Sehr oft fragen sich Eltern, die unter Schlafentzug leiden, ob es denn nicht endlich Zeit werden würde, dass ihr Baby ins Bett kommt. Feste Schlafenszeiten sind an sich eine sehr schöne und bequeme Sache, aber da ein Kind nun mal keine Maschine ist, lässt es sich auch nur mit viel Geduld „umprogrammieren“. Regelmäßige Bettzeiten sind sinnvoll und erleichtern das Leben. Allerdings sollte dabei nicht der Wunsch der Eltern, sondern die innere Uhr des Kindes vorrangig sein. Es bringt wenig, auf einmal festgelegten Schlafenszeiten zu beharren, denn das Schlafbedürfnis der Kinder ändert sich gerade im Babyalter sehr rasch und ist auch oft von Tag zu Tag unterschiedlich. Ebenso wenig darf man die Zeitumstellung einfach ignorieren. Das Wichtigste für ein problemloses Ein- und Durchschlafen ist das Einführen und Durchhalten von bestimmten Einschlafritualen. Bei manchen Kindern genügt die Spieluhr, die sie in den Schlaf wiegt, bei anderen muss man Stunden aufwenden und sie förmlich in den Schlaf tragen und Schmusen sollte auch nicht zu kurz kommen.
Einschlafrituale bereiten das Baby auf den Schlaf vor
Einschlafrituale sollten die Kleinen beruhigen, Vertrauen vermitteln und Sicherheit geben und schon bald werden auch Sie als Eltern diese letzten Minuten vor dem Einschlafen genießen. Es wird leider oft unterschätzt, wie wichtig es ist, mit Ihrem Kleinen ein liebevolles Abendritual zu begehen. Es schließt den Tag ab, läutet die Nacht ein und erleichtert schon den ganz Kleinen den Übergang von der Aktivität zur Ruhe, vom Hellen zum Dunklen und vom Wachen zum Schlafen. Die Zeit für Einschlafrituale darf nicht zu knapp bemessen sein. Stehen Sie unter Zeitdruck, weil Sie eventuell noch ausgehen wollen, beginnen Sie lieber etwas früher, damit sich Ihre Hektik nicht auf das Kleine überträgt. Die Einschlafrituale ändern sich auch im Laufe der Zeit und darauf haben Eltern so gut wie gar keinen Einfluss.
Wie Sie das Einschlafritual gestalten – ob Sie im Wohnzimmer oder Bad beginnen, ob Sie Ihr Baby mit einem ruhigen Spiel, einer Geschichte oder entspannender Musik in den Schlaf begleiten, entscheiden Sie – vertrauen Sie auf Ihre Intuition, denn die ist in den meisten Fällen gerade in solchen Angelegenheiten immer richtig. Schließlich kennen Sie Ihr Kleines am besten, seien Sie dabei ruhig auch ein bisschen erfinderisch!
Ein paar Tipps zum Einschlafritual:
Schlafhygiene: Die abendliche Bad-Routine, wie Windelwechseln, Hände- und Gesichtwaschen, Zahnfleischmassage oder Zähneputzen bietet viele Möglichkeiten für liebevolle, beruhigende Streicheleinheiten. Pflegeprodukte mit entspannendem Duft unterstützen die beruhigende Wirkung. Auch ein warmes Bad ist wohltuend und beruhigend für die Kleinen.
Spielen: Ein ruhiges Spiel ist eine gute Möglichkeit, die Kleinen liebevoll auf die Nacht vorzubereiten. Ist es dann an der Zeit, Ihr Kind ins Bett zu bringen, können Sie ihm ein Spielzeug über das Bettchen hängen und etwas dazu erzählen, um es ganz müde zu machen. Vergessen Sie jedoch nicht, das Spielzeug wieder mit zunehmen, wenn Sie gehen!
Erzählen: Die Zubettgehzeit mit Erzählen zu beenden, ist für Eltern ebenfalls eine gute Möglichkeit, gemeinsam mit ihrem Baby zur Ruhe zu kommen. Sind Sie sich nicht sicher, was Sie erzählen sollen? Berichten Sie einfach von schönen angenehmen Dingen, was Sie am Tag gemacht und erlebt haben.
Gute Nacht wünschen: Viele Babys genießen es, durch den Raum getragen zu werden, um ihren Geschwistern, ihrem Lieblingsspielzeug und anderen Dingen gute Nacht zu sagen. Auch ein Schnuller oder ein Schmusetuch, Kuscheltier, T-shirt oder Nachthemd, welches Mamas Körpergeruch trägt, kann Babys ins Land der Träume begleiten und eine wunderbare Einschlafhilfe sein.
Autor: Redaktion / Katrin
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