Während für manche werdende Mütter und Väter von Anfang an klar ist, ob die Eltern und das Kind gemeinsam im Familienbett schlafen werden, stellen sich andere Frauen und Männer die Frage nach den jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Manche Leute denken beispielsweise, dass das Kind negativ beeinflusst werden könnte, wenn es zu lange oder zu oft im Familienbett schlafen darf und vielleicht sogar verwöhnt werden würde. Andere hingegen sind der Meinung, dass es nichts gibt, das die Bindung zwischen Eltern und Kind besser festigen würde, als die nächtliche Nähe.
Die Vorteile vom gemeinsamen Familienbett
- Neugeborene und kleine Kinder brauchen besonders viel Zuneigung und Geborgenheit. Viel mehr noch als Größere, suchen sie die körperliche Nähe zu der Mutter und dem Vater. Wer sich das Bett mit seinen Kindern teilt, sorgt dafür, dass dieses Bedürfnis befriedigt wird.
- Die Entwicklung des Nachwuchses wird positiv beeinflusst, wenn Eltern und Kind im Familienbett schlafen.
- Ein weiterer Vorteil besteht in der Tatsache, dass die Bindung zwischen Mama und Papa und dem Sprössling sehr gut gefestigt wird und dann auch später kleine Auseinandersetzungen besser gemeistert werden können.
- Außerdem können die Eltern so immer kontrollieren, ob es dem Baby gut geht und ob es durchschläft. Wenn der Sprössling munter wird, muss man nicht erst aufstehen und in ein anderes Zimmer gehen, um nach dem Säugling sehen zu können.
- Das Kind wird des Weiteren weniger Angst vorm Einschlafen haben, da es weiß, dass die Eltern in der Nähe sind.
Diese Nachteile können sich ergeben, wenn Eltern und Kind im Familienbett schlafen
- Sie als Mutter oder Vater müssen in der Regel mit Einbußen bezüglich Ihres Schlafes rechnen. Denn die Kleinen bewegen sich Nachts oft viel und quengeln oder quatschen vielleicht ein bisschen, während Sie gerne in Ruhe schlafen möchten.
- Womöglich leidet die Qualität Ihres Schlafes auch unter der Tatsache, dass das Bett zu klein für einen weiteren Menschen ist und Sie sowie das Kind nicht mehr genug Platz haben, um sich gut erholen zu können.
- Ein weiterer Punkt der diesbezüglich sehr wichtig ist, bezieht sich auf Ihre Partnerschaft. Viele Frauen und Männer wollen gar nicht, dass sich das Ehebett zu einem Familienbett entwickelt und würden es bevorzugen, die Zweisamkeit mit der Partnerin beziehungsweise dem Partner genießen zu können. Bevor ein Elternteil leidet, sollte man sich besser eine andere Lösung einfallen lassen.
- Durch die Körperwärme von Mama, Papa und Kind steigt die Raumtemperatur doch merkbar an. Aus diesem Grund wird es Vielen zu heiß und gerade das Kind hat oft mit der Hitze zu kämpfen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Eltern den Sprössling auch noch sehr warm angezogen haben.
Wiegen Sie die Vor- und Nachteile für Sie persönlich ab und entscheiden Sie dann, ob es für Sie in Frage kommt, dass Eltern und Kind im Familienbett schlafen. Sie können es auch einfach einmal ausprobieren, und die Schlafsituation bei Bedarf wieder umändern. Dafür sollten Sie sich aber nicht zu viel Zeit lassen, da es für das Kind immer positiv ist, wenn es einen festen Rhythmus vorgegeben bekommt, an den es sich halten kann. Regelmäßigkeiten geben dem Nachwuchs Orientierung – egal ob in einem eigenen Bettchen oder nicht.
Fotocredit: michaeljung, Rapeepat Pornsipak /Shutterstock.com