Die Küche ist ein beliebter Aufenthaltsraum bei Klein und Groß. Doch besonders für die Kleinen lauern hier einige Gefahrenquellen, die zu Verbrennungen und Verbrühungen führen können. Allein im Jahr 2007 verletzten sich 4.100 Kinder unter fünf Jahren in den eigenen vier Wänden durch Verbrennungen oder Verbrühungen. Bei 65 Prozent der verunfallten Kleinkinder war der Unfallort die Küche. Ist ein großer Teil der Körperoberfläche betroffen, können die Verletzungen besonders für die Kleinen schnell lebensbedrohlich sein. Bereits der Inhalt einer Tasse reicht aus, um bei Kleinkindern 30 Prozent der gesamten Körperoberfläche zu verbrühen – schon ab 15 Prozent Hautverbrennung entsteht eine lebensgefährliche Situation. Häufige Unfallursache: Beim Aufrichten suchen Kinder etwas zum Anhalten – in der Küche sind das nicht selten die Backofentür oder hervorstehende Topf- und Pfannengriffe. Verbrennungen an den Händen drohen auch, wenn Kinder aus Neugierde auf die heiße Herdplatte greifen. Folgende Tipps tragen dazu bei, dass die Verletzungsgefahr für die Kleinen in der Küche reduziert wird:
Tipps um Gefahrenquellen für Kleinkinder in der Küche zu vermeiden
- Kochen Sie auf den hinteren Platten, damit die Kinder keine Töpfe mit heißen Getränken oder Essen herunterreißen und sich dabei verbrühen können.
- Lange Stiele von Pfannen oder Töpfen immer nach hinten drehen, damit die Kleinen nicht dazukommen.
- Herdschutzgitter und Schalterabdeckungen für Drehknöpfe sind empfehlenswerte Sicherheitseinrichtungen. Kinder können so nicht zu den Herdplatten langen oder diese aufdrehen.
- Auf Esstischen gelten Tischtücher als besondere Gefahrenquellen für Verbrennungen und Verbrühungen. Nach Möglichkeit beim Essplatz auf Tischtücher verzichten oder Tischtuchhalter benutzen.
Auch Küchenutensilien, wie Messer oder spitze Geräte, können schwere Verletzungen verursachen. Verstauen Sie diese für Kinder unerreichbar und versehen Sie Schubladen und Schränke mit Kindersperren.
Gefahrenquelle Putzmittel in der Küche
Putzmittel und Haushaltschemikalien stellen ebenfalls eine Gefahrenquelle dar. Sie müssen immer außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Andernfalls könnten Verätzungen oder Vergiftungen die Folge sein, wenn die Kleinen versuchen mit den bunten Flüssigkeiten zu spielen oder sie zu kosten. Zwar haben viele Mittel kindersichere Verschlüsse, doch Kinderfinger sind geschickt und Tests zeigen, dass so mancher Verschluss von Kleinkindern geknackt wird.
Für weitere Informationen zum Thema steht der Folder „Sicher wohnen – Sicherheitstipps für Zuhause“ kostenlos unter www.kfv.at zum Download zur Verfügung.
Autor: MMag. Ursula Messner
Fotocredit: Alena Ozerova, Mama Belle and the kids /Shutterstock.com