schon einige einfache Fragen an Ihr Kind gestellt, um zu beurteilen, wie es spricht, wie es Gesprochenes versteht und ob es auf einfache Fragen reagiert. Die Fragen an Sie bleiben aber auch nicht aus. Es wird gefragt nach Verhaltensauffälligkeiten, wie beispielsweise Schlaf- und Sprachstörungen: Schläft Ihr Kind nachts durch oder wird es häufig wach? Kann es Sätze mit zwei Worten bilden? Wie beurteilen Sie die Aktivität Ihres Kindes? Wichtig ist auch das Spielverhalten: Versteckt Ihr Kind Gegenstände, imitiert es alltägliche Handlungen und beherrscht es einfache Rollenspiele? Wie steht es mit der Nahrung (auch dem Essen von Süßigkeiten), dem Zähneputzen und der Fluoridprophylaxe gegen Karies? Sind alle gewünschten Impfungen abgeschlossen und im Impfpass eingetragen?
Sie sind in diesem Fall die Expertin Ihres Kindes und ein wichtiger Partner für den Kinderarzt/ärztin.
Autor: Redaktion / Katrin
Fotocredit: Andrei_R, Monkey Business Images /shutterstock.com