Der berühmte, klassische erste Schrei des kleinen, gerade auf die Welt gekommenen Rackers, ist ein deutliches Lebenszeichen, auf das fast alle Mütter und Väter warten. Viele Babys stoßen einen Schrei der Befreiung aus, wenn sie nach dem Geschiebe der Geburt plötzlich mehr oder weniger sanft das Licht der Welt erblicken. Viele Babys schreien aber bereits, wenn nur der Kopf geboren ist und der Rest des Körpers noch nachgeschoben werden muss. Da die meisten Babys nach der Geburt schreien, nahm man an, dass Schreien als Vitalitätszeichen „dazugehört“, bzw. das Ausdehnen der Lunge und die Anpassung an das Leben außerhalb des Mutterleibs fördert und brachte nicht schreiende Babys durch Klopfen etc. „zum Schreien“.
Der erste Schrei ist nicht unbedingt notwendig.
Heute weiß man aber, dass auch Kinder, die nur ein bisschen jammern oder seufzen oder einfach nur tief Luft holen, keineswegs weniger lebensfähig sind als die Schreier. Aus diesem Grund wird kräftiges Gebrüll heutzutage nicht mehr provoziert – der Klaps auf den Po des Neugeborenen gehört der Vergangenheit an. Wenn das Kind Anpassungsprobleme nach der Geburt hat, hilft man ihm auf behutsame Weise, sich an die neue Welt zu gewöhnen, indem man das Kleine einfach einmal „nur“ staunen lässt. Wenn Sie als Mutter beispielsweise Schmerzmittel verabreicht bekommen haben, kann es durchaus sein, dass Ihr Kind noch die Nachwirkungen dieses Mittels nach der Geburt spürt und auch deshalb nicht schreit. Machen Sie sich in diesem Fall keine großen Sorgen, sie werden das „Geschrei“ Ihres Babys noch früh genug kennen lernen.
Autor: Redaktion / Katrin
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